Abfahrt km: 46905
Ankunft km: 47097
Wir hatten noch 3 Übernachtungen aufgespart, die wir an einem uns schon von der Fahrradtour bekannten Ort verbringen wollten. Als wir 2015 mit dem Rad nach Kuldiga unterwegs waren machten wir damals am 2. größten Wasserfall Lettlands - 1 m Fallhöhe,35 m breit! - kurze Pause. Wir wollten wiederkommen, und das taten wir. Aber bis dahin hieß es erstmal vor dem Frühstück bei leichtem Regen und 15 Grad ein erfrischendes Bad in der Ostsee nehmen und nach dem Frühstück loszufahren.
Zuerst noch ein kurzer Halt am Gutshof des edlen Baron zu Münchausen. Auch dieses Ziel war vom letzten Jahr als to do übrig geblieben. Das Anwesen entpuppte sich als weitläufiger Kinder-Erlebnis-Park mit Spielplatz, Erlebnispfad und und und... nix für uns aber schön, dort gewesen zu sein.
So ging es parallel zur Rigaer Bucht - also parallel zur Ostsee - zuerst in Richtung Riga. Da wir Riga schon erkundet hatten, zumindest die Innenstadt, ging es einmal quer durch zuerst in Richtung Jürmala. Unser Ziel war Abavas Rumba im Urstromtal der Abava. Wir fuhren auf der Autobahn vorbei an Orten und Haltepunkten, die wir 2015 auf unserer Radtour schon erlebt hatten. In Kandava, einer Kleinstadt hieß es Futter fassen.Nichts hatte sich seit 2015 verändert.
Und dann kamen wir an dem privaten Wald-/Flußstellplatz an. Am Eingang eine Schranke, für 2 Nächte hieß es einen kleinen Obulus entrichten - 14,40 Euro für uns beide und den Willi! Bis zum Wiesenplatz waren es dann noch 500 m durch den Wald. Vor uns lag der Fluß und ein riesiges weitläufiges und sehr gepflegtes Gelände mit Spielplatz, Trockentoiletten, Müllentsorgung, überdachten Sitzplätzen, Feuerstellen, Grill. Holz war zumPreis von 3 € / 30 l (die kleinste Abpackung) zu kaufen.
Es waren noch ein paar wenige weitere Camper - alles Einheimische - über den Platz verteilt. Nachdem wir uns eingerichtet hatten ging es auf eine kleine Erkundungstour zu Fuß - das Gelände war wirklich riesig. Und dann war gemütlich angesagt. Mit Blick auf den Fluss, der träge und dunkelbraun dahinzog wurde es ganz langsam dunkler und die Fische aktiver. Was für ein Jammer, ich hatte keine Fischkarte und konnte hier auch keine erwerben! Dann eben kein Fisch,den ich wahrscheinlich sowieso nicht gefangen hätte, aber vielleicht....
In der Sonne sahen wir dann auch die Hechte gemütlich im Wasser schwimmen. Und es gab Eisvogel Kino - erst dachten wir es wären große Libellen, die blau in der Sonne glänzen. Aber die Größe und auch die Rufe gehörten zu Eisvögeln. Die schwirrten munter den ganzen Tag auf der Jagd nach Fischen über den Fluss.
Ich machte mich dann auf eine kleine Wanderung auf. Natürlich mit einem Beutel und einem Messer ausgerüstet, eine kleine Pilz Mahlzeit sollte schon nochmal drin sein.
Es gab Pilze,zumindest so viel dass es für das Abendessen reichte - Rotkappen, Pfifferlinge, Sandpilze direkt auf der Wiese und Steinpilze. Ein paar haben wir noch auf einer kleinen gemeinsamen Runde gesammelt. Matthias hat dann einen 30 l Holzsack zum Willi geschleppt, egal wie warm es war, ein Lagerfeuer am Abend musste nochmal sein. Mit wandern, baden und Essen machen verging der Nachmittag, mit Pilze essen, Baden, am Lagerfeuer sitzen und Eisvögel beobachten der Abend