14 Tage auf dem Vulkan - ein azorisches Erlebnis

1. Tag Anreise

Sonntag 14.09.2014

Los ging es bereits am Samstag gegen Mittag am Leipziger Bahnhof in Richtung Frankfurt / Main. Die Anreise verlief planmäßig, wir schalteten in Bensheim einen Gang (oder mehrere) runter und trafen nach einem Familienbesuch am Sonntagmittag am Flughafen ein.

Wir sollten gegen 14:30 Uhr starten, um 17:00 Uhr in Ponta Delgada landen und uns dann mit unserem Vermieter bereits um 18:30 Uhr am Haus treffen. Es war ja auch Sonntag und ein paar Vorräte mussten noch beschafft werden.

15:30 Uhr standen wir immer noch auf dem Rollfeld in Frankfurt. Erst hieß es Sturm über dem Atlantik, wir müssen in Porto (Portugal Festland) zwischenlanden, dann war urplötzlich der Sturm abgeflaut, wir sollten direkt fliegen und mussten noch volltanken. Außerdem war die Ladung neu auszubalancieren. 16:00 Uhr hieß es dann endlich „Flieg“.

18:00 Uhr Ankunft in Ponta Delgada nach einem halbwegs ruhigen Flug . Grauer Himmel, Nieselregen, Wind, warm – keine Sonne. Na super!
Zuerst erwartete uns jedoch ein gemütlicher kleiner Inselflughafen.

Ankunft auf dem Aeroporto Ponta Delgada

Unerwartet zügig kam das Gepäck. Matthias war schon voraus gegangen um das Auto in Empfang zu nehmen. Ich rollte unsere Koffer in die Empfangshalle und wurde von einem Einheimischen – Paulo -  mit einem Schild in der Hand erwartet „Mister Ulbricht/Beeskow?“. Schnell machten wir uns bekannt und erfuhren, dass Paulo unser Vermieter ist und uns zum Haus voraus fahren würde. Um das Abendessen bräuchten wir uns keine Gedanken machen, er hätte alles dabei. Nachdem wir unser winzig kleines Auto (Peugeot 205-völlig ausreichend für die kleine Insel!) beladen und gestartet hatten, ging es  sehr sehr sehr sehr sehr zügig durch unbekanntes Gelände. Autobahn ging ja noch, die hörte allerdings nach ca. 35 km auf. Wir fuhren ins Inselinnere, also runter von gerader Autobahn und rauf auf sehr sehr sehr sehr kurvige Inselpisten. Vorab: so schnell waren wir in unserem Urlaub nie mehr unterwegs! Am Weg erwischten wir dann noch den einen oder anderen Blick auf Landschaft und Reiseführerempfehlungen. An der einen oder  anderen Stelle zeigte uns der erhobene Daumen von Paulo aus dem Auto heraus, dass dieser oder jener Ort wohl besonders empfehlenswert wäre.

Nach ca. 50 min verließen wir die Inselstraße und wandten uns wieder Richtung Atlantik. Steil ging es auf einer Nebenstraße in Richtung Faial da Terra unserem Ziel entgegen. Die Aufregung wuchs, Matthias hielt an und als erstes nahmen wir einen intensiven Zitrusgeruch war. Alle Straßen im Dorf waren mit Hortensienblüten, Holzspänen und grünen Nadelbaumspitzen ausgelegt. Etwas verwundert schauten wir uns um und nahmen Bewegung und Blasmusik  auf der anderen Seite des Flusses Faial wahr. Wir waren mitten in die Prozession des Dorfes für ihren Schutzheiligen geraten (am kommenden Abend fand die gleiche Prozession nochmal statt, alle Straßen waren neu geschmückt). Willkommen auf den Azoren - mittendrin statt nur dabei!

Und dann nahmen wir endlich unser Urlaubsdomizil in Beschlag. Paulo hatte alles für ein erstes Abendbrot dabei: Wein, Brot, Wurst und Käse und gleich noch zum Frühstück Kaffee, Gebäck und Tee. Nachdem er uns das Haus gezeigt und alles Wichtige erklärt hatte, wies er uns noch in das Handy ein, welches für uns zur Verfügung stand. Dann waren wir endlich richtig angekommen. Trotz Nieselregen saßen wir bei angenehmen Temperaturen draußen, ließen den Tag Revue passieren und entspannten uns - Urlaub.

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