Eine Woche in und um Almaty / Алматы

8. und 9. Tag in Kasachstan, 22./23.09.2016 und Rückflug

Letzter Tag. Nachdem wir ausgeschlafen hatten ging es ans Koffer packen. Schnell waren alle Sachen verstaut und wir machten uns bei strahlendem Sonnenschein wieder zu Fuß in das Stadtzentrum. Heute sollten wir uns mit Natascha treffen. Sie wollte uns durch Almaty begleiten und uns beim Kauf der letzten Souvenirs helfen. Nochmal Seidentücher mit Filzapplikationen standen auf unserer Wunschliste. Vorbei an den Hochhäusern – der Skyline – trafen wir uns an einer Einkaufsmall. Wir ließen das Hotel Kasachstan mit einer Höhe von 130 m und seinem Wahrzeichen, einer Krone, hinter uns liegen.

Eines unserer Ziele war der Park der 28 Panfilowzy im Stadtzentrum. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein altes Holzgebäude. Es ist das heutige Museum für Musikinstrumente. Noch einmal gingen wir in den grünen Basar, Tücher kaufen.

Christi-Himmelfahrt-Kathedrale: Die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt ist die Heilige Christi-Himmelfahrt-Kathedrale (Sofien Kathedrale von Turkestan), der 1907 erbaute Sitz des Bischofs von Turkestan. Die Kathedrale ist im „russischen“ Stil erbaut worden, deren Formen, Ornamente und die helle Farbenfröhlichkeit an die Terems erinnert, die alten russischen Paläste (ein Beispiel hiervon ist der Terem-Palast im Moskauer Kreml).

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Diese Kathedrale mit ihren Gewölben, Kuppeln, dem Glockenturm und einem System von Treppen und Galerien wird häufig mit der Basilius-Kathedrale in Moskau verglichen, der man die Züge des Barock verliehen hat. Die Kirche wurde in den russischen Katalog der 100 Weltwunder aufgenommen. Die Kathedrale wurde vom Architekten A. P. Senkow geschaffen. Die Stadt Almaty (damals Werny) liegt in einem besonders erdbebengefährdeten Gebiet. Im Jahre 1887 geschah hier ein Erdbeben, das zehn Minuten dauerte und die ganze Stadt in Schutt und Asche legte. Damals merkte man, dass die Bauten aus Holz am wenigsten Schaden davontrugen, und so ist die Kathedrale vollständig aus Holz (genauer gesagt aus dem Tannenholz von Tian-Shan) errichtet worden. Senkow verwendete beim Bau nicht nur die neuesten architektonischen Erkenntnisse der damaligen Zeit, sondern er richtete sich auch nach historischen Vorbildern, wie die in seismisch aktiven Gebieten stehenden japanischen Pagoden. Das Ergebnis war, dass die Turkestan-Kathedrale als eines der wenigen Gebäude die zwei großen Erdbeben von 1910 und 1921 unversehrt überstand. Überraschenderweise ist die Kirche kein einziges Mal in Flammen aufgegangen und bleibt somit eine der wenigen vollständig erhaltenen hölzernen Sakralbauten der Welt. (Quelle: https://de.wikipedia.org)

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Abends waren wir dann mit Anja und ihren Arbeitskollegen in einem Steakhaus verabredet – Abschiedsabendbrot. Hier gab es eine kasachische Spezialität – Pferdesteaks. Oberlecker. Der Wunsch nach kasachischem Bier ging allerdings gründlich schief. Die Spezialität des Hauses war „Berliner Kindl“, extra für die Europäer beschafft.

Als krönenden Abschluss gönnten wir uns noch kasachischen Tee, stilvoll in Szene gesetzt.

Als letztes hieß es „Seid ihr mit der Metro gefahren“ – dieses mussten wir verneinen. Also ging es zusammen in die Metro. Für 1 Euro fuhren 6 Personen die Rolltreppe herunter, drehten unten um und fuhren gleich wieder nach oben – ein Heidenspaß. Völlig unverständlich für die Damen an der Kasse und das Sicherheitspersonal.

Und dann hieß es Abschied nehmen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge fuhren wir zurück ins Haus um dann gegen 23:00 Uhr zum Flughafen zu fahren. Unser Flieger startete mit einer halben Stunde Verspätung gegen 02:30 Uhr. Pünktlich kamen wir um 06:30 Uhr in Frankfurt/Main an. Todmüde genossen wir die Rückfahrt nach Leipzig im ICE.