Eine Woche in und um Almaty / Алматы

4. Tag in Kasachstan, 18.09.2016

Am Sonntag, unserem 4. Tag war mit Anja ein Stadtbummel angesagt. Ziel war zuerst der Grüne Basar. Endlich rein ins Leben.  An diesem Sonntag war auch Apfelfest in Almaty. Natürlich wollten wir  den legendären Aport-Apfel probieren.

Aport ist eine Sorte des Kulturapfels (Malus domestica), die 1865 zufällig in der Nähe der damaligen Stadt Alma-Ata (von kasachisch алма/alma („Apfel“) und ата/ata („Großvater“), des späteren Almaty) als Zufallssämling entstand.[1][2]

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Durch systematische Kreuzung, unter anderem mit dem asiatischen Wildapfel (Malus sieversii), wurde die Sorte verbessert. Sie wird vor allem in Gebirgsregionen (Nordkaukasus, Transili-Alatau) mit kalten kurzen Wintern und heißen Sommern angebaut. In Kasachstan wird Aport in einer Höhenlage von 950 bis 1200 m angebaut. (Quelle: https://de.wikipedia.org)

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Wir fuhren diesmal per Auto in die Stadt. Es waren unglaublich viele Menschen unterwegs. Unser erstes Ziel war der Grüne Basar

Der Grüne Basar (Kok Basar) ist der größte Basar im Zentrum Almatys. Er befindet sich unweit des Bahnhofs Almaty 2. Ebenfalls in der Nähe befindet sich die zentrale Moschee der Stadt. Rund um die Haupthalle wurde in den letzten Jahren viel Um – und Neugebaut.

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Die ganzen Straßenhändler, welche den Straßenverkehr oft teilweise oder ganz zum erliegen gebracht haben sind verschwunden. In der Haupthalle werden Gemüse, Früchte, Trockenfrüchte, Fleisch, Fisch, Milchprodukte und vieles Mehr feilgeboten. Üblich ist es nach wie vor beim Kauf zu feilschen und nicht gleich beim erstbesten Händler einzukaufen. Unter der Markthalle befindet sich ein 2.Stockwerk mit Bekleidung, Schuhen, Spielsachen und Souvenirs für Touristen. Neben dem grünen Basar befindet sich die Rakhat Süsswarenfabrik, dies ist der größte Produzent von Schokolade und weiteren Süßigkeiten Kasachstans. Die Fabrik verfügt über einen eigenen Fabrikladen, in dem die Produkte etwas günstiger als bei den Supermärkten in der Stadt erstanden werden können. (Quelle: http://www.wiedenmeier.ch)

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Rein ins Getümmel. Zuerst durch den Marktbereich im Freien. Hier kann man alles kaufen. Von Socken über Schuhe, Malerzubehör, Tapeten, Brauseschläuchen, Plastedosen, Kleider, Hosen, CD’s, Videoplayer. Es ist ein riesiges Warenhaus im Freien. In den Markthallen bot sich uns die bunte Vielfalt der Lebensmittel. Wir waren ja auch in Riga in den Markthallen gewesen, aber in Almaty war es wie in einem Bienenschwarm. Gemüse, Obst, Nüsse und vor allem eine riesige Auswahl an Trockenobst. Feigen, Datteln, Rosinen und und und. Es gab eine Riesenauswahl an Käse. Besonders zu erwähnen ist der Serock, eine Art trockener kompakter Hüttenkäse. Und dann gab es noch die Marktstände mit getrockneten Milchprodukten, zum Beispiel getrockneter Quark in den unterschiedlichsten Formen und verschiedenen Geschmacksrichtungen. Unabdingbar, wenn man in den Wüsten und Steppen des Landes unterwegs ist. Neben Milch wurde auch Kumys angeboten. Ohne Kumys kann man sich die kasachische Küche kaum vorstellen. Das Getränk ist ein Milchwein aus gegorener Stutenmilch und wird bei allen Festtagen als erstes zu Vorspeisen getrunken. Kumys ist leicht alkoholhaltig (ca. 1,5 % Alkohol) und sehr erfrischend. Wir haben es probiert. Naja nicht unser Favorit und ehrlich gesagt war auch Schubat  (vergorene Kamelmilch) für uns nicht der Renner. Dennoch war probieren Pflicht.

Ein besonderer und für uns ungewöhnlicher Anblick bot sich in der Fleischhalle. Hier war der Markt streng aufgeteilt nach Pferdefleisch, Schaffleisch, Geflügel, Schweine- und Rindfleisch. Es türmten sich Unmengen an frischem Geflügelfleisch auf den Auslagen und wartete auf Käufer. Neben leckeren Pferdesteaks befanden sich die Stände mit Schafsköpfen, Schaffleisch und Innereien. Alles sehr frisch und alles ungekühlt! Das Fotografieren ist leider verboten aber im Netz finden sich für alle Interessierte Bilder.

Nach der Fülle an Eindrücken, Geräuschen und Gerüchen und dem Kauf von ersten kleinen Souvenirs  (Schokolade und Seidentücher mit Filz) ging es zum nächsten Stopp. Nämlich zum Park des ersten Präsidenten, wo auch das Apfelfest stattfand. Wir wurden fündig, der Aport war im Angebot. Er schmeckt säuerlich und war nicht so riesig wie beschrieben.  Ganz reif war er auch noch nicht.

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In einigen Jurten wurde Handwerkskunst angeboten und Handwerk vorgeführt. Dem Bau von Holztruhen oder Musikinstrumenten konnte man ebenso zusehen wie der Entstehung landestypischer Lederwaren, wie zum Beispiel wunderbare Pferdesättel. Kasachstan ist berühmt für seine Lederwaren.

Irgendwann am späten Nachmittag waren wir dann übersättigt von all den Eindrücken und schlenderten zum Auto zurück. Nicht ohne noch den grandiosen Parkeingang mit seiner Säulengruppe in Augenschein zu nehmen.

Zurück im Haus bereiteten wir uns am Sonntagabend auf unseren 2tätigen Ausflug in die kasachische Steppe, in den Nationalpark Altyn Emel, vor. Früh am Morgen sollte es per Auto losgehen. Für die Anfahrt waren zwischen 4 – 5 Stunden geplant, der Nationalpark ist nur mit einem Guide zu betreten. Gegen 06:30 Uhr wollte uns Valerij, unser Guide, mit seinem Jeep abholen und dann die folgenden 2 Tage mit uns den Park erkunden. Nach 3 Tagen Stadt freuten wir uns auf die Natur und neue Eindrücke und schliefen aufgeregt dem nächsten Morgen entgegen.