Von Zittau nach Heringsdorf

Ueckermünde – Seebad Heringsdorf – 71 km

Die Karte endet in Kamp - keine Aufzeichnung mehr

Wir waren uns nicht sicher, ob uns die Fähre auch ohne Vorbuchung mitnehmen wird, also rief Matthias noch vor unserem Frühstück in der Reederei an. Die entmutigende Antwort der Dame am anderen Ende lautete: „Wir wissen gar nicht ob wir auslaufen - wegen Niedrigwasser. Wahrscheinlich heute Morgen noch, aber ob es am Nachmittag möglich sein wird ist nicht sicher.“ Niedrigwasser im Haff - eine völlig neue Erfahrung, übrigens auch für unsere Wirtin. Also was tun. Wir wollten nicht das Risiko eingehen, am Nachmittag noch in Ueckermünde zu sein und dann die geplanten 60 km fahren zu müssen. Also entschlossen wir uns, wirklich schweren Herzens, die Räder zu packen, uns warm anzuziehen, es war noch kühl und sah nach Regen aus, und nun doch wie geplant zu starten. Unser erstes Zwischenziel war Kamp, von dort wollten wir mit der Fähre auf die Sonneninsel Usedom übersetzen.

  

Wieder durch ein kleines Waldgebiet ging es über Grambin, Mönkebude, Leopoldshagen, Bugewitz in Richtung Kamp. Wir fuhren durch den Naturpark „Am Stettiner Haff“ und beobachteten viele Wasservögel.

  

Dann hatten wir eine unerwartete Begegnung. Aus dem Schilf streunte plötzlich ein junger Fuchs und blieb erstarrt stehen. Matthias auch. Der eine hat wohl gedacht: „Ups, zwei Beine und etwas sitzt auf etwas Komischem, was ist das denn?“ – der andere: „Was mach ich jetzt? Ist er krank?“. Nach einem kurzem Moment entschied sich das Füchslein wieder im Schilf abzutauchen, jedoch nicht ohne vorher noch fotografiert zu werden.

Und dann passierten wir das Ortseingangsschild von Kamp. Als erstes sahen wir die Reste der Eisenbahnhubbrücke über den Peenestrom. Das war sehr beeindruckend. Unsere Fähre legte gerade an, jedoch war Mittagspause beim Käptn und wir mussten uns noch eine halbe Stunde mit der Überfahrt gedulden.

  

So konnten wir uns noch ein wenig umsehen.

Und dann ging es mit der Fähre auf die Sonneninsel. Und genau bei der Überfahrt riss der Himmel auf und die Sonne lugte hervor. Wir kamen in Karnin an und machten uns wieder auf den Weg weiter nach Usedom.

  

Die Straßen waren „naturbelassen“. Aber dann kam unser Zwischenziel ins Blickfeld. Im Park von Usedom hielten wir eine kleine Mittagsjause.

  

Usedom lud uns mit einem schönen Stadtbild zur Durchfahrt ein.

Und nun auf zur letzten Etappe nach Heringsdorf.!Es war wieder ziemlich bergig und hügelig.

  

In Stolpe fuhren wir noch zum restaurierten Schloss, bevor es über Dargen, Bossin, Nevero, Garz und Korswand an die Ostseeküste ging.

  

Ankunft in Ahlbeck an der Seebrücke. Kurze Zeit später in Heringsdorf lugten wir das erste Mal über die Düne.

Bis nach Heringsdorf/Neuhof  nahmen wir die gut ausgebaute Strandpromenade und mussten  kurz vor dem Ziel noch einmal straff bergauf. Bei Ankunft in unserer Pension „Kleine Insel“ waren wir ziemlich geschafft aber unendlich glücklich, unser Ziel wie geplant erreicht zu haben. Mit ein bisschen mehr als den vorher ausgerechneten Kilometern, aber das ist ja immer so. Und die Entscheidung am letzten Tag noch zu fahren war eine gute Entscheidung gewesen, denn wir haben eine Menge von der Insel mit dem Rad erkundet.

  

Die Wahl der Pension erwies sich wieder als glücklich. Es ist eine wunderschöne gemütliche Anlage mit vielen versteckt liegenden Zimmern und Appartements in einem wunderschönen Garten mit kleinem Pool. Wir hatten ein etwas abgelegenes Zimmer.

   

Nach einem kleinen Abendbrot gingen wir dann schlafen. Für die nächsten Tage hieß es für uns ausspannen und die Insel erkunden.