14 Tage am Ullsfjord bei Oldervik - erholen - baden - angeln - wandern

Zweite Woche

Neuer Tag, schönes Wetter – wir machen eine Bergtour. Unser Ziel der Hausberg. Leider haben wir, um es vorweg zu nehmen, den falschen Aufstieg zum Berg erwischt. Das haben wir aber erst beim Abstieg bemerkt. Am Anfang war es noch ok, halt norwegische Wanderwege ohne große Ausschilderung getreu dem Motto: „Der Weg ist das Ziel!“. Nach dem ersten Anstieg wurde es schwieriger, wir mussten uns über und durch Geröllhalden unseren Weg suchen. Und das war nicht ganz ungefährlich, da die Steine nass und voller Moos waren, so dass man leicht abrutschen konnte oder fehltreten, oder in eines der vielen Löcher, die nicht gleich zu sehen waren. Also beschlossen wir nach gut 2,5 Stunden Aufstieg – macht keinen Sinn mehr, wir müssen ja wieder zurück.  Trotz allem boten sich uns herrliche Ausblicke auf den Fjord und so ganz nebenbei haben wir Orchideen entdeckt – das gefleckte Knabenkraut.

Während dessen sind die Angler fleißig gewesen

Der nächste Tag war Ausflugstag:

Ein Ausflug per Auto in die Lyngsalpen, für 121 km brauchten wir 2,5 h. Aber die Entfernungen sind in Norwegen halt anders. Der Fähranleger wäre von unserer Seite in 10 km direkt am Ufer entlang zu erreichen – Voraussetzung: Es ist ein Weg da. Dies war jedoch nicht der Fall, deshalb mussten wir erst nach Tromsø zurück und einmal um unser Bergmassiv. Aber auch das war nicht wirklich eine Hürde. Mit dem Auto geht alles leichter. Die Fährüberfahrt dauerte nochmal 20 min (die Fähre verkehrt stündlich). Auf der anderen Seite angekommen brauchten wir nochmal 22 km, um bis zur nächsten Fähre zu gelangen, aber in Lyngseidet endete unser Ausflug. In der Tourist-Information trafen wir einen netten jungen Mann, der sich auf unsere norwegische Anfrage zur Gegend als deutscher Auswanderer zu erkennen gab. Es folgte ein großes Hallo mit Erfahrungsaustausch. In einem kleinen Kaffee beendeten wir unseren wunderschönen Tag und traten die Rückfahrt an.

Nächster Tag - Gewitter.
 

Wir haben es uns abends draußen gemütlich gemacht!

Und damit das Sightseeing nicht zu kurz kam, planten wir einen Ausflug nach Tromsø. Der Tag begann leicht bewölkt und entwickelte sich zu einem Wetterhoch – ebenso die Stimmung. Es standen ein paar Museen – Polarmuseum in einem traditionellen Hafenhaus aus dem Jahre 1830 inmitten Tromsø´s ältester Gebäude, das Schiffsmuseum mit der Polstjerna und Polaria, mit einem arktischen Aquarium, in dem die Bartrobben die Hauptattraktion sind.

 

Die Bartrobbe ist eine arktische Spezies, die, aufgrund ihrer ruhigen und intelligenten Natur, sehr beliebt bei Kindern ist. In großen Fischaquarien kann man ebenso die häufigsten Arten der Barentssee und aus Svalbard begutachten. In einem Panoramafilm sieht man kleine Krabbentaucher rund um die Inseln von Spitzbergen

Weiter ging es mit Biertrinken in den Ølhallen der Mack-Brauerei Tromsø, Fahrt mit der Fjellheisen – Seilbahn auf den 420 Meter hohen Storstein-Berg und dann Abendessen. Wir hatten uns für diesen Tag vom Ullsfjord abgemeldet.

Es war ein wunderschöner entspannter Tag!

Das Licht spielt mit den Bergen am Ullsfjord.

Und so neigte sich unser gemeinsamer Urlaub langsam dem Ende entgegen. Unsere Eltern gingen noch einmal sehr zeitig mit der Flut auf den Fjord.

Auf unserer wirklich allerletzten Wanderung entdecken wir dann auch noch Sonnentau und Moltebeeren.

Nach 14 Tagen Traumurlaub hieß es dann zeitig am Morgen zurück nach Deutschland.