Vom Gerätewagen der Schweizer Feuerwehr zum Expeditionsmobil "Willi"

07.01.2020 - Und wieder ist ein Jahr vollbracht....

Nach unserem Urlaub zum Jahreswechsel, welchen wir in Bleckede an der Elbe, auf der Insel Poel, in Rerik an der Ostsee und schließlich in Brandenburg an der Havel verbracht haben, sind wir wieder im Pflege- und Restaurationsmodus angekommen.

Breits am dritten Tag unserer Reise hat eine kräftige Windböe den Prototyp der Türhalterung, den Winkel, weggeblasen.

Da muss nun eine stabilere Konstruktion nach dem gleichen Prinzip her...

Mit ein paar Alu-Winkeln verstärkt startet nun der 2. Versuch.

Druckschalter der Wasserpumpe defekt

Unsere Trinkwasserpumpe Jabsco ParMax plus schaltet bei einem Druck von 60 PSI (4,1 bar) zuverlässig automatisch ab. So der Zustand vor dem Urlaub. Auf der Insel Poel hat sie dass dann auch getan, allerdings nicht wieder eingeschaltet. Der Druckschalter hatte augenscheinlich seinen Geist aufgegeben. Na toll! Die sofortige Notlösung war die Überbrückung des Schalters. Die Pumpe musste nun manuell eingeschaltet und - ganz wichtig - auch manuell nach Gefühl wieder ausgeschaltet werden. Das war vor allem beim Duschen Teamwork.

Noch vor Ort wurde bei marineersatzteile.com Ersatz bestellt.

Reparatur Trinkwasserpumpe

Die Bestellung ist unkompliziert und die Firma liefert schnell und zuverlässig. Die bestellte Ware wurde am 3. Januar zu Hause angeliefert. Wir haben gleich noch einen Reparatursatz der Rückschlagventile der Pumpe mit bestellt. Die Ursache hätte auch ein kaputtes Ventil sein können.

Leider hat sich heute herausgestellt, dass es zwischenzeitlich einen Systemwechsel bei der Herstellung der Pumpe gab. Der Druckschalter passt nicht. Ein freundliches Telefonat mit dem Geschäftsführer des Lieferanten ergab die und konnte sofort Abhilfe schaffen. Den falschen Druckschalter haben wir zurückgesandt und der Richtige wurde unverzüglich auf die Reise zu uns geschickt. Super Service.

Da die Pumpe einmal ausgebaut war, habe ich mich entschlossen sie komplett zu warten. Ich habe den Pumpenteil komplett vom Antrieb getrennt und gänzlich demontiert, gereinigt und den neuen Ventilsatz eingesetzt. Die folgende Bilderserie zeigt dies.

Pumpenreparatur

Bei der Demontage stellte sich heraus, dass die Schraube zum Einstellen des Druckschalters zwar einen roten Farbkleks hatte, dieser die Schraube allerdings nicht fixierte. Somit verstellte sich der Schalter und duch den fehlenden Druck der Feder verbrannten die Kontakte bei den Schaltvorgängen.

Ich habe irgendwann mal gelesen, dass die Pumpe mit einem Feinfilter am Pumpeneingang versehen werden sollen, da diese anfällig für Schmutz und grobe Partikel sind. Den Filter habe ich nachgerüstet, leider zu spät.

Im roten Kreis sieht man einen Bohrspan, offensichtlich aus dem Tank.

10.01.2020 - Warten auf den Druckschalter

Die Bestellung wurde wie gewohnt sofort per DHL auf die Reise geschickt. Die Sendung wurde wie gewohnt nicht zugestellt. Obwohl wir zu Hause waren, der hinterlegte Wunschnachbar ebenso, hat es der Paketbote nicht für nötig gehalten zu klingeln. Dies passiert seit es keine Benachrichtigungskarten im Briefkasten, sondern Mail und App für registrierte DHL-Kunden gibt. Der nette und bestimmt gestresste Paketbote braucht jetzt das Fahrzeug nicht mehr zu verlassen. 16:35 machte es ping auf dem Handy. Die Mail und auch die App teilte mir freundlich mit, dass eine Zustellung soeben nicht möglich war und das Paket in die Filiale umgeleitet wird. Das ist auch deshalb ein misserabler Service, weil das Paket erst am Montag (13.01.2020) ab 12:00 Uhr dort abholbereit ist. Frechheit! Eigentlich wollte ich morgen den Druckschalter einbauen.

11.01.2020 - Fritz!Box verbaut

Da der Druckschalter der JABSCO-Pumpe noch auf dem Postweg bzw. in der Filiale liegt (keiner weiß das wirklich genau), habe ich mir heute die neue Fritz!Box 6840 LTE vorgenommen. Diese habe ich als Schnäppchen bei eBay-Kleinanzeigen gekauft. Die FB ist neu nicht mehr lieferbar und wird im Netz gebraucht mit bis zu 140€ gehandelt. Inklusive Außenantenne und Versand habe ich nicht mal die Hälfte dafür ausgegeben. Glück gehabt!

Das Besondere an der FB ist, dass sie ausschließlich mit einer SIM-Karte arbeitet. Diese ist einfach einzusetzen und somit je nach Land und Telekom-Dienstleister einfach zu wechseln.

Platz fand die Fritz!Box im Technikabteil neben all den anderen nützlichen und sinnvollen technischen Dingen. Die Außenantenne wird nur bei Bedarf an Stelle der beiden LTE Antennen (links/rechts) angeschlossen. Befestigt wurde das Ganze auf einer 6mm Pappelsperrholzplatte.

Türhalter: Nächster Versuch

Wie oben schon beschrieben, habe ich den Winkel für die Türhalterung durch ALU-Winkelleisten verstärkt und wieder angebaut. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass diese lange lebt. Man muss die Tür schon mit Gefühl öffnen. Mal sehen was der nächste Windstoß draus macht.

Deutlich sichtbar ist der Riss nahe am Gelenk. Wenn dieser durch die aufgeklebte und verschraubte Verstärkung jetzt hält, wird wohl demnächst der kleine Stift im Gelenk abbrechen. Ich halte schon mal Ausschau nach etwas stabileren, vielleicht aus Metall. Sicher lässt sich durch ein straffes, Toleranz-armes Scharnier ein Eigenbau schaffen.

Druckregler schaltet erst knapp unter 10 bar!

Da die beiden vorangegangenen Aufgaben relativ schnell lösbar waren, habe ich mir mal den Druckregler der Druckluftanlage vom Willi vorgenommen. Angeregt durch einen Beitrag im ALG-Forum und die auffällige Unregelmäßigkeit im letzten Urlaub ist das zwingend notwendig.

Im letzten Urlaub habe ich bemerkt, dass der Druckregler erst bei 9,xx bar anfängt zu regeln. Der Betriebsdruck schwankt dann zwischen 9 und 10 bar. Das Gute an dem Fehler ist, dass der Druckregler überhaupt noch arbeitet und nicht über das Überdruckventil entlüftet. Das war also etwas positiver als im Forumsbeitrag beschrieben. Dennoch ist es eine Mehrbelastung für den Kompressor. Der normale Betriebsdruck ist 7,8 bar mit einer geringen Differenz. Der Druckregler benötigt also dringend eine Wartung, hoffentlich keinen kompletten Austausch.

Der verbaute Druckregler Typ: DR3223 mit Teilenummer I/71052-4 ist ein Produkt der Firma Knorr-Bremse. Das Fertigungsdatum lag in der KW 25 1982. Über die Produktsuche der Firma Knorr-Bremse findet man die entsprechenden technischen Datenblätter und, wenn vorhanden, die Alternativprodukte.

Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass im Druckregler ein Filtersieb eingebaut ist, welches von unten durch Lösen der 6kant Verschraubung (Anschluss 3 mit Entlüftungsschlauch) entnommen und gereinigt werden kann. Das war der erste Ansatz.

