genannt Perle des Nordens, liegt am Frischen Haff 30 km östlich von Elbląg, 12 km von der russischen Grenze. Die Stadt hat ca. 26000 Einwohner und liegt am Frischen Haf und an der Eisenbahnlinie Elbing – Braunsberg. Frauenburg entstand schon im 13. Jahrhundert. an der Stelle einer altpruzzischen Siedlung. Die Stadtrechte gewann es jedoch erst 1310. Es war Landgut und Sitz des 1288 aus Braunsberg hierher verlegten Kapitels des Bistums Ermland. 1454 legte dieses Kapitel dem polnischen König Kasimir IV. (1447/92) den Huldigungseid ab. 1466 bis 1772 gehörte die Stadt mit ganz Ermland zu Polen. In den Jahren 1503 bis 1543 wohnte hier der Kanoniker des Kapitels und Domherr, Nikolaus Kopernikus; er beendete in Frauenburg sein Werk »De revolutionibus orbium coe/estium«. Hier starb er auch und wurde im Dom beigesetzt. 1626 wurde die Stadt von den Schweden beraubt. Sie transportierten zahlreiche Schätze der Dombibliothek und der Sammlungen von Nikolaus Kopernikus ab. Die Bevölkerung von Frauenburg war mit dem Fischfang, der Landwirtschaft, mit Handel und Gewerbe beschäftigt. In der Mitte des 15. Jh. bauten die Bürger einen kleinen Hafen, der 1675, 1898 und 1936 erweitert wurde. Um 1540 entstand bei Frauenburg die erste Glashütte im Ermland und in Masuren..