Vom Gerätewagen der Schweizer Feuerwehr zum Expeditionsmobil "Willi"

Zulassung

Nachdem der Willi 2 nun stressfrei in Leipzig angekommen war, ging es an das Thema Zulassung. Wie Eingangs schon beschrieben wurde uns bei der Terminvereinbarung offenbart, dass wir trotz aktueller Gasprüfung und gepflegten Prüfbuch eine Gasprüfung machen müssen. Der einzige DEKRA-Prüfer, der das konnte, war im Urlaub.

Somit war der erste mögliche Termin der Mittwoch 11.10.2017. 8:00 Uhr.

Ich bin mit Willi 2 in die Torgauer Straße zur DEKRA gefahren. Dort angekommen staunte man erst mal über das Gefährt. Nach kurzer Durchsicht der Papiere wurde mir mitgeteilt, dass die Gasprüfung aktuell und in Ordnung ist, man sie somit nicht durchführen müsse. Den kurzen Würgereitz im Hals überging ich freundlich, ich wollte schließlich eine Einzelabnahme. In dem Zusammenhang wurde mir noch mitgeteilt, dass die Gasprüfung lediglich den Fahrzeugführer schützen soll und bei Fahrzeugen ohne Verbindung Wohnraum - Fahrerhaus überhaupt nicht erforderlich ist. Willi 2 hat noch keinen Durchstieg von hinten nach vorn.

Die weitere Sichtung aller Papiere ergab, dass die Einzelabnahme problemlos durchgeht. Bis auf die Bremsen! Die Bremse auf der Hinterachse hatte 64% !!!!! Unterschied. Keine Chance für eine Abnahme - schade. Das bedeutete erst mal in die Werkstatt,

Bevor ich auf Empfehlung des Prüfers zum kurzfristigen Termin bei Gruber Nutzfahrzeuge anreisen durfte, besprachen wir das Thema H-Kennzeichen noch.

Das Fahrzeug gibt es grundsätzlich her - aber der Aufbau??? Damals wusste ich noch nicht, dass die braune Farbe maßgeblich abschreckend war. Der Kofferaufbau konnte somit nicht als "alt" durchgehen und die Variante eines Einsatzleitwagens (ELW2) wurde nicht erkannt. Der Prüfer gab sich eine ganze Stunde Mühe irgendeine Lücke im System zu finden um ruhigen Gewissens die H-Zulassung zu beurkunden. Es gab die Lücke nicht.

Also ging es mit einem Mangelprotokoll in die Werkstatt. Am Freitag den 13. sollte Willi 2 dann dort direkt die Nachprüfung erhalten und zulassungstauglich sein.

Leider hat auch das nicht geklappt, da sich nicht allzu viele Werkstattmitarbeiter mit dem alten Eisen auskennen. Zudem herrschte Hochbetrieb und ich war dankbar, dass Willi 2 zwischendurch eingeschoben wurde.

Nach mehreren Verzögerungen gelang am 20.10.2017 die endgültige fehlerfreie Prüfung. Willi 2 stand kurz vor der Zulassung und dies im wahrsten Sinne des Wortes: Die östereichische Zulassung war nach 21 Tagen inzwischen abgelaufen. Willi 2 blieb in der Werkstatt - ohne Kennzeichen - und wir bemühten uns um die Zulassung, die am 24.10.2017 mit dem Kennzeichen L-MI 160 gelang.

Geschafft!