Flucht vor dem Corona-Wahnsinn

19.-22.04. - Auf nach Schweden

Kilometer 50650 - 51143

Die Einreise nach Schweden setzt nur einen negativen Antigen-Schnelltest voraus. Dieser muss von einem Arzt in englisch und deutsch beurkundet werden und darf nicht älter als 48 Stunden bei Einreise sein. Nichts leichter als das.

Unsere Hausärztin hat uns am Montag früh getestet und wir sind im Anschluss mit, zum Glück, negativem Testergebnis nach Rostock aufgebrochen.

Vorsorglich hatten wir die Fähre 8:30 Uhr am Dienstag gebucht. Schließlich wollten wir entspannt anreisen.

Wir haben die A9, den Berliner Ring und dann die A24 befahren. Letztere war nach Sanierung in einem top Zustand. Leider über die gesamte Neubaustrecke LKW-Überholverbot. Das tat uns nur deshalb weh, weil die Brummis hinter uns mächtig durch uns ausgebremst wurden. Um eventuell gefährliche Situationen zu vermeiden, haben wir uns bei Neuruppin von der Bahn geschlichen.

Da wir gegen 18:00 Uhr schon in Rostock waren, haben wir kurzerhand die Fähre umgebucht und sind bereits gestern um 22:30 Uhr über die Ostsee aufgebrochen. 05:00 Uhr heute morgen haben wir pünktlich nach ruhiger Überfahrt Trelleborg erreicht.

Und nun sind wir hier, auf dem Waldcampingplatz Raftarp. Ein wunderschön abgelegener, eigentlich nur für Zelte zugelassener Platz. Mitten in der Pampa, selbstverständlich mit dem ordentlichen Biolärm aller möglichen Tiere, selbstverständlich mit super sauberen Duschen und Toiletten, selbstverständlich kostenfrei, selbstverständlich mit perfektem 4G.

Selbstverständlich - wir sind ja nicht mehr in Deutschland.

Hier bleiben wir mindestens 2 Tage, ehe es uns weiter zieht, durchs Inland in Richtung Insel Öland.....

Eigentlich waren wir hundemüde - eigentlich. Aber wenn man um 8:00 Uhr seinen Platz gefunden hat und die Sonne schon alles gibt, dann bleibt  einem nichts anderes übrig als den Tag in der Sonne zu verbringen. Was für ein Tag! Gegen Mittag war es so heiß, dass wir Schatten suchen mussten. Der Parkplatz war von Wanderern gut frequentiert und am Abend kamen die Wirtschafter, um nach dem Rechten zu sehen und Ordnung zu machen. Da der Platz nur für Zelte ausgewiesen war beschlossen wir uns "selbst zu stellen" und machten ein Schwätzchen. In der Nähe gab es noch einen Campingplatz, der bei weitem nicht so schön war. Nilla und Hans versprachen uns nicht zu verraten, wir wurden herzlich eingeladen in ihrem Garten zu stehen. Aber wir blieben hier. Noch schnell die Wildkamera aufhängen, den von zu Hause mitgebrachten Kartoffelsalat und Klöpschen essen und dann ging nichts mehr - nur noch tief und fest schlafen.

Die ersten Körnchen werden gehascht

Am nächsten Morgen zeigte sich das Wetter von seiner schwedischen Seite - Wind, Wolken, ab und zu schien die Sonne und es war deutlich kühler. Nach dem Frühstück zogen wir los auf eine Runde durch das Naturschutzgebiet. Die alten Bauernhäuser und Gehöfte, die wir passierten, werden als Ferienhäuser vermietet. Die Grasflächen werden u.a. mit Highlandrindern naturnah beweidet. Auf unserem Rundweg kamen wir am Campingplatz vorbei und wir beglückwünschten uns zu unserer Entscheidung, am ersten Rastplatz geblieben zu sein. Nach 11 km landeten wir wieder am Willi.