Flucht vor dem Corona-Wahnsinn

30.08.-03.09. Es geht heimwärts

Kilometerstand 59051 - 60039

1. Etappe -  Gränna am Vätternsee

Nun hieß es endgültig Abschied von Schweden nehmen und gen Trelleborg zu fahren. Eine Etappe mit Übernachtung hatten wir uns noch ausgesucht - Gränna am Vätternsee. Hier wollten wir auf dem Campingplatz "Gränna Camping" übernachten.

Über Örebro ging es in Richtung Süden nach Motala an den Götakanal. 

Der Göta Kanal

​Am 26. September 1832 wurde der Göta-Kanal in Mem unter großem Pomp und Umständen in Anwesenheit von König Karl XIV. Johan und seiner Familie eingeweiht.

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Der Göta-Kanal ist eines der größten Bauprojekte, die jemals in Schweden durchgeführt wurden. Der Kanal erstreckt sich von Sjötorp bei Vänern bis Mem bei Slätbaken und ist 190 km lang und verfügt über 58 Schleusen. Von der Route sind 87 km Kanal gegraben. Die kleineren Seen, die auf der Straße passieren, machen 103 km der Länge des Kanals aus. 

Kanalgeschichte in Kürze

Initiator und Verantwortlicher: Baltzar von Platen

Baujahr: 1810-1832.

Kosten: Neun Millionen Riksdaler, was einem Geldwert von etwa 12,3 Mrd. SEK (SEK) im Jahr 1995 entspricht.

Personal: 58.000 Soldaten nahmen an der Arbeit teil und verrichten etwa sieben Millionen Tage Arbeit. Ein Arbeitstag umfasste 12 Stunden. Die anspruchsvolle Ausgrabung wurde überwiegend von Hand durchgeführt.

https://www.gotakanal.se/sv/historia/gota-kanals-historia/​​​​

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Wir wollten an der Schleusentreppe von Borenshult (Borenshults Slussar) Pause machen, das alte Bauwerk anschauen und ein Eis essen. Im Reiseführer hatten wir folgende Informationen gefunden: 

  • Die Schleusentreppe von Borenshult mit fünf Schleusen
  • Steilste und spektakulärste Schleusentreppe am Göta Kanal.
  • Schleusentreppe überwindet eine Höhe von 15,3 m. 
  • Die Schleusen verbinden den Göta Kanal mit dem See Boren

Wir waren gespannt.

Schleusentreppe mit Blick auf den See Boren
Blick nach ober auf den Göta-Kanal

Nach einem Eis ging es weiter gen Gränna, immer am Ufer des Vätternsees entlang. Wir kamen an und suchten uns einen Stellplatz.

Ines ging noch schnell einkaufen. Zum Abschluss unserer Schwedenreise gönnten wir uns nochmal smörgåstårta und Elchsalami. Und dann ging es wieder los - Sonnenuntergang.

Die Sonne weckte uns am nächsten Tag. Nach einem Frühstück draußen liefen wir in Richtung Gränna. Gränna ist in Schweden berühmt als Heimat der beliebten Zuckerstangen, die auf Schwedisch polkagrisar heißen, als Geburtsort des Polarforschers Salomon August Andrée und für seine außergewöhnlich schöne Lage im Hang oberhalb des Sees Vättern - mit Blick auf die sagenumwobene Insel Visingsö.

1859 wurden polkagrisar - Pfefferminzstangen - von Tante Amalia in Gränna am Vätternsee gebacken. In Gränna gibt es eine Vielzahl von Manufakturen, die die leckeren Zuckerstangen und Bonbons in einer unendlichen Vielfalt herstellen.

Wir machten eine kleine Wanderung in die Gränna Berge und genossen die Aussicht auf den Ort, den Vätternsee und die Insel Visingsö.


Visingsö - die Königsinsel

Visingsö ist eine kleine Welt für sich. Einerseits liegt die Insel „zentral“ in Südschweden, ziemlich genau in der Mitte zwischen Stockholm und Malmö und zugleich liegt sie vollkommen abgeschieden und umgeben von viel Wasser mitten in Schwedens zweitgrößtem See. Früher war Visingsö genau deswegen ein begehrter Zufluchtsort für Mächtige und Herrschende.
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Schwedens erster Königssitz: An ihrer Südspitze erinnert die Ruine der Burg Näs daran, dass hier vor bald 800 Jahren Magnus Ladulås, Schwedens erster König, seinen Sitz hatte. Heute ist Näs ein malerischer Ort – ebenso wie die Burgruine Visingsborg aus dem 17. Jahrhundert, als die Grafen von Brahe in der Region reichlich Spuren hinterließen. 

https://www.visitsmaland.se/de/erlebnisse/kinder-familie/visingso​​​​

https://www.schwedenstube.de/blog/insel-visingsoe/​​​​

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Zurück am Willi ging es noch schnell in den See baden. Am späten Nachmittag stiegen dann aus den Gränna Bergen Ballons auf.

Unsere Rückreisepläne änderten sich spontan am Mittwoch. Unsere kleine Enkeltochter hatte ihren zweiten Geburtstag und nachdem wir gleich früh am Morgen per Videophonie zum Geburtstag gratuliert hatten, beschlossen wir, auf unserem Rückweg nicht direkt nach Leipzig zu fahren sondern noch einen Abstecher zu unseren Kindern zu machen. Dazu musste nur noch die Fähre von Freitagmorgen auf Donnerstagnachmittag umgebucht werden. Kein Problem, also ging es am Mittwoch ohne weiteren Zwischenaufenthalt nach Trelleborg.

Die letzte Nacht in Schweden verbrachten wir auf einem Parkplatz an der Ostsee.

Am nächsten Nachmittag verließen wir Schweden. Traurig ließen wir die Küste hinter uns. Aber wir hatten ja ein Ziel - Geburtstag feiern!

Gegen 21:00 Uhr trafen wir in Warnemünde ein und suchten uns in Krakow am See einen Übernachtungsplatz. Am nächsten Morgen ging es weiter zu unseren Kindern, am Freitag Abend kamen wir in Leipzig an. 

Unsere Reise ist zu Ende!

Wir waren auf unserer zweiten Tour 6 Wochen in Schweden auf unserer 2. Tour unterwegs. 

Bis nachTrelleborg 

  • hat uns Willi nicht einmal im Stich gelassen
  • sind wir ab Leipzig 2.262 km gefahren
  • haben 587 Liter Diesel gebraucht 
  • haben wir auf 12 Stellplätzen gehalten
  • haben wir 2 Elche gesehen
  • waren wir regelmäßig in Seen baden 
  • haben wir die Sachsenfahne nicht wieder ersetzen müssen