Vom Gerätewagen der Schweizer Feuerwehr zum Expeditionsmobil "Willi"

Das 2. Quartal beginnt mit Hausarrest

04.04.2020 Hausarrest und was daraus werden kann

Klingt wie ein Aprilscherz, ist leider keiner!

Sachsen hat sich mittels Allgemeinverfügung der bürgerlichen Rechte Aller ermächtigt und auch uns zum Stubenarrest verdonnert. Ich hätte nie geahnt, dass mir dies in  meinem Alter noch einmal passieren würde.

Mit der vielen Zeit kommt man auch auf die eine oder andere dumme Idee. Meine war, einen 3D-Drucker zu kaufen und mal ein bisschen zu basteln. Geht gar nicht so schwer wie erwartet. Als ersten Versuch habe ich mir ein paar Halter für die Sonnenblenden gedruckt. Diese, nämlich die, welche in der Mitte der Frontscheibe sitzen, waren beim Ausklappen der Sonnenblenden leider abgebrochen. So spröde, wie die Teile waren, ging auch nichts zu kleben. Das reine Kunststoffpulver. Hier auf dem Bild ist noch das beste Teil.

Alt und neu nebeneinander. Nicht ganz so eine geschwungene Form, dafür praktischer Bauhausstil.

Und hier noch die Konstruktionsbilder.

05.04.2020 - Was mich schon immer störte...

... war, dass mir bei der Entnahme von Teilen oder Zubehör aus den Seitenklappen oder der hinteren Stauraumklappe, diese öfters mal auf den Kopf knallte. Die Klappenbeschläge in Form einrastender Stützen, welche in einer Schiene laufen, rasten beim kleinsten Anstoß aus und die Klappe knallt runter. Was da helfen könnte, wäre ein Plastikklip, welcher zwischen Stütze und Schiene das Ausrasten verhindert. Ich hatte bisher schon aus allem möglichen Material solch ein Teil gefertigt. Entweder war es zu spröde und brach ab oder es war zu weich und hielt nicht. Jetzt gab es die Möglichkeit solch Teile zu drucken.

Der Prototyp ist fertig.

Funktioniert, ist aber nicht "schön" genug. Außerdem viel zu viel Material verdruckt. Jetzt wird Verbesserung konstruiert.

08.04.2020 - Radnabenemblem

Drucken fetzt!

Bisher hatten wir auf unseren Radnaben lediglich einen Aufkleber, ebenfalls Eigenbau, aufgeklebt. Dieser ist leider nicht lange schön anzusehen. Spritzwasser, Salzwasser und Schnee bereiten derm Aussehen erhebliche Schwierigkeiten. 

Ihr ahnt es sicher: Ich habe mal schnell das Magirusemblem auf einen 8 cm runden Boden konstruiert und das Teil in schwarz ausgedruckt. Sieht nicht so übel aus.

10.04.2020 - Karfreitag in Quarantäne

Nix mit Osterausflug, nix mit Besuch beim Enkelchen, nix mit "Willi unterwegs"!

Wenigstens waren wir heute mal bei Willi und haben uns reingesetzt. Was wäre das schön, jetzt einfach loszufahren...

Ines hat den L-MI geputzt, ich habe die Garage aufgeräumt und den Gerhard TÜV-fertig gemacht. So ganz nebenbei fiel mir der Prototyp des Radnebenemblems in die Hände. 

Sieht mit ein bisschen roter Farbe, hier die Grundierung, richtig Klasse aus. Wenn ich jetzt den Drucker noch auf High Quality stelle, wird das noch besser.

Die nächsten Teile drucken schon....

Frohe Ostern!

11.04.2020 - Radnabenembleme

Es soll tatsächlich noch Leute geben, die zu Ostern Eier bemahlen.

Der Drucker hat gedruckt und wer genau hinschaut, der sieht den Unterschied zwischen Normal- und High Quality- Druck. Es gibt noch eine bessere Stufe, ich denke allerdings so genügt das schon. Der Ostereierpinsel hat sich mit RAL 3000 beschäftigt. Gut gelungen!

13.04.2020 - Ostermontag - weiter Stubenarrest

Habe meine Stube kurzerhand in die Garage verlegt.

Es war an der Zeit die Sonnenblendenhalter nun endlich anzubauen. Inzwischen waren sie in Farbe weiß gedruckt und zur Montage fertig. Hier nochmal zum Vergleich und das Ergebnis.

Auch die Radnabenembleme sind fertig angemalt und nun auch angebaut.