Wichtig! - erstmal alle Luft aus dem System ablassen sonst gibt es zu viel fliegende Teile in der Garage. Da hilft auch kein kehren vorab um die wiederzufinden.

Mit einem freundlichen 42er Maulschlüssel habe ich das Unterteil vorsichtig herausgeschraubt. Außer einer dicken, gut aussehenden Feder war da nix - auch keine Feder. Aus meiner Sicht auch unlogisch. Hier wird abgeblasen, also raus mit der dreckigen Luft.

Nächster Schritt: Angriff von oben.

Auch hier nichts von einem Sieb zu sehen und auch hier ein relativ guter Allgemeinzustand. Die Federn sin in einem Top Zustand, alle Teile sind leicht beweglich. Das Fett ist viskös und hat nur wenig Nässe aufgenommen. Die Gleiteigenschaften passabel, auch der O-Ring ist in einem neuwertigen Zustand.

Leider konnte man in den Druckregler nur mittels Kamara einsehen. Um eine weitere Diagnose stellen zu können musste das Teil jetzt raus.

Nächster Schritt: Ausbau des Druckreglers.

Da der Druckregler zwischen Frostschützer und Vierkreisschutzventil verbaut ist, ergab sich die Möglichkeit von links oder von rechts anzufangen. Von rechts, also Anschluss 21, sah vielversprechender aus.

Zunächst wurde der Druckregler mal gelockert um eine Bessere Einsicht auf das Innenleben zu erhalten. Dies änderte nichts an der Entscheidung - Raus das Teil.

Leider war der Ausbau nicht so ohne Weiteres möglich. Am Ende habe ich nach ca. 30 Minuten die gesamte Strecke vom Eingang Frostschützer bis zu den Ausgängen des Vierkreisschutzventils ausgebaut.

Alle Teile sahen äußerlich gut aus. Auffällig waren die Verbindungsstücke. Zwischen Druckregler und dem Vierkreisschutzventil ist noch ein T-Stück mit Rückschlagventil für die Fremdbefüllung angebracht. Die hier eingespeiste stationäre erzeugte Luft hatte offenbar in den letzten Jahren immer für einen hohen Feuchtigkeitseintrag gesorgt.

Im Detail konnte man erkennen, dass der Rostanteil ab Ausgang Druckregler deutlich höher ist. Auch der Schmodder aus Schmutzpartikel, Fett und Wasser ist ab dieser Stelle sehr hoch. 

Da nun einmal alle Teile raus waren und man prima an die Kessel kommt, habe ich kurzerhand beschlossen, diese auf Grund der Rost- und Schmoddersituation auch gleich noch zu tauschen. Das bestellte Fett für den Druckregler wird eh erst nächste Woche geliefert und fahren kann der Willi so auch nicht.

Kurzer Ausflug zum Fett: Bestellt habe ich das empfohlene Fett Renolit RHF1 der Firma Fuchs. Ich habe dies nur bei oelluxx24.de gefunden. Die Lieferung sollte nächste Woche eintreffen, bestimmt umgeleitet in irgendeine Filiale.

Die alten Kessel wurden nun recht rasch von allen Anschlüssen befreit und sie ließen sich anschließend problemlos entfernen. Das Innenleben machte seinem Namen alle Ehre - es lebte. Genauer gesagt es oxidierte so vor sich hin. Wird zeit, dass die Dinger raus kommen.

Die neuen Kessel hatte ich bereits im letzten Jahr vorsorglich bei linnemannschnetzer bestellt. Sie liegen also zum Einbau bereit.

Wochenende! Nächste Woche geht's weiter ….

13.01.2020 - Auf der Jagd nach Ersatzteilen

Heute habe ich einen kurzen Abstecher zum Teiledienst von IVECO in Leipzig gemacht. Ich wollte gern ein paar Verschraubungen und Dichtungen für die Druckluftanlage kaufen. Es war superlustig und ging wie folgt:

Die Fahrgestellnummer unseres Fahrzeugs ist nicht bei IVECO zu finden. Eigenartig. Viel ältere Fahrzeuge sind gelistet. Nur über die Fahrgestellnummer können allerdings Teile gefunden werden. Das ist kurios. Früher (!!) konnte mann eine Verschraubung anhand der Gewindegrößen, Winkel, Schlauchanschlüsse etc. identifizieren, ins Lagerregal gehen und das Teil entsprechend entnehmen. Heute, Fabrik 4.0 (!!), ist es undenkbar das Teil oder gar nur die Ersatzteilnummer zu finden.

Naja, ich habe bei Internetverbindung, in Deutschland ein hohes Gut (!), Verbindung zu meinem Server und damit auch auf die aktuelle Ersatzteilliste von IVECO. Wer dann noch  weiß, dass man unter Gruppe 50 34 suchen muss, findet auf Seite 137 die Zeichnung und auf der Folgeseite die zugehörige Teilenummer.

Wir waren auf der Suche nach Teil Nr.17. Winkelverschraubung. Die kostet ca. 6 bis 8 € je nach Anbieter im Netz. Der nette Kollege vom Teiledienst hackte die Nummer in sein System. Die Nummer war umgeschlüsselt und nochmal umgeschlüsselt und nochmal und nochmal und nochmal. Die fünfte Nummer ergab, dass das Teil nicht da ist - aber lieferbar. Klang gut. Plötzliche Stille am PC. Ich fragte, ob vielleicht doch nicht lieferbar? Nein, nein, lieferbar schon aber der Preis ist interessant. Ich wollte ihn wissen und bereitete mich gedanklich auf 20 - 30€ vor. Da lag ich total schief! 195,00€! Netto!

Wir haben spaßeshalber noch ein zwei andere Nummern eingegeben. Lediglich die Dichtungsringe lagen mit 8€/Stück - wir reden von einem Kupferring 22,5 x 29 x 2, in einem bezahlbarem Preissegment. Wir haben köstlich darüber gelacht, hatten viel Spaß und ich habe mit wirklich freundlichem Gruß auf diesen Service verzichtet und die Werkstatt verlassen. Wohlgemerkt, die Mitarbeiter können nichts dafür und wollten wirklich helfen.

Am Abend habe ich die alle Ersatzteile bei Tecparts.de bestellt, kostengünstig und mit Lieferzeit 2 Tage. 

 

14.01.2020 - Druckschalter eingebaut

Nachdem ich gestern bei IVECO raus war, konnte ich tatsächlich in der Postfiliale meinen Druckschalter für die Wasserpumpe abholen. Und was noch viel schöner war: Es waren nur 4 weitere Postkunden vor mir! Ich war nach sage und schreibe 8 Minuten wieder raus aus der Filiale.

Heute habe ich das Teil eingebaut.

Alt und Neu
Aufschrauben und fertig

15.01.2020 - Bremsverstärker und Konsole ausgebaut

Eigentlich wollte ich heute beginnen alle ausgebauten Teile der Druckluftanlage zu reinigen. Allerdings sah die Konsole, an welcher die Druckluftbauteile und darunter die Kessel hängen nicht schön aus. Also begann ich diese zu säubern. Dabei kam doch an einigen kleinen Stellen etwas Rost und Schmodder ans Tageslicht. Wenn ich nun schon einmal soweit alles auseinander habe, kann ich auch noch ein bisschen weiter machen. Das war eine sehr gute Idee, wie sich dann später herausstellte.

Ich habe also der Reihe nach weiter gemacht:

die Druckluftleitung vom Kompressor abgebaut...
...den Bremsverstärker und Bremszylinder Kreis 2 ausgebaut...
…den Vorratsbehälter und die Bremsleitung abgebaut...
...das Ganze auch mit Kreis 1 gemacht.

Eigentlich war die Tagesaufgabe damit erfüllt. Da es aber besser ging als gedacht, hab ich noch ein bisschen weiter gebastelt.

