Heute sollte er fallen – der White Diamond Hill im Conemarra. Er ist Teil der Twelve Pins, einer Bergkette an der Westküste Irlands mit Bergen bis zu 800 m hoch im beliebten Wandergebiet des Conemarra Nationalparks.
Der Connemara-Nationalpark (englisch Connemara National Park; irisch Páirc Naisiúnta Chonamara) ist einer der sechs irischen Nationalparks. Er befindet sich in Connemara im Westen von Irland, im County Galway nordwestlich der Twelve Bens (auch twelve pins genannt), einer Bergkette mit zwölf Gipfeln. Der Nationalpark gehört dem Staat. Die Nationalparkverwaltung ist Teil des National Parks and Wildlife Service, einer dem Irischen Ministerium für Umwelt und Kommunalverwaltung nachgeordneten Behörde. Der Parkeingang mit Besucherzentrum liegt in Letterfrack an der N 59 Galway–Clifden–Westport. Die Nationalparkverwaltung und das Besucherzentrum sind in den Farmgebäuden der ehemaligen Letterfrack Industrial School untergebracht. Das Besucherzentrum hält Informationsmaterial über Flora, Fauna, Geologie und Ausflüge bereit, und in einer Ausstellung sind unter anderem die Entstehung des Moores und die Nutzung des Torfs anschaulich erklärt. Regelmäßig werden Vorträge und Führungen angeboten. In einer Cafeteria können sich die Besucher stärken. Durch den Park führen diverse Wanderwege, der längste beginnt am Besucherzentrum und führt bis auf den Gipfel des über 400 Meter hohen Diamond Hill.
(Quelle: http://www.wikipedia.de)
Für den Weg über den Berg, den wir am Tag zuvor schon von der Kylemore Abbey aus gesehen uns bereits Wanderer beobachtet hatten – sollten wir 2,5 Stunden benötigen (Route gelb, blau und rot), also eine schöne gemütliche Wanderung. Gesagt getan und los ging’s. Nach einer Stunde Fahrt im Nationalpark angekommen überraschte uns die Menge an Bussen! Und Touristenautos! Als wir dann am Wanderstartpunkt ankamen sahen wir schon mehrere Gruppen vor uns auf den Berg kraxeln.
Und kraxeln war das im wahrsten Sinne des Wortes. Jungfranzosen – also Schüler auf einem Schulausflug – mit Sandalen und Flipp Flopps, absingen von Liedern – die Jugendlichen hatten einen Riesenspaß. Na gut für uns bedeutete das Tempo verlangsamen und vornehme Zurückhaltung am Berg. Es war trotz allem eine sehr schöne Wanderung. Unterwegs gab es noch einen Blick von oben auf die Kylemore Abbey.
Mit Blick auf die Uhr entschlossen wir uns die Erkundung der Westküste an diesem Tag abzuschließen und noch nach Ballyconelly in das Salmon Smokehouse zu fahren. Unser Ziel war es ja, geräucherten Lachs mit nach Hause zu nehmen. Wieder von der Landschaft am Atlantik mit weißen Sandstränden begeistert, kamen wir auf engster Straße am Kai von Ballyconelly (klingt so schön) an. Das Smokehouse, in dem wir im Glauben, hier wäre ein Restaurant oder Pub angeschlossen, Fish and Chips essen wollten, erwies sich als kleine Manufaktur zur Fischräucherei, in der man zu allem (kleinem) Ärger auch nur eingefrorenen Fisch kaufen konnte. Ein Angestellter erklärte uns auf eine Frage in einer viertel Stunde alles über die Fischräucherei, deren Geschichte, Räuchermethoden, Fischarten, Preise und Bestellmöglichkeiten – untermalt mit je 3 Kostproben von Lachs und Wildlachs – wobei Wildlachs aus Helterung im Fjord, der „normale“ Lachs aus hiesigen Seen geliefert wird.
Ohne Lachs aber mit guter Laune ging es in Richtung Cottage. Zuvor machten wir allerdings noch einen kurzen Abstecher an den schneeweißen Strand, leider kamen wir nicht weit, sogar das Ufer war von Zäunen und Steinmauern geteilt. Steinnelken blühen offensichtlich überall, auch an Irlands Sandtränden.
Und dann durchquerten wir noch eine Mondlandschaft – öde endlose Torffelder. Überhaupt begleitete uns Torf durch unseren Urlaub. Überall sahen wir alte und frische Torfflächen und an manchen Stellen frisch gestochenen Torf, die zum Trocknen gelagert waren. In unserem Haus standen Torfbriketts bereit, die nach dem Anzünden einen eigenartigen, kohleähnlichen Geruch verströmten (kennen wir noch aus der Brikettfeuerung zu DDR-Zeiten).
An diesem Abend verabschiedeten wir uns von der Landschaft der Westküste, da wir am folgenden Tag eine weitere spektakuläre Landschaft Westirlands – die Burren – erkunden wollten. Am Abend legten wir unser Ziel für den kommenden Tag fest, die Wanderroute war definiert und der Blick auf die Straßenkarte und unsere mittlerweile gemachten Erfahrungen mit dem Straßenverkehr gab eine Fahrzeit von ca. 2 Stunden vor. Also hieß es für uns zeitig aufstehen!