Ostküste zwischen den Barrons und Twelf Pins

3. Tag

Montag 11.5.2015

Der Blick nach draußen verhieß Ausflugswetter!

Mit dem obligatorischen Reiseführer in der Hand ging es in Richtung Lough Corrib, Cong mit Besichtigung der Abbey, des Ashford Castle und Aughnanure Castle – alles in allem rund um den See mit dem Auto knapp 70 km.

Nachdem Matthias die Straße direkt am Haus vorbei zur Spitze des See eingeschlagen hatte und meinen Einwand: „Da hinten geht es nicht weiter!“ ignorierte, fuhren wir auf immer enger werdender Straße entlang des See’s um kurz vor der Spitze wieder umzukehren.

Aber wir waren ja im Urlaub. Die Fahrt nach Cong verlief durch wechselnde Landschaften, links neben mir Berge und grüne Wiesen mit den obligatorischen Steinmauern und unzähligen Schafen, Rindern und Eseln, rechts neben Matthias öffnete sich die Moor-/Torflandschaft Irlands mit unzähligen gelb blühenden Stechginsterbüschen.

Ginsterbüsche begleiteten uns die ganze Woche bei unseren Ausflügen auf der Insel.

Von der Hauptstraße abbiegend fuhren wir auf einer Nebenstrecke durch zwei Bergketten hindurch, eine davon waren die „Twelve Pins“ (aber das ist ein anderer Urlaubstag). Es nieselte immer mal wieder aber die Sonne lugte schon häufiger durch die Wolken, der Wind hatte kaum nachgelassen.

Cong liegt etwas abseits von der Touristenroute und wurde in den 1950igern bekannt, da hier der Film „The quiet man“ – aus heutiger Sicht eine richtige Hollywoodschmonzette mit John Wayne und Maureen O’Hara gedreht wurde. Im Touristikbüro erkundigten wir uns nach dem Rundweg durch den Ort – „in 5 Minuten sind sie wieder hier“, schnappten unseren Rucksack und los ging es durch die Cong Abbey – ein altes Augustinerkloster - und weiter zu unserer ersten kleinen Wanderung.

„The quiet man“

Der Weg führte uns durch einen wunderschönen alten Wald (sehr sehr untypisch für Irland) zum Ashford Castle, wo wir als erstes Eintritt an der Zufahrtsbrücke zahlen mussten. Höflich aber bestimmt wurden wir mit folgendem Satz auf die allgemeinen Verhaltensregeln hingewiesen: „You can go outside the castle, inside is it a Hotel and forbidden!“. Wie sich herausstellte ein First Class Hotel! Outside erstrecke sich vom Fluss Corrib bis zum Lough Corrib (See) durch einen wunderschön angelegter Park, den wir in Augenschein nahmen.

Dann ging es weiter auf unserer Wanderung. Wir waren allein unterwegs, zwischenzeitlich war der Wind so stark, dass wir Bedenken hatten den Weg fortzusetzen. Die alten Bäume des Ashford Castle Gardens bogen sich im Wind und knorxten, der Eindruck verstärkte sich noch mehr durch die Schaumkronen auf dem Wasser und die in der Sonne vorbei jagenden Wolken. An unserem Wanderumkehrpunkt hielten wir noch eine Rast und legten den Rückweg durch den Landschaftspark ein.

Je näher wir wieder Richtung Cong, vorbei an der Falconery liefen, umso mehr entdeckten wir überall kleine Fließgewässer. Der Ort wurde auf einer Karstlandschaft mit porösem Kalkstein – der 5 km breite Isthmus - gegründet, in der das Wasser verschwindet und irgendwo wieder austritt (vielleicht!). Grün und fruchtbar! Am Fluss gab es dann auch die ersten Vorführungen der Forellenangler beim Fishing House (von dem aus die Mönche im Mittelalter bequem ihre Netze auslegten), die natürlich im Wasser standen und mit ihren peitschenden Angeln den einen oder anderen Fisch in ihre Körbe anlandeten.

Nach unserem Zwischenaufenthalt ging es weiter um den See herum zur Ruine des Aughnanure Castle.

Aughnanure Castle: Diese von den O'Flahertys um 1500 errichtete Burg liegt inmitten einer malerischen Umgebung nahe dem Ufer des Lough Corrib. Im Jahre 1546 wurden die O'Flahertys und die mächtigen O'Malleys von Mayo aufgrund der Verehelichung von Donal an Chogaidh O'Flaherty und Grainuaile (Grace O'Malley) vereint. Die auf dieser Felseninsel errichtete Burg stellt ein besonders gut erhaltenes Beispiel eines irischen Turmhauses dar. Außerdem sind die Überreste eines Bankettsaales, ein Wachturm, ein ungewöhnlicher, doppelt befestigter Innenhof und ein ausgetrockneter Hafen zu sehen.
(Quelle: http://www.visitirland.de/sehenswuerdigkeitendigkeiten)