So langsam neigte sich unsere Reise ihrem Ende entgegen. Heute war die letzte Zugfahrt mit der Gruppe, es ging wieder mittags los. Noch einmal standen wir auf einem der bezaubernden kleinen viktorianischen Bahnhöfe und warteten auf den Zug.
Als der Zug in Edinburgh einlief musste alles ziemlich schnell gehen. Siegried stand mit einem lila Koffer in der Hand bereit zum Aussteigen und ich half ihr. Auf dem Bahnsteig wollte ich ihr ihren Koffer wiedergeben, allerdings war das nicht ihr Koffer. Was tun? So bekam ein Zusteigender den Koffer in die Hand gedrückt mit der Bitte, diesen ins Gepäckfach zu legen. Darüber haben wir alle noch herzlich gelacht. In Edinburgh angekommen bestaunten wir den Bahnhof und liefen ins Hotel. Viel Zeit hatten wir nicht, denn Nadja wartete, um uns in einer vierstündigen Führung ihre Stadt zu zeigen.
Anbei ein paar Informationen zur Geschichte Edinburghs. Um die Stadt wirklich zu erkunden braucht es deutlich mehr Zeit als wir sie hatten. Wir haben bestenfalls einen ersten Eindruck gewonnen. Alle Sehenswürdigkeiten aufzuführen würde den Rahmen sprengen.
(schottisch-gälisch Dùn Èideann [tuːn ˈeːtʃən]; deutsch Edinburg; amtlich City of Edinburgh) ist seit dem 15. Jahrhundert die Hauptstadt von Schottland (bis dahin war es Perth). Seit 1999 ist Edinburgh außerdem Sitz des Schottischen Parlaments. Kurzer geschichtlicher Auszug: Zum Ende des 1. Jahrhunderts landeten die Römer in Lothian und entdeckten einen keltisch-britannischen Stamm, den sie Votadini nannten.
Mehr… Weniger…Also, los geht’s, zuerst am Balmoral Hotel vorbei zum Carlton Hill mit dem Nelson-Monument, von dem aus wir einen tollen Blick auf die Stadt hatten.
Zurück in der Stadt ging es weiter z.B. mit Blick auf den Hausberg Edinburghs – Arthur’s Seat in Holyrood Park, eine alte Brauerei und dem Holyrood Palace.
Bevor wir in die Old Town einfielen gab es eine kleine Pause in einem Pub, einem ehemaligen Gefängnis. Sitzplätze sind immer den Gästen vorbehalten die etwas Essen wollen, alle anderen müssen stehen.
Dann wurden wir von Nadja auf die „Closes“ enge Gassen kaum mehr als zwei Meter breit aufmerksam gemacht. Ein davon, die Mary King's Close wurde erst vor ein paar Jahren wiederentdeckt.
Am Edinburgher Schloss endete unsere Reise, wir verabschiedeten uns hier offiziell von Nadja und der Reisegruppe.
Aber: – Nadja hatte sich mit uns drein ‘n für den Abend verabredet, um uns in ihre Pubs mitzunehmen!
Und das war dann der ultimativ beste Abschluss, den man sich zu einer Schottlandreise wünschen kann! Im Käpt’ns fand eine offene Session statt – jeder der wollte und konnte sang und spielte Lieder. Gefühlt hatten die Pub-Besucher irgendwie alle ein Instrument dabei um im geeigneten Moment mitzumachen. Es war eine mordmäßige Stimmung! Auch Nadja ließ sich hinreißen. Gegen halb ein entschlossen wir uns schweren Herzens nach einem letzten Sláinte Mhath! ins Hotel zurück zu gehen.