Zuvor habe ich allerdings eine sehr unschöne Feststellung machen müssen. Der gerissene Deckel vom Vorratsbehälter am Kreis 2, das ist der vordere Bremszylinder, welcher für die Hinterachse zuständig ist, war das kleinere Problem. Der muss ersetzt werden. Schlamm war der Blick in den hinteren Vorratsbehälter (Kreis 1; Vorderachse)!

Schmodder

Eigenartig ist, dass die Bremsflüssigkeit am Ausgang des Bremszylinders klar und sauber war und so auch herauslief.

Die Bremszylinder an sich und die Bremsverstärker sehen auch gut bis sehr gut aus. Der Bremszylinder von Kreis 2 hatte etwas Rost an der Verbindung zum Bremsverstärker, alle beweglichen Teile dagegen sind wie neu. 

Als letztes wurde die Konsole abgebaut. Dabei musste das ganz Große Werkzeug eingesetzt werden. Die 6 12er Schrauben waren rammelfest!

Die nächsten Aufgaben kann man deutlich erkennen. Morgen geht's weiter

16.01.2020 - Auspuff demontiert und frische Farbe drauf

Der Schalldämpfer war im letzten Frühjahr mal grob von unten mit Einbrennfarbe gepinselt. So sah er auch aus. Ich habe ihn demontiert und die alte Farbe, auch das bisschen Flugrost, abgeschliffen.

Zum Vorschein kam ein aufgenietetes Edelstahlschild mit der Typbezeichnung von Eberspächer. Sowohl Abgasrohre als auch Schalldämpfer waren in einem Top Zustand. Fast zu schade zum überpinseln. Dennoch habe ich den Einbrennlack mittels Roller aufgebracht und dem Auspuff wieder ein bisschen Rostschutz verpasst.

1. Farbschicht aufgetragen

Auch die Konsole, welche die Druckluftkomponenten und die Hauptbremszylinder aufnimmt, hatte eine grundhafte Restauration verdienst. Auch diese wurde mit der Schrubbscheibe von allen Rost- und Farbrückständen befreit und anschließend die Grundfarbe gespritzt. Als nächstes ist der Rahmen dran.

17.01.2020 - Bremsverstärker und Hauptbremszylinder gesäubert und lackiert

Das nächste war nicht der Rahmen...

Ich habe mich entschlossen als nächstes den Auspuff und die Konsole mit dem Deckanstrich zu versehen. Also habe ich die Teile gerollt und zum Trocknen in die Ecke gestellt.

Danach waren die Bremsverstärker dran. Augenscheinlich sahen die Dinger gut aus. Ich wollte allerdings sicher gehen und auch den pneumatischen Teil untersuchen.

 

Wie mann deutlich sehen kann und wie man wissen sollte, ist auch hier eine relativ straffe Feder verbaut. Diese drückt den Pneumatikzylinder in die Grundstellung, wenn er entlüftet wird. Zur Demontage des Deckels habe ich mir eine Sicherung überlegt. Ich habe der Reihe nach 3 Schrauben über Eck gelöst und durch 3 Schrauben M8 x 50 ersetzt. Danach die anderen 5 Schrauben entfernt. Jetzt konnte ich die Schrauben über Kreuz langsam lösen und der Deckel ging ungefährlich ab. Nachdem die Muttern nach knapp 50 mm am Ende der Schrauben angekommen waren, konnte ich den Deckel mit geringer Kraft fixieren und entfernen.

Hinten im Zylinder ist lediglich Fett, kein Schmodder

Das Innenleben sah auch gut aus. Der Kolben sah aus wie nei, die Dichtungen hervorragend gefettet, unbeschädigt und flexibel. Nur am vorderen Rand, dort wo der Decke angeschraubt ist, war etwas Rost zu sehen.

Was ich nicht verstehe ist, dass der Kolben mit seiner Gummidichtung auf einem lackierten Untergrund im Zylinder läuft. Hier hätte ich blanken Stahl erwartet.

Im Deckel kann man den Luftfilter für die Drucklose Seite des Zylinders sehen. Der wird durch ein Blech abgedeckt. Auch das wurde alles demontiert und gesäubert.

Auch die Hauptbremszylinder haben eine äußerliche Verschönerung verdient. Da alles dicht war un der Zustand akzeptabel aussah, habe auf eine innere Revision verzichtet. Das waren mir dann doch zu viele Teile und das Risiko eine Dichtung zu beschädigen habe ich nicht eingehen wollen.

Nach gründlicher Oberflächenbehandlung, also alle alte Farbe ab und ordentlich entfettet, wurden alle Öffnungen verschlossen und der Rostschutzgrund aufgesprüht.

Im zweiten Bremsverstärker musste ich im Zylinder mit Stahlwolle ran. Dort hatte sich die Lackierung etwas gelöst und wurde durch den Kolben abgerieben.

Nächste Woche geht's weiter, vielleicht mit dem Rahmen.

Ach ja, die Verschraubungen wurden alle geliefert. Es fehlt nur noch das Renolit Fett. Ich hatte in der Lieferadresse leider eine falsche Hausnummer angegeben. Ging zurück und kommt nächste Woche wieder.

20.01.2020 - Hauptbremszylinder und Batteriekabel

Am Wochenende haben wir uns mal ein bisschen um die Familie gekümmert. Keine Zeit für Willi.

Heute gabs auch nicht so viel zu schaffen. Die Zeit war zu kurz. Dafür gibt es jetzt Feuer(wehr)rote Hauptbremszylinder. Das bringt Kontrast unter den Kasten.

Die Batteriekabel waren immer quer über die Bremszylinder gezogen. Das hat mir noch nie gefallen. Ich hab die dicken Dinger mal hinter den Rahmen gezogen. Mal sehen, wie ich die in den Batteriekasten bekomme. Bei der Gelegenheit werden auch gleich alle anderen Kabel und Leitungen ordentlich verlegt.

Morgen wird weiter Ordnung gemacht...

21.01.2020 - Die Post spielt nicht mehr mit

Letzte Woche habe ich bei Amazon ein Bremsenentlüftungsgerät bestellt. Ein Überdruckgerät, welches mit 3 Liter Bremsflüssigkeit arbeitet und mir die Leitungen ordentlich spülen sollte. Amazon liefert schnell und zuverlässig, leider nicht an uns. Das Paket sollte mit DHL an die Packstation geliefert werden, damit ich es abends abholen kann.

Gestern Abend habe ich mal in den Sendungsverlauf geschaut:

Trackingnummer JJD000390003022344446
Montag, 20. Januar 4:58 AM Lieferung wurde an Amazon retourniert.

Sonntag, 19. Januar 11:54 PM Mögliche Verzögerung bei der Auslieferung wegen Fehlleitung.
Garbsen, Hannover DE

11:53 PM Mögliche Verzögerung bei der Auslieferung wegen Fehlleitung.
Garbsen, Hannover DE

11:52 AM Das Paket hat einen Amazon-Standort verlassen.
Schkeuditz, Sachsen DE

7:29 AM Das Paket hat einen Amazon-Standort verlassen.
TREMBLAY EN FRANCE, Seine-Saint-Denis FR

Samstag, 18. Januar 6:06 PM Das Paket hat einen Amazon-Standort verlassen.
GIDY, Centre-Val de loire FR

5:01 PM Das Paket ist an einem Amazon-Standort eingetroffen.
GIDY, GIDY FR

Lieferung hat das Versandzentrum verlassen und ist unterwegs.
Saran, FR

Ein Hoch auf DHL!

Da die Sendung an Amazon zurück ging, erwarte ich nun die Rückbuchung aller Kosten. In den AGB steht dazu, dass dies geschieht und man den Artikel, sofern man ihn noch haben möchte, neu bestellen muss.

