Ostküste zwischen den Barrons und Twelf Pins

1. Tag

Samstag 09.05.2015

Nein, unser Flug ging nicht vom neuen Flughafen Berlin-Brandenburg los! Das wird wohl noch dauern, hoffentlich erleben das mal unsere Enkelkinder!

Nach einem kurzen Flug (die Uhren werden 1 Stunde vorgestellt) kamen wir bei Wind und dichter Bewölkung in Dublin an.

Und dann die erste Herausforderung - mit dem Auto entgegen aller Gewohnheiten links fahren und rechts sitzen (ich bin nicht gefahren!). Ich habe nicht gezählt, wie oft Matthias im Urlaub mit dem Fenster schalten wollte oder statt hochzuschalten mal schnell am Rückwärtsgang war. Ganz zu schweigen von den Schrecksekunden, wenn wir dachten dass der Gegenverkehr uns frontal rammen wird. Es ging aber alles gut und wir haben die erste Etappe nach Ougtherard gemeistert und aus dem Auto heraus die ersten Eindrücke gesammelt. Die Fahrt ging an Dublin vorbei über den Autobahnring in Richtung Westen über die M4.

Irland erwies sich, wie im Reiseführer beschrieben, als grüne Insel, Wiesen, wenige Felder, Kühe und Schafe auf mit Hecken umsäumten Weiden. Die pure Erholung für unsere rapsgeplagten Augen und Nasen. Und dann wurden die ersten Hausruinen sichtbar, das ganze Inselklischee innerhalb 200 km.

Dann wurde es spannend. In Galway mussten wir runter von der Autobahn und beschlossen noch einkaufen zu fahren. Jetzt wurden wir mit der ganzen Wucht des Verkehrs (der zugegebenermaßen nicht mit dem in Deutschland zu vergleichen ist) konfrontiert. Ampeln, Gegenverkehr, linksfahren, schneller Spurwechsel, Schalten mit links – und keiner hat uns „Deppen“ angehupt!

Weiter ging es in Richtung Westen – die Hecken an den Weiderändern wurden durch kleine Steinmauern abgelöst, die sich, wie wir den Rest unseres Urlaubes feststellten, bis zu den Berggipfeln ziehen. Eigentlich sind alle Wiesen und Weiden mehr oder weniger unregelmäßig durch die Steinmauern restlos aufgeteilt.

Das Auffinden unseres Cottages erwies sich als zweite Herausforderung, da wir zwar eine Wegbeschreibung hatten, die Entfernungen allerdings in Meilen angeben waren und sich unser Häuschen damit ca. 3 km außerhalb des Ortes, weitab von jeder Hauptstraße und damit idyllisch ruhig befand. Wir wurden bei unserer Ankunft sehr nett von den Vermietern, die nebenan wohnten empfangen. In gefühlten 10 min wurde uns das Häuschen übergeben, erhielten wir Informationen zur Umgebung und gleich noch die Familiengeschichte erzählt. Das haben wir bei all unseren Kontakten zu den Iren festgestellt – alle sind auf eine sehr sehr nette charmante Art sehr sehr mitteilungsbedürftig.

Und da waren wir nun angekommen und eingezogen und richteten uns ein. Ein Blick noch in unseren Reiseführer und ein vergeblicher Versuch etwas über das kommende Wetter aus dem Fernseher heraus zubekommen, dann endete dieser erste Tag in Irland. Céad Míle Fáilte - (Willkommen)