Vorher
Nachher

Wenn´s im Gestrüpp das erste Mal eng wird, fliegen die Dinger bestimmt davon. Egal! Sieht auf alle Fälle geil aus.

Werde schon mal vorsichtshalber Ersatz drucken...

14.04.2020 -21.04.2020 Viel ist nicht geworden

Wir haben beim Aufräumen der Garage noch ein schönes neues Stück Streckmetall gefunden. Da alle Baumärkte geschlossen haben, ist das kein schlechter Garagenfund. Aus diesem habe ich eine Abdeckung für den Heizkörper unter dem geplanten Durchstieg gebaut. Nun ist der Aluminiumheizkörper durch dieses Edelstahlteil vor den zukünftig durchkrabbelnden Personen geschützt. Da kann man auch mal drauf treten.

Ersatz gedruckt

Wie schon angeführt, hat sich der 3D Drucker noch einmal bemühen müssen. Jetzt auch gleich mit Mittelloch und im High Quality  Modus. Pro Stück dauert das knapp 2 Stunden, benötigt 4,95 m Filament und wiegt 11 Gramm.

Ferdsch

23.04.2020 - Das Anhängerchen für den Gerhard ist fertig

Ines hat in den letzten Tagen den Anhänger für den Gerhard lackiert.

24.04.2020 - Auch Web-Server brauchen Wartung

Der Eine oder Andere wird es bestimmt gemerkt haben: In den letzten Tagen waren unsere Seiten nicht durchgängig erreichbar. Grund dafür war eine planmäßige Wartung an unseren Web-Servern. Nach nunmehr 5 Jahren durchgängigem Betrieb war ein größerer Service erforderlich. Das hat auf Anhieb leider nicht so geklappt wie ich gedacht hatte. Das RAID - System wollte einfach den Festplattentausch nicht erkennen. Am Ende habe ich eine komplette Neuinstallation durchgeführt. Aufwendig - aber sinnvoll.

Jetzt läuft es wieder.

25.04.2020 - Erste Schritte zum Durchgang

Nach unendlichem Kopfzerbrechen, planen, umplanen, denken, umdenken habe ich heute beschlossen mal anzufangen. Ich habe die linke Heckscheibe aus dem Fahrerhaus ausgebaut und die Maße von allen Sicken und Kanten genommen.

Im Anschluss habe ich eine Plexiglasscheibe gefertigt. Diese soll an Stelle der Sicherheitsglasscheibe, entsprechend schmaler, wieder in den Gummi oder direkt auf das Blech aufgeklebt werden.

Danach wurde in mühevoller Kleinarbeit ein Holzrahmen, welcher den Winkel zwischen Fahrerhausrückwand und Kabinenvorderwand ausgleicht, gebaut. Das Material war zum Glück noch in der Garage zu finden. Baumarkt - aussichtslos! 200m Schlange in praller Sonne - keinen Bock!

Weiter geht es nächste Woche...

Für Montag habe ich beim Hornbach eine größere Materialreservierung zur Abholung bestellt. Mal sehen wie das gelingt?

27.04.2020 - Baumarkt und Anhänger

Eins vorweg: Die Materialreservierung im Hornbach Baumarkt Leipzig war eine gute Entscheidung! Doch dazu später mehr.

Wie schon berichtet, haben wir den Anhänger für den Gerhard restauriert. Das machte Lust auf mehr. Schon lange reifte in uns der Gedanke, auch für den Willi ein Hängerchen zu beschaffen. Nicht für großeTouren, aber für kleine Treffen oder um auch mal was sperriges transportieren zu können. Wir haben schon lange mit einem TSA oder STA der Feuerwehr geliebäugelt. Der Markt ist nicht sehr gut mit diesen Anhängern gefüllt und es gibt viele Interessenten. Wir haben in Niederdorf ,in meinem schönen Erzgebirge, einen STA, also einen Schlauchtransportanhänger 604.2/11 aus dem Feuerlöschgerätewerk Görlitz, gefunden und gekauft. Für heute hatte ich das Glück, einen Termin zur Zulassung zu bekommen. 16:15 Uhr war ich pünklich vor Ort und auch gleich dran. Die Amtshandlung der Zulassung hat dann etwas länger gedauert. Grund dafür war, die Besonderheit, dass diese Anhänger in der DDR nicht separat zugelassen wurden. Sie liefen immer im Verbund mit dem Zugfahrzeug, meist einem LF8 Robur LO. 

