Vom Gerätewagen der Schweizer Feuerwehr zum Expeditionsmobil "Willi"

22.10.2021 Kompressor gewartet

Wie oben schon beschrieben, haben wir einen leicht ölenden Kompressor. An der Fußdichtung traten Tropfmengen Öl aus. Mein TÜV Prüfer hatte mich bereits im März darauf hingewiesen. 

Nunja! Umweltschutz hin oder her - Öl ist teuer und wird immer teurer und für den Kompressor muss der Austritt ja auch nicht gut sein.

Also habe ich heute den Kumpel mal abgeschraubt. Das geht relativ einfach. Der Kompressor ist an die zentrale Ölung angeschlossen und ist somit bei Motorstillstand quasi ölfrei.

Bei der Gelegenheit habe ich gleich mal den Kompressor komplett zerlegt und kontrolliert. Alles sah gut und unverschlissen aus. 

Das corpus delicti war ein kleiner Silikondichtring zwischen Anbauplatte und Kompressorfuß. Den gab es dann am Samstag beim Nutzfahrzeuge Frank in Markranstädt. Auch den Dichtring (O-Ring) zwischen Motorblock und Anbauplatte habe ich erneuert.

01.11.2021 - Kleines Malheur

Der Mittelsitz im Fahrerhaus hat in Schweden einen Beckengurt bekommen. Ich war der Meinung, dass Gurtschloss ist falsch verbaut und somit der Gurt verdreht. Das musste natürlich geändert werden. Der originale Befestigungspunkt auf dem Motortunnel war nur nach Ausbau der Sitzbank zu finden. Das Thema Gurt war mit ein wenig Aufwand nach ca 2 Stunden erledigt.

- ABER -

Nachdem ich alles wieder fein zusammengebaut hatte, fielen mir im Fußraum komische rot/schwarte Brösel auf. ??

Auch hier war die Ursache schnell gefunden. Mist!! ich hatte beim Einbau der Sitzbank offensichtlich einen der beiden Knubbel für die pneumatischen Ventile der Sperren zerstört. Ärgerlich! Die gibt es im Netz nicht mehr.

Zum Glück hat irgendjemand irgendwann den 3D-Drucker erfunden. Nach einer Stunde Konstruktion und einer weiteren Stunde Druck sind die Knubbel für Hinterachs- und Längssperre auf dem Tisch gelandet. Anschließend noch Gewinde rein geschnitten. Ferdsch!

(Druckvorlage findet ihr unter Dokumente)

05.11.2021 - Die victron energy - Familie wächst weiter

Ganz langsam habe ich die ersten Komponenten für den Elektrik-Umbau festgelegt, bestellt und test-weise verbaut.

Da kam nach dem MPPT smart solar MPPT100/30 als nächstes der Cerbo GX als Zentralgehirn des victron energy Systems an die Reihe. Gemeinsam mit dem GX Touch 50 ergab das ein völlig neues technisches Detail im Willi.

Nur konsequent ist an dieser Stelle auch der Einsatz eines neuen Batteriemonitors - ratet mal von wem.

Das Teilsystem  BMV-712 Smart beinhaltet einen Batteriemonitor und den zugehörigen 500A / 50mV Shunt. Das BMV lässt sich über Bluetooth und der zugehörigen App genauso programmieren und auslesen wie alle anderen Geräte der victron energy smart Familie. Zudem sind sie über den Cerbo in ein internes Netz eingebunden und, wenn man will, auch über das Internet erreichbar. Hier tun sich viele Möglichkeiten auf, welche ich bisher unterschätzt habe. Die Tiefentladung unserer AGM Akkus wäre damit auch vermeidbar gewesen. Natürlich auch mit einem Battery Protect von - na von wem?

Ich bekomme nichts für die Nennung der Firma, ich bin lediglich überzeugt von Qualität und Leistung! 

Hier alles im Testverbau im Willi

Das ist aus den "alten" Bauteilen geworden. Eine weitere Inselanlage für den Black Out.

13.11.2021 - Der Elt-Umbau beginnt

Inzwischen steht das Konzept und es sind weitere Bauteile eingetroffen. Die Lieferung der LiFePo4 Akkus war für den 11. oder 12.11. angekündigt. Das hat leider nicht geklappt. Am Freitag Nachmittag erhielt ich die nächste Meldung, dass die Lieferung zwischen 13. und 15.11. eintrifft. 

Der 13.11. ist heute auch lieferfrei ins Land gegangen. Ich habe mich dennoch entschlossen das alte System zu bereinigen und schon mal komplett zu entkernen. Die neuen Komponenten liegen einbaubereit und vorinstalliert auf der Werkbank.

Endlich wieder mal Schaltanlagenbau. Das hab ich auch mal gelernt. Macht Spaß und spart viel Geld. 

Obere Bildreihe: 

Der Ausbau der Technik. Auch 2 AGM sind schon ausgebaut. Ein Akku wiegt knapp 30kg. Für diese Einbaulage sauschwer zu entfernen. Die neuen LiFePo4 wiegen pro Stück nur noch 22kg. Das ist batterietechnisch schon mal eine Gewichtseinsparung von ca 76kg.

Untere Bildreihe:

Auf dem linken Bild seht ihr das Innenleben des MultiPlusCompact 24/1600/40-16. In der Mitte über dem smart Shunt der smart Battery Protect 12/24-100. Damit werden alle nicht zwingend für Steuerung und Überwachung erforderlichen Verbraucher bei einer bestimmten Kapazitäts- oder Spannungsuntergrenze abgeschaltet. Rechts ist die batterieseitige +24V Hauptverteilung mit Sicherungsautomaten zu sehen. Hier kommt noch der Cyrix Li 24/120 drauf, welcher die Verbindung zum Fahrzeugbordnetz herstellt. (Im mittleren Bild ist beispielhaft schon sein Vorgänger zu sehen)

Mal sehen ob am Montag die Lieferung kommt. Dann geht es nächsten Freitag weiter.

Bis dahin--- Schönen Feiertag!

31.12.2021 Die Zusammenfassung der letzte 6 Wochen zum Jahresabschluss

Wieder einmal ist vieles ganz anders geworden.

Die LiFePo4 - Akkus sind angekommen, wenn auch anders als erwartet.

Zum Glück war nur die äußere Verpackung ertwas in Mitleidenschaft gezogen und die Holzpalette ist einfach nur auseinander gebrochen. Kein Sturz und keine Beschädigung der Akkus.

Jetzt konnte es endlich weiter gehen. Zuerst habe ich eine labormäßige Steuerung zum Laden der Akkus aufgebaut. Dazu wurde das Ladegerät mit dem VE.Bus-BMS verschaltet und die Akkus über mehrere Stunden voll auf 100% aufgeladen.

Vorher wurde noch der genaue Platzbedarf und die Aufteilung alle E-Komponenten ermittelt und festgelegt. Während der Ladung der Akkus hatte ich somit genug zu tun.

Maß genommen und Grobaufbau. Das sollte nicht der letzte Stand sein.

Interessenhalber hier noch ein Vergleich zwischen den alten und den neuen Akkus:

240 Ah AGM entsprechen 120 kg. 200 Ah LiFePo4 entsprechen 40 kg und etwas mehr als die Hälfte an Volumen.

Nachdem die gesamte Elektrik aus dem Verteilerschrank gebaut wurde ging es nun an den prpfessionellen Neubau. 

Zuletzt wurden noch die Polabdeckungen gedruckt. Alles prima!

Der Schaltplan zum Nachbauen

Damit ist das Jahr 2021 nun auch Geschichte.