Gesagt getan. Heute die Mittagspause genutzt und das Teil neu bestellt. Vorsichtshalber nicht an die Packstation sondern an die Hausadresse. Ich bin guter Dinge.

22.01.2020 - Warten auf das Fett von Öl-Schüler

Eigentlich hatte ich heute das Fett-Paket erwartet. Fehlanzeige. Naja, es gibt genug anderes zu tun und zur Not hilft auch Vaseline beim Zusammenbau.

Hab mir heute mal die alten Kessel angesehen.

Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Die Farbe ist vollumfänglich erhalten. Lediglich ein paar Rostkrümel wurden in die Kessel eingetragen und haben sich unten abgesetzt. Die Entwässerungsventile der Kessel liegen im Bild bei etwa 1:30 Uhr.

Die Kesselbänder wurden neu lackiert und die Konsole, welche wieder alle Druckluftkomponenten aufnehmen soll, hat ihren Platz am Rahmen gefunden.

Wie weiter oben schon beschrieben, war die Verlegung der Batteriekabel zum Anlasser, bzw. zum Masseschalter quer über die Bremszylinder nicht in meinem Sinn. Ich habe die Kabel weiter im Rahmen verlegt und die Kabel unten in den Batteriekasten eingeführt.

25.01.2020 - GLS kanns auch nicht besser

Die Folgebestellung, jetzt per GLS versandt, wurde ebenfalls nicht zugestellt und ist derzeit verschollen. Die angebliche Zustellung in einem Paketshop ist zwar per Benachrichtigungskarte bescheinigt, allerdings ist das Paket dort nicht angekommen.

Trackingnummer 505753063535

Freitag, 24. Januar
12:15 PM Zugestellt ----
WO AUCH IMMER
KABELSKETAL OT ZWINTSCHÖNA, DE

7:04 AM Sendung wird zugestellt.
KABELSKETAL OT ZWINTSCHÖNA, DE

7:00 AM Der Transportdienst hat die Sendung nachbearbeitet. Die Sendung ist unterwegs.
KABELSKETAL OT ZWINTSCHÖNA, DE

Donnerstag, 23. Januar
8:40 PM Der Transportdienst hat die Sendung nachbearbeitet. Die Sendung ist unterwegs.
DORTMUND, DE

5:13 PM Der Transportdienst hat die Sendung nachbearbeitet. Die Sendung ist unterwegs.
BORNHEIM, DE

Lieferung hat das Versandzentrum verlassen und ist unterwegs.

In diesem Fall geht das 3fache Hoch an GLS

Der Frostschützer erfuhr auch eine gründliche Reinigung. Das Kunststück war, den Plastikdeckel, welcher unten eingedrückt wurde, zu entfernen ohne ihn zu beschädigen.

Der Aufbau des Teils ist relativ einfach und die Reinigung dauerte nur wenige Minuten. Zum Einsetzen des Plastikdeckels habe ich eine dünne Angelschnur durch die beiden vorhandenen 1mm Löcher gezogen. Nun war es möglich den Deckel sauber zu fixieren.

Kein Fett, kein Entlüftungsgerät, Vorausgezahltes Geld und keine Lieferung. Ich habe mich in die Arbeit gestürzt und die Vaseline zum Einsatz gebracht. Zuvor wurden die Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter gereinigt und die Kontakte der Füllstandskontrolle wieder auf Vordermann gebracht.

Das nächste Bauteil ist der Druckregler, der eigentliche Ausgangspunkt der gesamten Aktion. Demontiert, gereinigt und dann fein mit Vaseline einfettet wurde das Teil wieder zusammengebaut. Danach erfolgte die Druckprüfung - und siehe da, ich konnte den Druck jetzt präzise auf 7,8 bar im Feldversuch einstellen.

Nur mal zu kucken wie es aussieht. Gefällt mir.

26.01.2020 - Bremszylinder und Vorspannzylinder eingebaut

An diesem Sonntag sollte nun der Zylinderkram wieder an seinen Platz verbaut werden. Dazu mussten zuerst die neu lackierten Vorspannzylinder zusammengebaut werden. Auch hier konnte ich nur Vaseline verwenden, da das bestellte Fett von der DHL noch ganz Deutschland transportiert wurde.

Der Zusammenbau erfolgte logischerweise in genau umgekehrter Richtung wie der Auseinanderbau. Hierzu habe ich als Montagehilfe einen kleinen Plastikeimer konfektioniert. Will sagen, habe ein Loch mit Durchmesser des Zylinders in den Deckel geschnitten. Der Trick mit den 3 langen Bolzen ist auch beim Zusammenbau sehr hilfreich.

Zusammenbau

Finde den Fehler

27.01.2020.- Na, Fehler gefunden?

Nach dem Zusammenbau von Vorspannzylinder und Hauptbremszylinder an die Konsole, habe ich, wie immer, eine Vorher-Nachher-Kontrolle anhand der vorher geschossenen Bilder gemacht. Irgendwas war anders? Am "Abdruck" des Bremszylinders auf dem Vorspannzylinder habe ich meinen Fehler erkannt. 

Die Schrauben müssen durch die Konsole den Bremszylinder direkt an den Vorspannzylinder befestigen.

Ich hatte das Blech der Konsole dazwischen.

Auf den Bildern oben sieht man den Unterschied.

28.01.2020 - Mansfeld - Die Erste

Am letzten Sonntag rief mich ein gleichgesinnter Magirusfahrer aus Leipzig an. Er hat bei eBay-Kleinanzeigen eine Fahrzeugwerkstatt im Mansfelder Land gefunden, welche einen 80.13 verschrottet und in Teilen anbietet. Er ist dahin unterwegs und will sich melden, wenn interessante Teile verfügbar sind.

Meine Wunschliste war:
Felgen 7.5 x 20 HS SUPER
Drehzahlmesser
Bremsflüssigkeitsbehälter mit Deckel und Füllstandsschalter
Diverse Schalter.....

Er meldete sich. Leider war das Führerhaus schon das Nachfolgemodell, somit ein reiner IVECO mit dem neuen Armaturentafeln. Da gabs für mein Modell leider kaum was abzustauben. Allerdings waren die Bremsflüssigkeitsbehälter inkl. des gesamten Blockes der Luftanlage, welche ich eben erst saniert hatte, verfügbar. Auch waren die Federspeicherzylinder und der Himmel noch zu haben. Mein Gleichgesinnter meinte, für 100€ wäre das alles zu haben, "... er will das loswerden..."

Mit diesen Informationen bin ich heute Nachmittag 15:00 Uhr ins Mansfelder Land gestartet.  - Ersatzteile haschen!

Thomas, der Werkstattinhaber, war sofort total sympathisch.

Die Ausbeute. Der Himmel ist noch nicht dabei.

29.01.2020 - der Rest wird zusammen gebaut.

Heute habe ich mir bei lieben Freunden von nebenan die Biegezange für die Bremsleitung ausgeliehen. Ich habe beim Umbau die Bremsleitung für den vorderen Bremskreis (1) neu verlegt. Sie ginge in einem "komischen" Bogen über den Rahmen.  Jetzt läuft sie sauber durch den Rahmen und bietet den hartnäckigen Luftblasen keinen Gefallen mehr.

Die rote Linie ist der alte Verlauf der Bremsleitung. Die grüne Linie zeigt den nuen Weg durch den Rahmen. Rechts im Bild der Verlauf an der Innenseite des Rahmens.

Endlich alles wieder zusammengebaut. Druckluft dicht, Druckregler auf 7,8 bar eingestellt. Alles funktioniert. Nur die Hydraulik muss noch entlüftet werden. Leider ist das Bremsenentlüftungsgerät noch immer bei GLS verschollen. Das hilft nix, da muss ich selber was basteln.