Die KTA Bescheinigung von 1992 und das Vollgutachten zur Inbetriebnahme des Hängers hatte ich dabei, konnte allerdings (logischer Weise) keinen KFZ-Brief des Vorbesitzers vorlegen. Diesen gibt es nicht. Nach 45 Minuten Beratung, freundlicher Disskusion, Nachfrage bei Kollegen und schließlich der Bitte an mich, formlos die Tatsache des Nichtvorhandenseins eines Briefes zu bestätigen, hatte ich schließlich die neuen Papiere in der Hand. Das Wunschkennzeichen hatte ich vorab schon prägen lassen. Der nächste L-MI..... in der Flotte.

Wie oben schon angemerkt, ging es danach in die Garage, Dachgepäckträger auf den AUDI und ab in den Baumarkt. Bestellt hatte ich Holzleisten, Lackroller, Kleinkram aber auch einen Sperrholzplatte 125 cm x 250 cm und 2 OSB Verlegplatten 62,5 cm x 125 cm.

In Dreierreihe stand eine Warteschlange ordentlich mit Abstand und sehr diszipliniert. Ich konnte direkt an den Baustoff-Drive-In und wurde sofort supernett und kompetent bedient. Auch die telefonische Nachbestellung vom Nachmittag war schon dazugepackt. Nach 15 Minuten war ich mit der Fuhre wieder raus. Die Schlange hatte sich bis dahin kaum bewegt. Vielen Dank an das Team vom Baumarkt. Ihr macht einen guten Job in diesen beschi.... Zeiten!

01.05.2020 - Kampftag der Arbeiterklasse...

und damit ein Feiertag.

In dem Land, in dem ich geboren bin und welches es heute nicht mehr gibt, wurde sich an diesem Tag regelmäßig zu Bockwurst und Bier getroffen. Natürlich nach der Pflichtteilnahme an den Demonstrationen für Frieden und Sozialismus.

Heute bin ich in der Garage und beschäftige mich mal praktisch weiter mit dem Durchstieg.

Die erste Scheibe ist eingeklebt und geschraubt. Die Schutzfolie ist noch drauf. Ob diese Scheiben mal wirklich als Scheiben funktionieren oder aber einfach innen mit Armaflex überklebt werden ist noch nicht festgelegt. Das wird spätesten der erste Winter entscheiden. Morgen kommt die 2. Scheibe rein.

02.05.2020 - Weiter am Durchstieg gewerkelt

Der Holzrahmen erhält eine Alublech Beplankung. Auf dieser soll der Dichtgummi vom Aufbau kraftschlüssig den Abschluss bilden. Das ist ein erster Versuch. Eine Herusforderung ist, die Federlagerung des Fahrerhauses und den federgelagerten Aufbau bei Verwindung, bei Fahrt und im Stand gegeneinander abzudichten und den Durchstieg trocken und staubfrei zu halten. Ganz nebenbei sollen natürlich auch die Geräusche des wunderbaren Dieselmotors etwas gedämpft bleiben. Deshalb: 1. Versuch. Vielleicht wird es am Ende doch der ursprünglich geplante Faltenbalg. Mal sehen.

Jetzt sind erstmal die beiden Scheiben ausgetauscht und die Breite des Durchstiegs lässt sich erahnen. Ich muss abspecken!

Wenn ich die Butyl Schnüre und -dichtbänder nicht erst gestern bestellt hätte, wäre der Rahmen jetzt schon drauf.

 

04.05.2020 bis 10.05.2020 Urlaub!

Eigentlich wollten wir zu meiner Mutter, nach München und ins Altmühltal. Pustekuchen. Irgendwer erzählt ständig was von Kriese, Reise- und Kontaktbeschränkungen, Reproduktionszahlen mal 0,6 mal über 1......

Wir haben uns mit unserm Fahrzeugpark beschäftigt. Am Montag (04.05.) ist Willibald zu uns gestoßen. Genauer gesagt hat Willi seinen Willibald aus Niederdorf im Erzgebirge geholt.

Der Zustand von Willibald passt prima zu seinem Alter und vor allem auch gut zum Kaufpreis. Wir waren uns darüber im Klaren, dass wir noch ein paar Stunden Arbeit reinstecken müssen.

Erstmal haben wir alles auseinander genommen, sauber gemacht und entrostet. Das war eine richtige Drecksarbeit. Ines war nach dem Schleifen von oben bis unten rot und schwarz. Der Rost an den Türen hielt sich in Grenzen und war mit dem Schwingschleifer und ner 120er Scheibe schnell bezwungen. Die großen Flächen mussten nur angeschliffen werden, damit der neue Lack ordentlich haftet.

