3000 km mit dem Willi durch das Baltikum

Vorwort

Nachdem wir 2018 mit unserem Willi das erste Mal auf großer Tour durch Skandinavien unterwegs waren, stand als nächstes großes Urlaubsziel echtes Outdoor im Baltikum an.

Als der Zeitraum - 19.07.-10.08. – fest stand ging es an die Planung. Wir waren bereits 2015 in Litauen und Estland unterwegs gewesen, damals sind wir unserem PKW bis Litauen und dann 500 km per Rad durch Mittellitauen und das östliche Lettland inklusive Ostseeküste gefahren. Diese Regionen kannten wir bereits und planten Estland, den Osten Lettlands und Litauens (mit Trakaij) und die Rückfahrt über  Polen. Die Anreise mit der Fähre von Travemünde nach Tallinn  sollte uns ein paar Kilometer mit Willi und damit Zeit sparen, so dass wir mehr in den Ländern unterwegs sein konnten. So ein bisschen Hoffnung hatten wir noch, dass es eine Fähre von den Küstenstädten Mecklenburg-Vorpommerns gibt. Nach einer kurzen Recherche zerschlug sich diese Idee leider sehr schnell, alle Fähren in das Baltikum fahren von Kiel oder Travemünde und keine nach Tallinn oder Riga. Als Alternative stand die Fähre nach Helsinki zu nehmen und dann noch eine weitere Überfahrt nach Tallinn zu buchen oder mittels Fährenhopping über Schweden, aber mit Blick auf die drei Wochen Urlaub und die begrenzte Zeit verwarfen wir diese Idee so schnell wie sie gekommen war.

Schnell war eine erste Route zusammengebastelt, rund 3.800 Fahrkilometer sollten es werden. Hm, ganz schön viel. Unser Urlaub soll ja nicht nur Fahren bedeuten, der Weg ist das Ziel und wir wollten auch mal irgendwo in Ruhe stehen. Na gut, machen wir trotzdem. Noch das Fährticket nach Helsinki buchen und dann kann der Urlaub kommen. Kurz das Ergebnis vorweg genommen - die lange Rückreise und Fährpreise von insgesamt  1.500 Euro bis Tallinn waren uns Estland in diesem Urlaub nicht wert. Das wird mal ein anderer Urlaub. Deshalb reservierten wir einen Platz auf der Fährroute von Travemünde nach Liepaja. Und so sah dann die grobe Route aus:


(Quelle: https://www.google.de/maps)

Im Baltikum wollten wir auf keinen Fall Campingplätze aufsuchen, sondern wild campen. Das ist dort glücklicherweise möglich und für unsere autarke Versorgung mit Strom und Wasser ein echter Test. Und ab da hieß es wie immer warten, dass endlich Sommer wird.