31.01.2020 - Nochmal Mansfelder Land

Den Himmel wollte nun doch kein anderer und bei uns passt er rein. Also - nochmal Mansfelder Land. Angekommen habe ich den Himmel relativ schnell ausbauen können. Er passte zum Glück auch mit ein bisschen Biegung in den A3. Der Rücktransport war somit sicher. Thomas hat mir gestattet auch den Rest des Fahrerhauses noch nach brauchbarem zu durchsuchen. Da fielen noch der Sicherungskasten, einige Kleiderhaken, der Behälter für die Kupplungshydraulik inkl. des Deckels, die Sonnenblenden, ein "Angstgriff", die Türschalter und ein paar elektrische Steckverbindungen ab. Auch ein paar Radmuttern waren noch zu haben. Danke Thomas!

01.02.2020 - Hydraulik entlüftet - Km 44185

Ich hab mir was gebastelt. Der Deckel vom Hydraulikbehälter der Kupplung hat ist geschlossen. Ich habe ein Loch rein gebohrt und einen Standard Druckluftanschluss eingebaut. Das männliche Teil.

Ein Druckminderer mit Wasserabscheider in meiner Garagendruckluft sorgt für die Reduzierung des Drucks auf 1,5 bar. Schließlich sollten es die Vorratsbehälter aushalten.

Jetzt musste ich nur noch die Auffangflasche mit dem nötigen Schlauchanschluss basteln.
Illegaler Weise bot sich als Übergangslösung heute nur eine Einweg-Wasserflasche.

Jetzt konnte es losgehen. Angefangen bei Kreis 4 (hinten) habe ich hinten rechts den Entlüftungsnippel gelöst und die Druckluft arbeiten lassen. Da kam ne Brühe raus! Leider musste ich bei der Lösung immer wieder den Vorratsbehälter auffüllen um die Anlage sauber zu spülen. Mit der bestellten und nicht gelieferten Apparatur wäre das einfacher gewesen.

Das ist schon vom Rad hinten links. Sieht etwas besser aus als hinten rechts.

Nachdem ich alle 4 Radbremszylinder entlüftet hatte, kam die Kupplung dran. Das Bild zeigt die Brühe aus der Kupplungshydraulik. Die war sicher schon länger nicht gewechselt.

Alles fertig, alles dicht!

Willi ist wieder fahrbereit und kann bremsen. Jetzt muss nur noch der Auspuff und das Trittblech wieder ran.

05.02.2020 - Böse Überraschung

Ja, man soll es nicht glauben: Auch Schweizer Feuerwehrautos rosten!

Heute habe ich die Frontscheibe ausgebaut, ganz allein und ganz unkompliziert. Schon im letzten Jahr hatte ich zwei deutliche Roststellen unter dem Scheibengummi festgestellt. Auch Willis Vorbesitzer hatte an den Stellen schon einmal äußerlich mit Rostumwandler gearbeitet. Es war also an der Zeit die Sache mal ordentlich anzugehen.

Als Arbeitsplattform hatte ich die alte 2,5 Tonnen DDR Hebebühne Typ Lunzenau vor den Willi platziert und in die ergonomisch angenehme Höhe gefahren.

Zuerst die Scheibe ordentlich geputzt, damit die Sauggriffe sicher halten und als nächstes die Scheibenwischer abgebaut.

Jetzt konnte problemlos der Keder gezogen werden. Das war einfach. Zum Lösen des Scheibengummis habe ich mir aus Hartholz Spatel-ähnliches Werkzeug gebaut. Da mir Metall und Glas im Duett noch nicht mal in der Architektur gefallen, wollte nicht mit Metall (Schraubenzieher) an den Gummi um eventuell die Scheibe zu beschädigen. Das war eine sehr gute Entscheidung. Die Scheibe war Gummi eingeklebt. Sowas hatte ich noch gar nicht gesehen. Mit meinen Spateln konnte ich die Scheibe einfach und gefahrlos, sozusagen zerstörungsfrei vom Gummi trennen.

Jetzt habe ich die Scheibe mit beiden Sauggriffen und einem Spannband am Rampenspiegel befestigt. Man kann ja nie wissen.

Die Idee war, die Scheibe von inne vorsichtig nach außen aus dem Gummi zu drücken. Ich hatte gelesen, dass dies bei Gummis mit (entferntem) Keder die beste Art ist, die Scheibe heile zu entfernen. Soweit zur Theorie.

Das klappte nicht. Warum habe ich später gesehen.

Variante 2 musste herhalten: Scheibe mit Gummi ausbauen. Der Scheibengummi ist zwar voll mit Klebstoff und einem "komischen" Kit besudelt, dennoch ist er immer noch sehr weich. Jetzt kamen meine Spatel aus Hartholz wieder zum Einsatz. Beginnend an der linken Seite habe ich innen von oben nach unten den Gummi gelöst und aus dem Rahmen gedrückt. Ging super und hatte den Vorteil, dass die Scheibe nicht mit einem Ruck nach außen ging. Damit konnte auch meine Haltekonstruktion die Scheibe sichern und ein Ausbau allein war möglich. Nach 25 Minuten war die Scheibe mit Gummi draußen. Jetzt konnte ich sehen, warum sie sich nicht aus dem Gummi drücken ließ. Sie war auch an der Stirnseite geklebt, Warum auch immer.

Als der Gummi links, rechts und oben gelöst war, hing die Scheibe noch am unteren Rand, gesichert durch den Spanngurt. Von außen habe ich sie nun ganz entspannt aus dem Rahmen gehoben. Raus war sie! Alle ganz geblieben.

Am Rahmen klebte der komische Kit.

Zu DDR Zeiten gab in meinem Elektrikerleben "Gurokit". Mit dem wurden z. B. PG Verschraubungen in Elektroverteilungen im Freien Wasserdicht abgedichtet. Das Zeug klebte wie Mist und dichtete alles. Genau so war das Gelumpe hier am Rahmen. Immer noch weich und klebrig.

Und da war sie - die böse Überraschung!

Nach dem Entrosten sah es dann so aus

Jetzt gibt es ein bisschen mehr zu tun als nur Rostschutz und Farbe....

07.02.2020 - Weiter gehts mit der Restauration

Gestern war ich mal in einem Leipziger Baumarkt, dem Paradies für Heimwerker, Bastler und für mich. Presto war der Suchbegriff. Spachtel und Feinspachtel für den Willi. Gesucht und gefunden, gekauft und heim geschleppt.

Heute sollte es nun weiter gehen mit der Reparatur. Ich hab noch nie an einer Karosse gespachtelt. Zuerst mal alles schon sauber machen und mit Silikonentferner - Spray entfetten. Dann den Spachtel anrühren. Ich habe für die Löcher die Presto Reparaturbox  gekauft. Da ist etwas Glasfaserflies drin, welches mit dem Polyesterharz auf die Löcher gepinselt wird.

Die Kunst ist dabei, das richtige Mischungsverhältnis zwischen Härter und Harz zu treffen. Mal sehen wie es morgen aussieht. Nach den beschriebenen 30 Minuten, war die Mischung noch nicht komplett ausgehärtet. Das liegt hoffentlich an der kalten Umgebungstemperatur ?? Wird ich morgen sehen. Zur Not kommt das nochmal runter und neu wieder drauf. Übung macht den Meister.

Himmel ausgebaut

Es gibt ja noch genug anderes zu tun! Der Himmel musst am Frontscheibenrahmen schon weichen. Da ich das Dach dämmen möchte und bei der Gelegenheit den neuen Himmel einbauen möchte, habe ich heute den alten Himmel vorsichtig ausgebaut.

Hinter den Türen ist der Himmel in einer Art Widerhaken-Schiene verspannt. Hie habe ich ihn vorsichtig mit einem kleinen Schraubenzieher nach oben und außen gedrückt, um ihn aus den Haken zu heben. Das ist etwas tricki und man braucht wirklich Geduld, sofern man den Himmel wieder einbauen möchte. Ich hab mir die Zeit genommen.