Der Holzboden, die Seitenverkleidungen, die Schlauchfächer und der Zwischenboden sind in einem hervorragenden Zustand. Bisschen mit der 240er Scheibe drüber und dann Dickschichtlasur drauf. Das wird gut. Die Zwischenbretter für die Schlauchfächer werden an den Einschubflächen dann noch gewachst, damit sie besser gesteckt bzw. gezogen werden können. Auf alle Fälle bleiben die im Anhänger erhalten. Einfach praktisch, wenn man seine Fächer auf die Weise in der Größe unterschiedlich gestalten kann.

Ich habe mich in der Zwischenzeit weiter mit dem Durchstieg beschäftigt.

Tischlern ist nun nicht unbedingt mein Hauptgeschäft, dennoch habe ich mich entschlossen die Tür für den Durchstieg selbst zu bauen. Viele Ideen gingen der Arbeit voraus. Die eigentlichen Entscheidung zwischen Schiebetür außen auf der Kabine und nach innen öffnende Klapptür fiel dann in der vorletzten Woche, als ich die CAD Daten von Jo noch einmal auf den Rechner ansah. Also Klapptür. Außen aufgesetzt - nach innen öffnend. Mit ordentlicher Drücker-Drücker Garnitur und Einsteckschloss mit Profilzylinder. Schließlich soll die Kiste sicher zu sein, auch wenn das Fahrerhaus abgeklappt ist.

So ging das eigentlich die ganze Woche. Ines hat sich um Willibald gekümmert und ich mich um den Durchstieg.

Ziemliche Bastelei. Es sind immerhin fast 30 cm zwischen Fahrerhaus und Kabinenwand zu überbrücken. Dicht werden soll es auch noch. Ich verfolge immer noch die Idee mit dem Rolltorgummi. Die folgenden Bilder zeigen, wie ich das umzusetzen mag.

Der Gummi hat inklusive Schiene eine Höhe von ca. 70 mm und lässt sich bis zu 2 cm eindrücken. Ich denke, das sollte gelingen???

Den oberen Gummi lasse ich ca. 10 cm links und rechts überstehen und werde ihn am Ende, wenn alles passt, etwas nach unten biegen. Damit kann Regenwasser besser abfließen. Die linken und rechten Gummis sind ebenfalls ca. 10 cm nach unten überhängend. Damit sind alle Ecken geschlossen. Wenn ich einen guten Kleber finde, werde ich die Ecken verkleben. Provisorisch wurde nun der Kasten auf die Kabine geschraubt.

Wenn am Ende alles passt, wird der Kasten ordentlich lackiert, versiegelt und mit Butylband gegen die Kabine abgedichtet. Innen kommt 30 mm Armaflex rein. Das sollte für die Schall- und Wärmedämmung genügen.

So ganz nebenbei hatte ich auf dem Rahmen für das Fahrerhaus die Alubleche aufgeklebt. Wenn alles fest ist, werden auch die Bleche noch zusätzlich verschraubt, die Schraubenköpfe verspachtelt und verschliffen. Diese Fläche wird die Dichtfläche für den Gummi. Mal sehen???

24.05.2020 - Ab heute wird es wieder etwas ruhiger

Nachdem wir beschlossen hatten uns strikt an die Corona-Regelungen zu halten und somit keine Touren mit dem Willi zu machen, sollte es nun bald wieder soweit sein.Wir haben Willi-Entzug!

In den letzten 14 Tagen sind kaum neue Artikel entstanden, da die Zeit fast ausschließlich für Arbeiten am Willi genutzt wurde. Wenn wir oder ich dann abends nach Hause kam, fehlte echt die Lust um noch Bilder zu laden und Texte zu schreiben. Das möchten wir nun nachholen.

Was war also in den letzten Tagen passiert? Zusammengefasst gab es nur 2 Themen - Willi´s Durchstieg und die Restaurierung von Willibald. Heute nun ist der Durchstieg in Variante 1 fertiggestellt. Es fehlt noch ein bisschen Farbe und der Wetter- und Verwindungstest.

Immer wieder wurde gemessen, angehalten, verbessert, lackiert, geschliffen, lackiert.....

Irgendwann musste ich mich trauen den Schnitt in die Kabine zu machen, doch zuvor gab es noch eine Überraschung! Finde den Unterschied.

Richtig! Auf dem 2. Bild fehlt die OSB Platte ..... War Spaß!

