Der Tag begann mit einem leckeren Frühstück im B&B, Blick nach draußen – Regen und Wind. Es hieß die Rucksäcke und Rollkoffer satteln und nach einem kleinen Fußmarsch kamen wir am Fährhafen an, wo schon unser Tour Bus auf uns wartete. Unser heutiger Tagesausflug führt uns auf die Insel Skye – Insel des Nebels, die heute ihrem Namen alle Ehre machte. Die Insel ist die größte Insel der Inneren Hebriden.
ist seit langer Zeit besiedelt. Der Missionar Kolumban besuchte im 6. Jahrhundert von Iona kommend die Insel zwei Mal. Das Loch Chaluim Chille (deutsch: Bucht des Columban) im Norden der Insel, an dem sich Spuren eines Klosters fanden, soll sein Landeplatz gewesen sein. Kurz nach 800 drangen Wikinger und norwegische Siedler auf Skye ein.
Mehr… Weniger…Nach einer dreiviertelstündigen Fahrüberfahrt im Regen ging es mit dem Bus über die Insel. Einige Straßen waren eine echte Herausforderung. Die Ausschilderung als „Single track road“ wies darauf hin, dass diese lediglich für ein Fahrzeug befahrbar ist, Ausweichplätze sind entlang der Straße eingerichtet. In Portree, der Hauptstadt der Insel, gab es einen Zwischenstopp mit der Möglichkeit, den Ort auf eigenen Beinen zu erkunden – im Regen! Königlich ist ihr Name: „Port-an-Righ“ ist Gälisch und bedeutet „Hafen des Königs“.
Auf zum nächsten Highlight des Tages, dem Dunvegan-Castle, seit über 800 Jahren Stammsitz des Clans der MacLeod, der Herren von Skye. Unterwegs machten wir noch einige Fotostopps, z.B. am Kilt of Rock und Storr - Old Man of Storr – einer 48 m hohe Felsnadel.
Die „Single Road Track“ machte ihrem Namen alle Ehre. Ein entgegenkommender Camper (Marke „ Weiße Flotte“) touchierte unseren Bus heftig und fuhr davon. Unsere Busfahrerin fuhr erstmal weiter zum Castle und rief dann mit Nadjas Unterstützung die Polizei zur Unfallaufnahme an. Als erstes wurde bei ihr ein Alkoholtest gemacht
Kurzer Einschub: Im Bus ist Alkoholkonsum verboten, der Busfahrer haftet für die Insassen – das hatte uns Nadja zu Beginn der Busfahrt erklärt – im Zug dagegen wurde im Imbiss Whisky und Bier verkauft. Überhaupt gelten in Schottland strenge Regeln. Alkoholkonsum im öffentlichen Bereich kostet eine Strafe von 200 Pfund, Zigarettenkippen auf die Straße schmeißen ebenso, das überqueren von Bahngleisen 1000 Pfund. Strenge Regeln!
Die Reisegruppe erhielt von Nadja die Eintrittskarten und Informationen zum Castle. Los gings an diesem Sightseeing-Tag.
Der Park ist wunderschön angelegt, das Castle fanden wir jetzt nicht sooo beeindruckend. Uns zog es auf die andere Seite der Bucht, etwas außerhalb des Parks gelegen. Von hier starteten, so erfuhren wir, Boote zu den Seehundkolonien. Es regnete wieder, wir hatten beginnende Flut. Und siehe da, mit der Flut kamen die Seehunde auch in die Bucht geschwommen. Gut erkennbar an den kleinen schwarzen schmalen Köpfen, die immer wieder aus dem Wasser schauten. Und dann ging der Regen richtig los und wir waren in Minuten durchgeweicht! Nass ging es zurück zum Bus, schnell umziehen bevor die anderen kommen und dann ging es weiter.
Auf zur letzten Etappe zu unserer heutigen Übernachtung im Kings Arms Hotel in Kyle in Kyleakin.
Und dann kamen wir endlich an. Das Sitzen im Bus, der ständige Regen und Nebel hatten doch ganz schön geschlaucht. Zeitgleich mit uns hielt ein Bus mit Spaniern, alle wollten zugleich ins Hotel – Speedy Boarding im Hotel! Das Hotel war das einzige im Ort und besaß eine von drei einheimischen Gaststätten. Wir wunderten uns, dass für die Reisegruppen sowohl Abendessenzeiten als auch Frühstückszeiten festgelegt waren – eine ganz neue Reiseerfahrung. Naja, das Zimmer war nicht wirklich schlimm, aber bisher die schlechteste Übernachtung auf unserer Reise. Gut, dass wir Whisky dabei hatten. Kurze Info an Nadja und Gerd – im Room 4 „trinken“wir uns das Hotel schön! Nadja hatte entgegen ihren Informationen auch in diesem Hotel ein Zimmer und nachdem sie ihre Anfrage aus der Reisegruppe erledigt hatte ging es auf Bude! Gegen 20:00 Uhr beschlossen wir Abend essen zu gehen, leider war das erst ab 20:45 Uhr möglich – das Essen war, im Gegensatz zum Eindruck des Hotels überraschend gut. Nach dem Essen trafen wir einen Teil unserer Reisegruppe auf dem Weg zur Bar. Alle amüsiert über das Hotel und entsprechend lustig unterwegs – aber: Lautes Lachen war verboten, das wurde uns unmissverständlich mitgeteilt. Zumindest bekamen wir an der Bar noch etwas ausgeschenkt, wenn auch leiseJ Da sowieso fast Sperrstunde war - ja, die gibt es hier - gingen wir dann lustig ins Richtung Zimmer - der Abend endete im Whisky.