Vorn ist der Himmel unter den Scheibengummi und die Türgummis geklemmt, umgeschlagen und am Blech verklebt. Gespannt wird er am Dach mit insgesamt 4 Stück 6mm Federstahl-Rundeisen, wovon 3 jeweils links und rechts mit einem Plastewinkelstück im Fahrerhaus stecken.

Über den Scheiben auf der Fahrerhausrückseite ist links und rechts der Innenleuchte eine Winkelschiene angepunktet. In dieser ist der Himmel wieder mit zwei Rundeisen eingehangen. Beide vorsichtig nach oben und hinten drücken, dann kann man den Himmel nach unten hinten aushängen.

Als letztes wird der 4. Federstahl, welcher hinten am Dach in 4 Blechhaken häng, ausgehangen.

Ferdsch!

Da ich nun prima an die Befestigung der Dachscheinwerfer herankomme, habe ich mich entschlossen das Provisorium auch gleich noch zu richten. Das Eine zieht das Andere nach sich. Wenn das so weiter geht, schaffe ich den TÜV Termin Ende Februar nicht! 

Egal, es muss gemacht werden.

08.02.2020 - Weiter gespachtelt

Der Polyesterharz des Reparatursets ist heute ausgehärtet. Ich habe ihn mit 240er Schleifpapier geglättet. Danach alles fein mir Silikonentferner und sauberem Putzlappen gereinigt. Jetzt konnte ich den Füllspachtel anrühren. Beim genauen untersuchen des Deckels habe ich das Spachtel-Anrühr-Prinzip erkannt. Im Deckel war eine große und eine kleine Mulde eingepresst. Die große wurde mit der Spachtelmasse und die kleine mit dem Härter gefüllt. Somit habe ich das richtige Mischungsverhältnis. Super Idee. Nach dem gründlichen Durchmischen wurde der Füllspachtel, erste Lage grob aufgebracht.

Das Ganze ging jetzt relativ entspannt über den gesamten Samstag. Trocknen lassen, schleifen, säubern, Spachtel anrühren, trocknen lassen, schleifen …..

Nach 2 Durchgängen Füllspachtel kam 1 Durchgang Feinspachtel. Nach dem Schleifen habe ich die erste Grundierung aufgebracht. Das Trocknen dauerte jetzt etwas länger. Nachdem die Grundierung trocken war, habe ich nochmal mit 400er Papier geschliffen, noch einmal Feinspachtel drauf, trocknen schleifen und wieder grundieren. Jetzt kann die Frontseite erstmal ruhen. Morgen kommt der erste Decklack drauf.

In den jeweiligen Trockenphasen hatte ich genug Kleinkram zu tun. Die Dachscheinwerfer erhielten einen Träger drunter, sodass dort Platz für mehr ist und das Dach dicht bleibt.

Ich habe die längst bereit liegenden Positionsleuchten links und rechts am Fahrerhaus angebracht und die Schalldämmstreifen im Dach entfernt. Das waren knochenharte Bitumenstreifen, welche mittlerweile mindestens genauso wie das Blech schwingen mussten.

So ganz nebenbei habe ich die Isolierung des Durchstiegs ausgebaut und die lichte Öffnung vermessen. Jetzt kann ich bei MEKUWA den Klappenrahmen bestellen.

09.02.2020 - Lack und Strippen

Heute nur ein paar Kleinigkeiten erledigt. Da am Wochenende kein weiterer Betrieb in der großen Halle ist und somit auch kein Staub durch die LKW des Entsorgers aufgewirbelt wird, habe ich mich entschlossen heute den Decklack aufzubringen. Willi hat nun wieder ein freundliches RAL3000 Gesicht.

Lackieren ist nicht unbedingt mein Kerngeschäft oder mein Lieblingshobby. Ich bin eher der Roller. Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis durchaus zufrieden.

Die Lacktrocknungspausen habe ich wieder für andere Arbeiten genutzt. Der Himmel, welcher in den Willi soll, hat Lautsprecher links und rechts und das Autoradio auf der Fahrerseite vorbereitet. Somit mussten alle Strippen an die entsprechenden Stellen. Auch die Innenbeleuchtung wird im Himmel verbaut. Die Leitungen müssen somit auch an einen anderen Platz verlegt werden.

Das Nächste ist dann die Dämmung mit Armaflex. Wenn ich ermittelt habe, welche Dicke rein passt geht es los.

Eigentlich wollte ich den ausgebauten Scheibengummi wieder einbauen. Der ist aber dermaßen mit Kit und Kleber "zugedeegsd" (kann man auch so schreiben: zugedeechst, zugedeext), dass das Reinigen einen erheblichen Aufwand bedeutet. Das mach ich auf alle Fälle irgendwann, aber nicht jetzt. Vielleicht im Sommer, wenn es draußen schön ist.....

14. - 21.02.2020 - Fahrerhaus gedämmt und Himmel saniert

Der Himmel aus dem Mansfelder Land soll eingebaut werden. Er stammt aus dem Fahrzeug eines Elektrotechnik und Maschinenhandels aus Bad Langensalza und hat somit deutliche Gebrauchsspuren, will sagen: er ist stark verschmutzt und hat auch etwas an Stabilität verloren. Um die Stabilität wiederherzustellen, habe ich die Rückseite mit einem Dispersionsanstrich versehen um den Filz etwas zu binden. Hierzu eignet sich am Besten Fassadenfarbe. Die ist temperaturstabil. Es bilden sich weder bei Frost noch bei hoher Temperatur Risse im Anstrich. Nach einem Tag Trockenzeit habe ich eine dünne Gaze mit Tapetenleim aufgebracht.

Während der Trockenzeiten wurde die Dämmung des Fahrerhauses begonnen. Ich habe schon vor längerer Zeit Armaflex in den Stärken 19 mm und 30 mm geordert. Die 30 mm sollten eigentlich flächendeckend an das Dach und dann der "alte" Himmel wieder rein. Nun hat sich der Himmel geändert. Er sitzt näher am Dach und die 30 mm passen nicht mehr drunter. Nicht schlimm - dafür passen die 19 mm.

Das Autoradio kommt beim neuen Himmel auf der Fahrerseite ans Dach. Die Lautsprecher sind ebenfalls links und rechts im Dach vorgesehen. Das ist sehr praktisch. Damit wird am Armaturenbrett mehr Luft. Mit der Dämmung habe ich gleich alle Leitungen verlegt. Ebenso die Leitungen für die Innenbeleuchtung. Einmal über die Türschalter und eine weitere als Zusatzbeleuchtung, Leseleuchte, etc.

Hier der ersten Einbauversuch. Alles passt. Fast alles. Die Reihe Löcher in der Mitte des Himmels sind für die Klipse zur Befestigung am Dach. Unser Dach hat an der Stelle allerdings kein Profil, in welchem die Klipse eingeklipst werden. Da ist nur 2 mm Blech und dann bist du draußen. Der Steg (die Sigge) im Dach sitzt 5 cm weiter hinten. An diesem kann ich z.B. Muttern ankleben und den Himmel dann von unten anschrauben. 

Der provisorische Einbau war auch zur Anzeichnung der Löcher für die Radiobefestigung notwendig. Das hätte ich niemals sauber ausgemessen. Der Winkel habe ich mit 2 Blechschrauben angeschraubt und mit Ramsauer Dichtkleber ordentlich hinterfüttert angeklebt. 

Alles am Himmel passte jetzt. Die Befestigungen am Mittelsteg habe ich auch gleich mit angerissen um dort die Muttern ankleben zu können. Jetzt konnte der Himmel auf der Vorderseite gereinigt werden. Wenn er nicht sauber wird oder fleckig oder schmuddlich aussieht wird er tapeziert (!).

