Gegen 08!:00 Uhr wurden wir von lauten Regengeräuschen und Sturm geweckt. Tja, nix mit Erkundungen der Westküste, der Regen wurde vom Wind und Sturm den ganzen Tag horizontal über die Berge und Wiesen und um unser Haus gepeitscht. Regenschirm – aussichtslos - wir hätten viele gebraucht und dazu gleich einen Entsorgungscontainer für die zerbrochenen Gestelle. Somit hatten wir einen Tag lang Zeit anzukommen, abzuschalten, zu lesen, Informationen zur Gegend zu sammeln und uns für die kommenden Tage einen Erkundungsplan zu machen.
Deshalb an dieser Stelle einige Informationen zu Irland, Westküste und Galway.
Irland: ist ein Inselstaat in Westeuropa, der etwa fünf Sechstel der gleichnamigen Insel umfasst. Hauptstadt und größte Stadt des Landes ist Dublin, gelegen im östlichen Teil des Landes. In der Metropolregion Dublins lebt etwa ein Drittel der 4,6 Millionen Einwohner des Landes. Es grenzt im Norden an Nordirland und damit an das Vereinigte Königreich. Im Osten liegt die Irische See, im Westen und Süden ist das Land vom Atlantik umgeben. Irland ist seit 1973 Mitglied der Europäischen Union. Ein Großteil der Bevölkerung bekennt sich zum römisch-katholischen Glauben. Es gibt zwei Amtssprachen Englisch und Irisch, auf Deutsch auch Gälisch genannt. Als lebende Sprache wird Irisch nur von einer ländlichen Minderheit gesprochen, nämlich in der sogenannten Gaeltacht. (Quelle: http://www.traum-ferienwohnungen.de)
Geschichte Irlands: Steinkreise, keltische Kreuze und Klosterruinen: Irland besitzt viele steinerne Zeugnisse seiner bewegten Geschichte. Seit Tausenden von Jahren ist der westliche Rand Europas immer wieder Schauplatz von Eroberungen und Zerstörungen geworden. Doch auch die Jahrhunderte währende Herrschaft der Engländer konnte den irischen Willen nach Unabhängigkeit nicht unterdrücken. Seit 1921 ist die Insel bis auf Nordirland eigenständig, seit 1973 Mitglied der Europäischen Gemeinschaft.
Die ersten Bewohner: Irland wurde wahrscheinlich um 10.000 vor Christus zum ersten Mal von Menschen besiedelt. Diese Völker werden "Tuatha de Danaan" und "Firbolgs" genannt. Viel mehr weiß man aber bis heute nicht über sie. Ab dem vierten Jahrhundert vor Christus besiedelten keltische Einwanderer aus dem Volk der Gälen von Nordfrankreich aus die Insel. Viele kleinere Königreiche schlossen sich bald zu fünf großen Herrschaftsgebieten zusammen: Ulster, Connacht, Leinster des Nordens (oder Meath), Leinster des Südens und Munster. Von allen anerkannte Hauptstadt war Tara (County Meath). Erst 1998 entdeckte man im Südwesten der Insel die Überreste einer steinernen Straße von den Ballyhoura Hills zu den Nagle Mountains. Sie stammt aus keltischer Zeit und belegt, dass die Iren bereits zu dieser Zeit nicht nur Holzwege zur Überwindung der Moore bauen konnten, sondern offensichtlich bereits Wagen mit Rädern oder Streitwagen hatten, wie sie zur gleichen Zeit in England bekannt waren.
Die ersten Eroberer: Irland wurde im Gegensatz zu England nicht von den Römern erobert. Bis ins 5. Jahrhundert nach Christus blieb die Insel weitgehend sich selbst überlassen. Doch dann wurden die Iren vornehmlich durch den Missionar Patrick christianisiert und die Insel erlebte einen religiösen und kulturellen Aufschwung. Ab dem 7. Jahrhundert spielten Klöster eine immer bedeutendere Rolle. Die meist adligen Äbte, gleichzeitig auch Bischöfe und Landbesitzer, wurden so mächtig wie die Regionalkönige. Von 795 bis ins 11. Jahrhundert kam es immer wieder zu Überfällen der Wikinger, die sich auch in Irland niederließen. Die Städte Dublin, Wexford, Limerick und Waterford sind Wikingergründungen. Erst der irische Hochkönig Brian Boru besiegte 1014 die Wikinger endgültig in der Schlacht von Clontarf.
