Ostküste zwischen den Barrons und Twelf Pins

4. Tag

Dienstag 12.05.2015

An diesem Morgen beschlossen wir in Richtung Westküste zur Kylemore Abbey zu fahren, uns dort umzuschauen und dann noch den Connemara Nationalpark zu besuchen, um den White Diamond Hill zu besteigen. Wir hatten uns ein straffes Tagesziel gesetzt, zuerst ging es in Richtung Cong wieder vorbei an den Twelve Pins. Es regnete leicht. Beim Stöbern im Reiseführer wurden wir auf den Killary Fjord hingewiesen, der der einzige Fjord in Irland ist. Also machten wir noch einen kleinen Abstecher und fuhren von der Tullyconor Bridge über eine Halbinsel zum Renvyle Point. Sehr einsam und sehr spektakulär mit Blick auf den sonnigen Atlantik. Hier sahen wir zum ersten Mal schneeweiße Sandstände, wie in der Karibik. In Letterfrack gelangten wir wieder auf die Hauptstraße.

Die Kylemore Abbey lag vor uns wie aus einem Bilderbuch.

Kylemore Abbey Kylemore Abtei: Die Geschichte von Kylemore – sowohl die des Schlosses als auch von der Abtei – ist eine wirklich bemerkenswerte. Durch die Verwicklungen des Schicksals erlebten die Bewohner Momente der Romantik und des Glücks ebenso wie Momente des Verlusts und der Tapferkeit, was zu einer faszinierenden Geschichte beitrug, die sich über eine Zeitspanne von über 150 Jahren erstreckt. Kylemore beheimatet eine Gemeinschaft von Nonnen des Benediktiner Ordens, welcher sich 1920 hier niederließen, nachdem ihre Abtei in Ypern (Belgien) im Ersten Weltkrieg zerstört wurde. Mit der Niederlassung in Kylemore schuf die Benediktiner Gemeinschaft eine Welt, die berühmt ist für ihr Mädcheninternat und sie begannen damit, die Abtei, die gotische Kirche und den Garten zu restaurieren und zu ihrem früheren Glanz zurück zu bringen. Auf dem Anwesen können Sie heute mehrere Räume der Abbey besichtigen, die äußere und innere Halle, den Salon, den Speisesaal, den Gemeinschaftsraum und den hinteren Saal. Im Viktorianischen Mauergarten, dem einzigen formalen Mauergarten Irlands, wachsen auch heute nur Pflanzen und Blumen, die auch im Viktorianischen Zeitalter dort verwendet wurden.
(Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kylemore_Abbey)

Alles was wir im Reiseführer an Informationen über die Abbey gelesen hatten, erwies sich als schwaches Abbild. Eine traumhafte Kulisse vor blauem Himmel, ein wunderschöner Park an einem See (wo sonst) und Palmen, Palmen, Palmen. Im Kylemore Garden konnten wir die rekonstruierten Gewächshäuser aus dem 18. Jahrhindert bestaunen, später nahmen wir im Teehaus den four o’clock tea mit „Tea for Two“ und sensationell gutem Cake ein. Der Blick auf die Uhr ließ unseren Plan, den White Diamond Hill zu erobern platzen. Wir waren ca. 3 Stunden in der Abbey unterwegs gewesen und beschlossen, das Städtchen Cliffden anzusteuern. Nach Cliffden bogen wir wieder von der Hauptstraße ab und gelangten über die Sky Road, ein Teil des Wild Atlantic Way in den Ort.

Der Wild Atlantic Way:  gehört zu den weltweit spektakulärsten Küstenstraßen und schlängelt sich von Donegal im Norden bis nach Cork im Süden an der Westküste Irlands entlang. 156 Aussichtspunkte bieten unterwegs fantastische Ausblicke auf den windgepeitschten Ozean, dramatische Steilküsten und bizarre Felsformationen. Winzige irische Dörfer ducken sich am Straßenrand in natürlichen Mulden und steinerne Ruinen alter Klosteranlagen und Kirchen erheben sich auf steilen Klippen in Küstennähe. Am Wild Atlantik Way zeugen bronzezeitliche Steinkreise von der frühen Besiedlung der Küstenregion. Eine Fahrt auf der Küstenstraße ist eine faszinierende Mischung aus Naturerlebnis und kultureller Entdeckungsreise.Ursprünglich und authentisch präsentieren sich die wilden Landschaften Connemaras im County Galway, die der Wild Atlantic Way in seinem Verlauf passiert. Tiefe Seen, ausgedehnte Moore und der einzige Fjord Irlands machen den Reiz dieser unverfälschten Naturlandschaft aus. Die traditionellen Lachsräuchereien am Killary Fjord und das malerische Kloster Kylemore Abbey gehören zu den Attraktionen dieser Region.