Ein Freund von uns hat seinen Magirushimmel tapeziert. Er hat jetzt eine Landkarte, bestehend aus den Seiten eines Autoatlas über dem Kopf - praktisch, nur das Umblättern ist schwierig.

Ich zitiere ihn hier für alle Interessierten... Mehr…

Das ist doch alles ganz einfach. Wenn ihr in der Schule im Bastelunterricht schon mal Kasperlefiguren gebaut habt, dann solltet ihr wissen wie es geht.
Alles was ihr braucht ist Tapetenkleister.
Den Himmel mit weißer Fassadenfarbe (Dispersionsfarbe wasserfest) vorstreichen, damit der Stoff gebunden wird.
1 Tag trocknen lassen. Dann das Motiv, in meinem Fall ein alter Atlas, die Seiten heraustrennen und gut im Tapetenkleister einweichen.
Den Himmel mit Tapetenkleister vorstreichen, dann die Seiten einlegen. Mein Mitstreiter hat in seinem LKW ein Reiseführer als Himmel.
Wenn der Himmel fertig beklebt ist, ca. 3 Tage trocknen lassen, dann mit Klarlack, ich habe Möbellack (Cloucryl matt) genommen und 2 mal lackiert.
Danach ist das ganze auch abwaschbar.
Viel Spaß bei ausprobieren
Gruß Peter

Weniger…

Ines hat sich umgehend an die Reinigung des Himmels gemacht. Wir wollten den schönen hellen Schein von oben beibehalten und nur im Notfall zum Tapetenkleister greifen.

Da der Lack am Frontscheibenrahmen nun schon ein paar Tage trocken war, ist es an der Zeit den Einbau der Frontscheibe vorzubereiten. Diese will ich aber erst nach dem Himmel einbauen. Das Luftleitblech für die Frontscheibenbelüftung kann bei ausgebauter Windschutzscheibe und von außen sehr komfortabel angebaut werden. Es wird mit vielen Blechtreibschrauben im Fahrerhaus verschraubt. Kleiner Tip: Fangt in der Mitte an mit Schrauben. Das Teil ist leicht gewölbt und die Langlöcher sind links und rechts ausgereizt.

Da ich jetzt gerade gur rankomme, habe ich gleich noch eine Grundreinigung durchgeführt. Unglaublich was da an Dreck noch durch den Schaum gelöst wurde.

Ines hat den Himmel super sauber bekommen. Das Tapezieren fällt aus!

Dafür habe ich die Muttern angeklebt. Ich habe dazu M5 Einschlagmuttern verwendet. Diese haben einen absolut planen Boden und lassen sich somit gut Blech auf Blech kleben. Zur besseren Verarbeitung und Fixierung habe ich jeweils eine Schraube als Montagehilfsmittel eingedreht und mit Mutter gekontert.

Auf diesem Bild sieht man die fertig gestellte Dämmung. Für den Mittelsteg habe ich mehreren Lagen 3 mm Armaflex Klebeband übereinander geklebt.

Die angeklebten Muttern sind nun auch schön eingepackt. Um keine Kältebrücke zum Innenraum zu bauen, werde ich den Himmel mit M5 Kunststoffschrauben befestigen.

22.02.2020 - Himmel eingebaut und Frontscheibeneinbau vorbereitet

Der Himmel ist sauber und das Dach gedämmt. Jetzt kann er rein in den Willi.

Der Eibau ging besser als gedacht. Der im alten Kipperfahrzeug durchweg geklipste Himmel wurde bei uns nun zum Teil verschraubt. Lediglich an der Rückwand habe ich die Klipse wieder verwendet. Das Fahrerhaus erhielt so ganz nebenbei an der Frontscheibe noch eine Innenbeleuchtung, welche über die Türschalter angesteuert wird. Die alte Leuchte an der Rückseite habe ich gleich entfernt, da dort der Durchstieg (irgendwann einmal) seinen Platz findet. Dafür hatten die "Himmelvorbesitzer" über dem Beifahrersitz noch eine weitere Leuchte. auch die wird wieder eingebaut.

Ines hat, während ich den Scheibengummi eingebaut habe, die Frontscheibe von anhaftenden Kleber, Kit und diversen Aufklebern befreit.

Morschn gehds weidor.

22.02.2020 - Radio-Lautsprecher-Fassade

Heute Vormittag haben wir uns beide wieder zu unserem Willi begeben. Ines wollte ein paar "Fassadenarbeiten" auf der Fahrerseite erledigen und natürlich die Frontscheibe mit einbauen.

Ich habe die 2. Deckenleuchte, die Lautsprecher und das Radio eingebaut. Funktioniert alles prima und man kann jetzt sogar Radio in einer tontechnisch guten Qualität hören. Der Sound wird über 2 3-Wege-Einbaulautsprecher vom Himmel abgestrahlt. Klingt sehr gut.

Ines hat in der Zwischenzeit die linke Seite der Kabine, welche deutliche Gebrauchsspuren aufwies, sauber gemacht. Anschließend hat sie frisches Hellelfenbein drüber gerollert. Sieht aus wie neu!

22.02.2020 - Geschafft! Scheibe drinne

Gestern hatten wir den ersten Versuch gemacht die Frontscheibe einzubauen, diesen aber recht schnell abgebrochen. Ich wollte mir erst noch einmal Input bei YouTube holen. 

Scheibe nebst Gummi zum Einbau vorbereitet. Das war vor dem ersten Versuch.

Bei YouTube habe ich einen tollen Film zum Einbau einer Frontscheibe gefunden. Die Scheibe ist zwar etwas kleiner, vom Typ her aber ähnlich. Scheibengummi mit Keder, wie bei uns. Der Typ im Film legt erst den Gummi in den Rahmen und setzt dann die Scheibe in den Gummi ein. Das verwendete Werkzeug ist lediglich ein Plastikteil, ähnlich meinem Holzteil zum Scheibenausbau. Damit drückte er von innen den Scheibengummi nach außen um die Scheibe. Sah überzeugend und einfach aus.

Also Gummi wieder von der Scheibe ab und in den Rahmen gesteckt. Ordentlich Fit rein. Na mal sehen... 

Da wir beide am Objekt waren, gibt es leider keine Bilder dazu. Die Scheibe haben wir unten eingesetzt und den Gummi zuerst von außen mit meinen Holzspateln um die Scheibe gezogen. Das ging sehr gut. Bis zur Mitte der Höhe auf beiden Seiten. Auf der linken Seite zog sich dann der Gummi aus dem Rahmen, warum auch immer. Das war der 2. Versuch. Wir haben die Scheibe noch einmal raus genommen und das Ganze noch einmal probiert. Annähernd an der selben Stelle zog es den Gummi wieder aus dem Rahmen. Das Video hatte nicht geholfen. Auch der dritte Versuch führte somit nicht zum Erfolg. Der 4. Versuch sollte nun mit einer 2,5mm² isolierten Kupferlitze zum Erfolg führen. Gummi wieder um die Scheibe rum, Dichtsitz innen im Gummi ordentlich mit Vaseline eingerieben und den Draht eingelegt. Da wir nur 5 m hatten und der Scheibenumfang ca. 4,90 m ist, haben wir den Draht unten erst kurz vor der Scheibenwölbung vor der "Kurve" eingelegt.

Ich habe die Scheibe nebst Gummi außen eingehoben und angedrückt. Ines hat die Arbeit innen gemacht und hatte mächtig mit dem Draht zu tun. Sehr souverän hat sie in nur 5 Minuten die Scheibe so sauber und sicher eingesetzt. Super! Jetzt musste nur noch der Keder rein. Ich habe gehört, gelesen und vermutet, dass dies die schwierigere Arbeit ist. Ohne Spezialwerkzeug kaum zu bewerkstelligen.

