Vom Gerätewagen der Schweizer Feuerwehr zum Expeditionsmobil "Willi"

Wie es dazu kam

Im April 2016 verkündete unser Arbeitgeber, dass es ab nun möglich ist ein Sabbatical zu beantragen. Wir haben das große Glück, gemeinsam eine längere berufliche Auszeit nehmen zu können. Schnell stellte sich die Frage, was tun wir in der Zeit?

1. Wir leben einen längeren Zeitraum in unserem Traumland Norwegen.

Prima! Es kamen weitere Fragen auf:

Was machen wir da? Angeln, Fischen, Ruhen, Lesen, Wandern? Das können wir auch in einem "normalen" Urlaub. Ein Haus mieten. Mieten! Da ist man natürlich nur Mieter. Dem Bastel- und Umgestaltungsdrang von Matthias wird das nicht auf Dauer gefallen.

2. Wir fröhnen unserem Hobby - Fahrradfahren.

Schon immer waren 3 Wochen Radurlaub zu kurz um wirklich eine große Tour zu machen. Natürlich soll es weit in den Osten gehen. Alles Gepäck wird wie immer mitgenommen und los geht´s....

Wie weit kommen wir? Wo wollen wir hin? Bis zum Baikal - das wäre mal Klasse! Zu weit mit dem Rad - schade.

3. Wir fahren mit der Transsibirischen Eisenbahn

Für den bahnverrückten Matthias genau das Richtige!! Da schaffen wir die Strecke zum Baikal auf alle Fälle und noch dazu mit einem gewissen Komfort. Am Baikal aussteigen ein paar Tage Wandern und die Menschen und die Gegend genießen. Dann weiter oder in mehreren Etappen zurück. Klingt Spitze!!

4. Warum mit dem Zug fahren?

Vorteile:

  • bequem - schön aber muss nicht sein
  • betreut - naja, wir als Einzelgänger?
  • bei schlechtem Wetter - auch ok
  • ...

Nachteile:

  • Lange im Zug - das ist nicht für beide ein Nachteil
  • nicht mal schnell aussteigen und was anderes ansehen - dafür ist es ja ein Zug 
  • Anreise zum Zug und Rückreise muss separat beplant werden - lösbar

 

Und was ist es nun geworden? -> Willi

Wie alles begann

Im April 2016 begannen wir uns, wie oben beschrieben, Gedanken zu machen.

Als wir zu dem Schluss kamen, dass eine lange Reise in den Osten mit eigenem Gefährt eine völlig neue Erfahrung sein wird, machte uns das neugierig.

Das Ziel sollte schon im tiefen Russland liegen, Baikalsee oder weiter östlich. Im kleinen Audi wird das eine Nummer, ist aber nicht unmöglich. Hotels, Pensionen und nette Menschen gibt es auf dieser Strecke mit Sicherheit. Vielleicht sogar mehr und besser als auf dem Main-Radweg.

Nach einer Woche Überlegung haben wir das Thema Audi begraben und uns in den einschlägigen Portalen mal nach gebrauchten geländegängigen Wohnmobilen umgesehen. Auf keinen Fall sollte es die weise Ware, auch "Tupperschüsseln" genannt, sein.

Gern darf es in Richtung Robur-Bus, W50/L60 gehen oder dürfen es Produkte aus der ehemaligen Sowjetunion sein.