Ich hatte die Anpassung der beiden Hälften des Durchstiegs immer bei heruntergeklappten Fahrerhaus gemacht. Den Kasten an der Kabine fixiert, den Rahmen für das Fahrerhaus dann von oben eingeschoben um den richtigen Anpressdruck der Gummis zu ermitteln. Das passte sehr gut und ging sehr einfach. Dann habe ich das Fahrerhaus hoch geklappt, den Rahmen am Fahrerhaus festgeklemmt und ......... beim Herunterklappen störte dann die Fahrerhausverriegelung, bzw. der untere Gummi des Durchstiegs.

Der Fehler war schnell beseitigt. Der untere Gummi wurde nun auf die Fahrerhausseite umgebaut. Jetzt störte nichts mehr. Ein weiterer Vorteil ist nun, dass der Gummi schräg von oben einhebt und des Anpressverhalten beim Rückklappen des Fahrerhauses besser ist. 

Das Bild rechts zeigt den fertigen Ausschnitt, bereits feingeschliffen und vorbereitet zum Anbau des Durchstiegs auf der Kabinenseite.

Ergänzend sei hier noch bemerkt, dass ich aus Mangel an einer ordentlichen Tauchsäge das Loch mit der Stichsäge geschnitten habe. Das ging absolut perfekt. Die Säge wurde an einem Anschlag entlang geführt und machte einen sauberen Schnitt.

Jetzt war es soweit! Nachdem ich innen alles dicht mit Folie abgeklebt hatte, wurden 4 10 mm Löcher jeweils 50 mm von jeder Seite in die Ecken gebohrt. Das "Kernloch" sollte von außen entstehen und einen 50 mm Rand bis zur wirklichen lichten Weite haben. Danach konnte ich den Feinschnitt entlang des innen bereits vorbereiteten Duchgangs machen.

Die "Durchstiegskiste" wurde mit Butyldichtband auf den Aufbau der Kabine verschraubt und anschließend mit Alu-Butylband an den Kanten wasser- und wetterdicht heiß verklebt. Nun wurde nur noch die Tür eingeschraubt - und dann ferdsch - Teil 1

Ines war in der gesamten Zeit auch fleissig mit am werkeln. Sie hat sich liebevoll um ihren Willibald gekümmert. Nachdem, wie oben beschrieben, alles abgeschliffen und grundiert war, nahm sie sich der neuen Farbgebung an.  Feuerwehrrot RAL 3000 und Schwarz für Rahmen und Schutzbleche.

Weiter zum Durchstieg:

Am nächsten Tag wartete die nächste, auch nicht mit geringer Herzklopfen verbundene Aufgabe auf mich. Das Loch musste nun auch ins Blech! Mir war schlecht als ich die Säge ansetzte.

Völlig überrascht stellte ich fest, dass es einfacher ging als gedacht. Innen und außen hatte ich eine Holzlatte verspannt damit das Blech nicht federt und flattert. Mit einem feinverzahnten HSS Blatt in der Stichsäge war damit das Loch im Handumdrehen sauber und problemlos ausgeschnitten. Mir war immer noch schlecht. Ich hatte den Willi zersägt!

Nach der Aktion brauchte ich etwas seichtes zu tun. Ich nahm mir die Aluprofile der Radkästen vom Willibald vor. Poliert habe ich das Aluminium mit Stahlwolle, das ging schonend, schnell und mit einem akzeptablen Ergebnis. Hier auch mal ein Vorher - Nachher-Bild.

Auch die Rücklichter und die Nachtmarschanlage hatten dringend Pflege notwendig. Die Nachtmarschanlage werde ich nicht wieder installieren, die Rücklichter wurden entrostet und neu lackiert.

Leider waren die elektrischen Leitungen so porrös, dass sie beim Entrosten auseinander vielen, wenn man auch nur ran kam. Die werden jetzt auch neu gemacht.

Inzwischen ist Himmelfahrt. Jeder feiert anders!

Ich wollte unbedingt den Durchstieg soweit fertig bauen, dass wir wieder auf Tour gehen können. Das war gelungen, nachdem ich in den letzten Tagen

  • den Rahmen auf das Fahrerhaus gebaut,
  • außen abgedichtet (Butylschnur, Butylband, Dichtkleber),
  • innen gedämmt (30mm und 19mm Armaflex),
  • alle Rahmen und Flächen verkleidet (Birkensperrholz)

hatte.

Jetzt fehlt nur noch der Schließzylinder und das Polster zum drüberkrabbeln.

Pfingsten ist die erste Testfahrt geplant.