Den Keder (Füller aus Kunststoff) hatte ich bei technirub in Holland bestellt. 8 x 9 mm, Farbe creme, 10 m für 7,30 €. Den Keder gibt es übrigens auch in schwarz, weiss, grau und blau. Der Shop ist durchaus zu empfehlen. Die gelieferte Qualität ist sehr gut.

Jetzt ging es an den Einbau. Ich habe mir hierzu ein Werkzeug gebaut, da es tatsächlich ohne mehrere Stunden gedauert hätte.

Ein Glied einer Knotenkette, ein alter Feilenheft und fertig war das Werkzeug. Zuerst habe ich nur das Glied mit einer Kombizange gegriffen. Das ging auch, allerdings hatte ich Angst abzurutschen und die Scheibe zu beschädigen. Es funktionierte beides tadellos und der Keder war selbst in den Kurven fluffig einzuziehen. Natürlich wieder mit ordentlich Fit im Schlitz.

Ferdsch!

03.03.2020 - Bremsenprüfstand

Da ich in den letzten Monaten recht umfangreiche Arbeiten an der Bremsanlage durchgeführt hatte, wollte ich noch vor dem nächsten TÜV Termin Ende März die Bremsen auf der Rolle testen. Also, Termin beim Gruber gemacht und heute hingefahren. Die supernetten Werkstattmitarbeiter haben den Willi gleich auf die Rolle genommen und vorab auf der Grube schon mal von unten inspiziert. "Sieht ja toll aus! Sehr guter gepflegter Zustand." Na das war doch schon mal was. Auf der Rolle war die Vorderachse ebenfalls sehr gut. Die Hinterachse hatte sowohl bei Betriebsbremse als auch bei Feststellbremse Unterschiede. Leider so viel dass der Willi hier durchfiel. Hinten links war deutlich weniger Bremsleistung vorhanden als hinten rechts. Nach einem Kurzen Blick durchs "Guggloch" in die Bremstrommel stellte der nette Kollege seine Diagnose: Seit der letzten Fahrt durch Salzlauge, Schneematsch oder viel Wasser zu wenig gefahren und zu wenig gebremst. Kein Ding, alles gut. Auf der Rückfahrt ordentlich freibremsen, dann passen die Werte. Wenn es nicht schon nach 19:00 Uhr gewesen wäre, hätte ich das gleich gemacht und das Ergebnis überprüft. Beim Rausfahren aus der Halle stellte sich heraus, dass der aktuelle TÜV bereits im Februar(!) abgelaufen war. Überraschung!! Das hatte ich nicht auf dem Schirm. Die Kollegen hatten es bemerkt. Ich hätte wetten können, ich habe noch 4 Wochen Zeit. Egal, sie boten mir an, diesen gleich am 6.3. zu machen und das Bremsproblem entsprechend mit zu lösen.

06.03.2020 - TÜV

Erwartungsgemäß hat der Willi den TÜV bestanden, lediglich die Gasprüfung muss ich noch aktualisieren - eigentlich ja nicht, da diese erst im letzten Jahr gemacht wurde. Leider klebt der falsche Aufkleber hinten dran (2020).

07.03.2020 - Kotflügel rechts entrostet

Eigentlich ist es nicht der Kotflügel, der ist aus Kunststoff, sondern das leidliche Blech, welches als Algemeinkrankheit bei dieser Baureihe rostet.

Die Schrauben ließen sich problemlos lösen und das Blech vom Fahrerhaus ist top in Ordnung. Der Abbau war in wenigen Minuten geschehen, Blech entrostet und das erste Mal lackiert.

Kotflügel ab
Blech ab
Erster Lack

11. und 12.03.2020 - 230V Einspeisung und Kotflügel fertig gemacht

Da das Blech vom Kotflügel noch 2 Mal lackiert und wieder trocknen musste, habe ich mich mit der einem Thema beschäftigt, was ich schon lange machen wollte. Ich hatte mir vorgenommen, im Fahrerhaus eine Kontrollleuchte einzubauen, welche signalisiert, dass der Deckel der Landstrom-Einspeisung offen ist. So kann ich Quasi überwachen, ob das Kabel noch angesteckt ist. Mit  Restaurierung des Armaturenbretts im letzten Jahr wurde vorsorglich schon mal eine 5 x 1mm² Leitung an den Rahmen verlegt. Diese sollte nun in eine Kfz-Verteilerdose verklemmt werden.

Zuerst musste natürlich der Schalter in die Büchse eingebaut werden und dazu musste die Büchse ausgebaut werden. Leider war sie so fest verklebt, dass sie beim Ausbau zerbrach. Ich hatte es geahnt und natürlich schon lange für Ersatz gesorgt.

in die neue Steckdose habe ich einen original DDR Microschalter eingeklebt. Von den Dingern habe ich zum Glück noch einige rumliegen. Sie Schalten Federbelastet bis 4A sicher und zuverlässig.

Dose ausgebaut
Schalter eingeklebt
Grundiert

So ganz nebenbei habe ich am Fahrerhaus noch eine Schönheitsreparatur durchgeführt und das Blech weiter lackiert. Die Ecke am Fahrerhaus war wurde schon zu Vorbesitzers-Zeiten mit Rostumwandler behandelt. Die Gefahr eines größeren Schadens bestand also nicht. Es sah nur nicht schön aus. Also Grundierung und anschließend Lack drauf.

Heute, am 12.03., war der Lack trocken und ebenso der Kleber. Der Zusammenbau ging relativ rasch von statten.

Unten rechts kommt die Leitung vom Armaturenbrett. Eine weitere Leitung geht unten links von dieser Dose weiter in den Aufbau, da ich auch von dort noch einige Signale anzeigen möchte und z.B. die Warmwasserheizung vom Fahrerhaus aus schalten möchte.

Bevor der Kotflügel wieder angebaut wurde, habe ich die Verteilerdose angebaut und die Leitungen verklemmt.

Die dünne Leitung, welche oben aus der Dose kommt, geht zum Schalter in der Steckdose.

Glanz und Gloria!

  • Neue Schrauben, Muttern und Scheiben
  • 3 fach lackierte Bleche
  • Auch der Griff zum Ankippen des Fahrerhauses hat an der Befestigungslasche neuen Lack erhalten
  • Die Keder wurden gereinigt und sauber wieder verbaut

Ich bin zufrieden!

Zum Abschluss kam noch Unterbodenschutz unter den Kotflügel.

 

Ferdsch!

29.03.2020 - Quartalsabschluss

Viel ist nicht geworden....

.... ein Virus, oder besser gesagt: Die politischen Entscheidungen zu diesem halten uns alle zu Hause fest. Ich hätte nie gedacht, in meinem Alter noch einmal Stubenarrest zu bekommen. Egal, wir werden es überleben.

Habe in den letzten Tagen die Kontrolllampen und die Deckenbeleuchtung im Fahrerhaus fertig gestellt.

Von links nach rechts:

  • Kontrollleuchte Gelb: Heizung im Aufbau EIN
  • Taster für Heizung im Aufbau EIN / AUS
  • Kontrollleuchte Rot: Klappe Landanschluss OFFEN (Stecker steckt)
  • Kontrollleuchte Gelb: Trinkwasserpumpe EIN  

Eigentlich sollte diese 3mm Hartpappe nur eine Schablone werden. Nachdem ich diese an die Form der nicht vorhandenen Dachklappe im Fahrerhaus angepasst hatte, bemerkte ich jedoch, dass die Stabilität zur Aufnahme von 3 Spots und 3 kleinen Schaltern durchaus ausreicht. Somit wurde es halt nicht nur eine Schablone.

Da in den Himmel soll das Teil dann rein. 2 verstellbare Spots und ein fester Einbauspot.

 

Ferdsch.

Jetzt muss ich nur noch im Netz ein paar Lämpchen 24V 20 Watt G4 bestellen. Mal sehen ob ich die auch als LED finde. Gibt´s bestimmt in China.