Montag 15.09.2014
Am nächsten Morgen weckte uns der gegenüber wohnende Kuh-Hund mit lautem Gebell. Es regnete trotz Sonnenschein und war angenehm warm.
Nach einem kleinen Frühstück beschlossen wir auf eine erste Erkundungsfahrt zu gehen und einzukaufen. Die nächstgrößere Stadt war Povoação in 15 km Entfernung. Bei der Anfahrt wurde uns so richtig bewusst, wie steil die Insel – und zwar durchgängig – ist. Jedes Ziel auf der Insel war nur erreichbar, wenn man mindestens 500 Höhenmeter (im besten Fall) und 900 Höhenmeter zwischen Start und Ziel zurücklegte. Auffällig waren die sehr gepflegten Straßenränder auf allen Neben- und Hauptstrecken, die riesigen blühenden Hortensien- und Kamelienbüsche entlang der Straßen und Ortschaften auf der gesamten Insel und an den Aussichtspunkten kleine gepflegte Parks mit Grillstellen, Schutzhütten und Sanitäranlagen.
Auch die Städte und Dörfer erwiesen sich allesamt als kleine saubere Schmuckstücke, erst dachten wir – naja gerade saubergemacht – aber es war einfach immer sauber! Undenkbar für Deutschland, wo es immer ein bisschen schmuddelig aussieht und meistens Müll rumliegt, Graffity an die Hauswände geschmiert wird und keiner auf die Idee kommen würde, mit der Familie an einen Rastplatz zum Picknick zu fahren. Nach dem Einkaufen und einer kleinen Ortsbesichtigung starteten wir noch eine kleine Erkundungsfahrt in den Ostteil der Insel – nach Nordeste.
Zurück am Haus gab es das erste selbst in der Sommerküche zubereitete Abendessen. Trotz Regen saßen wir wieder draußen und hörten die Prozession erneut am Haus vorbei ziehen. Diesmal gelangen uns einige Bilder und ein Video vom Balkon aus. Sicher im Trocknen unter dem Vordach machten wir die ersten Wanderpläne. Beim Blick in die Berge und den Wald packte uns schon ein Kribbeln, aber wir wollten es langsam angehen lassen. Der Wetterbericht sagte auch für den kommenden Tag Regen an. Vom Wetterberichtschauen verabschiedeten wir uns bald, da jedes Tal anderes Wetter hatte und es während der 14 Tage immer irgendwo auf der Insel Sonne und zeitgleich irgendwo auf der Insel Regen gab.