Die Engländer kommen! 1171/72 fiel der englische König Heinrich II. mit Billigung der Kirche in Irland ein und machte die Insel zur Lordschaft Irland. Die englischen Barone vertrieben die gälische Aristokratie aus den von ihnen besetzten Gebieten und errichteten ein Feudalsystem. 1534 setzte der englische König Heinrich VIII. den Grafen von Kildare als seinen Stellvertreter in Irland ab. Sieben Jahre später, 1541, ließ er sich schließlich vom irischen Parlament, das nur aus englandtreuen Abgeordneten bestand, zum König von Irland ausrufen. Sein Versuch, die Iren der neuen anglikanischen Kirche anzuschließen, führte zu Aufständen der irischen Katholiken. Darauf reagierte Heinrich, indem er mehr als 400 irische Klöster zerstören ließ und irische Ländereien an Engländer vergab. Diese Politik wurde von seinen Nachfolgern fortgesetzt. Aufstände der Iren in Munster (1569-83) und Ulster (1595) scheiterten trotz massiver Unterstützung durch das ebenfalls katholische Spanien.
Englische Herrschaft: 1603 beseitigte der englische König Jacob I. das traditonelle soziale und politische System der Stammesführer und führte stattdessen die Zentralgewalt in Dublin und das englische "common law" ein. Durch systematische Neuansiedelung stellten die Protestanten bald die Mehrheit in der Provinz Ulster. Doch die Aufstände hörten auch im 17.Jahrhundert nicht auf. 1690 fügte der Protestant Wilhelm II. von Oranien in der Schlacht von Boyne den Iren unter dem abgesetzten katholisch-englischen König James II. eine vernichtende Niederlage zu. Dieses Ereignis wird noch heute in Nordirland mit den umstrittenen Märschen der Oranierorden gefeiert. Daraufhin lösten in ganz Irland Protestanten die bisherigen katholischen Landbesitzer ab. Fortan beherrschte die englische Aristokratie Irland. Die patriotisch-protestantische Partei erreichte 1782/83 die politische Gleichberechtigung Irlands und seines Parlaments, das seitdem eigene Gesetze erlassen darf. Doch gezielte Handelsverbote für irische Wollerzeugnisse machten Irland bald zu einem rückständigen Armenhaus. Bis heute ist die Insel Irland geteilt.
Widerstand: Hungersnöte (1727-29 und 1740/41), die Abhängigkeit der Pächter von den Landbesitzern und religiöse Konflikte führten 1796-98 unter dem Einfluss der amerikanischen und französischen Revolutionen zu einem Aufstand, der die englische Vorherrschaft schwer erschütterte. Daraufhin erklärte England Irland zum Teil des englischen Königreichs. Das irische Parlament wurde aufgelöst und ein gemeinsames Parlament in London gebildet. Die beiden Staatskirchen wurden zwangsvereinigt. Katholiken bekamen daraufhin zwar mehr Bürgerrechte eingeräumt, aber die Abhängigkeit von England blieb. 1845-50 grassierte in Irland die Kartoffelfäule. Dadurch kam es zu einer verheerenden Hungersnot, der zwei Millionen Iren zum Opfer fielen. Weitere 1,5 Millionen wanderten nach Amerika aus. Da England nichts gegen die Hungersnot unternahm, kam es 1848 wieder zu einem Aufstand. Der wurde zwar von England blutig unterdrückt, führte aber in der Folgezeit zur Gründung der irisch-republikanischen Bruderschaft (Fenians) und der Home-Rule-Partei. Beide kämpften für eine Selbstverwaltung Irlands. Der britische Premier Gladstone setzte sich zwar für wirtschaftliche Reformen in Irland ein, scheiterte aber mit der von ihm befürworteten Autonomie Irlands am englischen Oberhaus. Das stärkte die radikal-nationalistischen Kräfte in Irland. 1900 wurde die radikale Katholikenorganisation Sinn Féin ("wir selbst") gegründet, die seitdem die volle Souveränität Irlands anstrebt. 1914 setzte die liberale Partei Englands doch noch die irische Autonomie durch (Homerule Bill). Doch dadurch kam es zu einem Aufstand der protestantischen Unionisten in Ulster. Irland stand am Rande eines Bürgerkriegs, als der Erste Weltkrieg ausbrach und die Homerule-Regelung wieder ausgesetzt wurde.
(Quelle: http://www.planet-wissen.de/laender_leute/irland)
Galway: Name Galways, bzw. in der Landessprache Gaillimh, ist eventuell auf den Fluss Gaillimh (Corrib - Fluss) zurückzuführen. Dieser markierte die westlichen Grenzen der ältesten Siedlung, die Dún Bhun na Gaillimhe genannt wurde. Galway trägt auch den Namen The City of the Tribes, da die Stadt in anglo-normannischer Zeit von den Stämmen, in diesem Fall 14 Familien geführt wurde.