Letzter Tag unserer Route. Wetter wieder zu gut. Blauer Himmel und schon am Morgen viel Sonne.Erholt und nach einem guten Frühstück energiegeladen ging es los.
Lockere 41 km, zwar über die Elbinger Höhen und wieder weg von der Hauptstraße, aber das geht schon. Zumindest die ersten 6 km gingen gut, aber dann kam der erste Anstieg von fast 0 m NN auf 120 m ÜNN. Ich wollte nicht mehr! Keine Kraft, Bauchschmerzen, alles hat gestreikt. Wenigstens muss ich mir nichts beweisen und habe auch viel geschoben!
Stimmung: nur noch Bild, kein Ton. Nach 120 m ÜNN ging es wieder auf 20 m ÜNN nach Kadyny runter. Nicht mal die Abfahrt hat wirklich Spaß gemacht! Also, wir waren bei 20 m ÜNN und mussten nach dem Ort wieder auf 160 m ÜNN.
Vorbei am ehemaligen Gestüt und heutigem Nobel-Wellness-Spa-Hotel, an der alten Eiche und an der ziemlich verfallen Majolika-Fabrik, die auf einen neuen Eigentümer wartet, zum letzten großen Show-Down. Wie gehabt, kein Ton nur Bild. Auf dem Butterberg, dem höchsten Punkt des Radweges habe ich dann verzweifelt auch noch geradeaus weitergeschoben!
Aber dann ging es stetig bergab – Elbląg, unser Endziel kam ins Blickfeld. 11 km Bergabfahrt, bloß gut dass wir die nicht andersrum gefahren sind! Ankunft um 13:30 Uhr im Hotel Mlyn, juchhu wir haben es geschafft – 498 km durchs Ermland und die Masuren.
Als erstes haben wir natürlich unseren L-MI begrüßt, der brav auf uns gewartet hat. Dann Zimmer beziehen, wichtig war das Umpacken unserer Taschen und zwar wie folgt – wir fahren kein Fahrrad mehr in diesem Urlaub, also die Radlerklamotten ganz unten hin und ab ins Auto, leichtes Seegepäck nach oben!
Nach Duschen und einer kurzen Erholungsphase ging es nun endlich zum Sightseeing und Shopping in die Stadt Elbląg.
Leider war beides nicht wirklich erfolgreich. Wiedermal eine neu aufgebaute Stadt, das Zentrum so frisch saniert, dass noch nicht einmal die kleinen gemütlich anzusehenden Geschäftchen und Boutiquen vermietet und geöffnet waren. Wenigstens ein Kaffee haben wir gefunden. Zum Shoppen ein ähnliches Bild, nicht wirklich Geschäfte, die unseren Bummelig entsprochen hätten. Na dann eben nicht. Zurück im Hotel Młyn waren wir noch schnuckelig essen und haben beschlossen, am kommenden Tag auf die Frische Nehrung zu fahren und dort noch 5 Tage Ostseeurlaub zu machen. Am liebsten in einem gemütlichen kleinen Ferienhäuschen – die Wetterprognose verhieß weiter Sonne und Hitze.