Zweiter Radtag, Dienstag 17. Mai

Balatonakali - Balatonamadi – 49 km

 

Nach dem schon oben beschriebenen Frühstück ging es am Dienstag so früh wie möglich bei Sonnenschein los, das Motto hieß nix wie weg. Am Weg entdeckten wir nette Ferienunterkünfte, eine alte Wassermühle. Unser heutiges Highlight war die Halbinsel Tihany.

Tihany

Tihany [ˈtihɒɲ] ist eine Gemeinde auf der gleichnamigen Halbinsel am nördlichen Ufer des Balatons in Ungarn. Der Ort gehört zum Komitat Veszprém. Die Landschaft ist reich an historischen Denkmälern und Naturschätzen. Die bekannteste Sehenswürdigkeit auf der Halbinsel ist die 1055 gegründete barocke Abtei Tihany, deren zwei Türme heute symbolisch für Tihany stehen.

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Tihany erstreckt sich weit in den Balaton hinein und teilt ihn in einen kleinen Nord- und einen großen Südteil. Auf der Halbinsel befinden sich der Belső-tó und der Külső-tó, zwei Kraterseen, die höher liegen als der Plattensee und vor Millionen Jahren durch Vulkanismus entstanden. Funde beweisen, dass schon Völker aus der Bronze- und Eisenzeit hier lebten. Auch die Römer ließen sich hier nieder. Im 12. Jahrhundert gründeten Mönche am Nordhang des Óvár-Berges eine Einsiedelei, deren Höhlen noch heute besichtigt werden können. Da die Insel reich an Tier- und Pflanzenarten ist, wurde sie bereits 1952 zum ersten Naturschutzgebiet Ungarns erklärt.

Abtei Tihany: Die Abtei Tihany [ˈtihɒɲ] befindet sich auf der Halbinsel Tihany in Ungarn am Plattensee. Das Kloster wurde im Jahre 1055 als Stiftung von König Andreas I. als Begräbnisstätte seiner Familie errichtet. Die unter der Klosterkirche gelegene Krypta, in der Andreas I. begraben ist, gehört zu den ältesten erhaltenen romanischen Bauten der Region. Das zur Festung umgebaute Kloster widerstand einer Eroberung durch die Türken. Im Jahr 1752 wurden zwei Türme angebaut, die heute noch das Symbol der Halbinsel sind. Im Inneren findet man eine Galerie der Benediktinerabtei, die in den Sommermonaten verschiedene Ausstellungen beherbergt. Die Wandgemälde der Abteikirche wurden von Károly Lotz erstellt. Andreas I. war mit Anastasia von Kiew verheiratet. Ihre Schwester Anna von Kiew wiederum mit Heinrich I. (Frankreich). 1921 wurde der letzte ungarische König Karl IV. nach einem gescheiterten Restaurationsversuch für kurze Zeit in der Abtei interniert. (Quelle: https://de.wikipedia.org/)

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Der Abstecher hat sich gelohnt. Es war sehr informativ und schön. Sehr zu empfehlen ist das Lavendeleis! Während der Hauptsaison ist die Insel aber wahrscheinlich zu klein für all die Besucher, die sich auf diesem Touristenmagnet tummeln. Zurück auf dem Festland ging es dann am mondänen Bade-/Erholungsort Balatonfüred weiter in Richtung Balatonamadi – unserem nächsten Zwischenstopp.

Unterwegs sahen wir in einem Naturschutzgebiet noch ungarische Graurinder – sehr imposante Tiere.

In einem typischen ungarischen Gasthaus machten wir eine kleine Pause. An dieser Stelle ein kleiner Einschub mit Informationen.

Ungarische Küche

Historisch basiert die ungarische Küche auf der traditionellen bäuerlichen Küche und der Magnatenküche des ungarischen Hochadels. Eine eigentliche bürgerliche Küche hat sich, wie in ganz Osteuropa, erst ab dem 19. Jahrhundert entwickelt.

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Viele ursprünglich ungarische Gerichte haben zur Kaiserzeit auch den Weg nach Wien gefunden, wie beispielsweise Pörkölt oder Palatschinken. Die klassische Art des Kochens findet in Csárdás (traditionellen Gasthäusern) und auf dem Land noch in Kesseln statt. In diesen wird Fischsuppe oder Gulasch, das hier eine Fleischsuppe mit Kartoffeln und Gemüse und kein Ragout ist, gekocht. Was bei uns unter dem Namen Gulasch bekannt ist, heißt in Ungarns Küche hingegen Pörkölt. Neben dem allgegenwärtigen Paprikapulver wird in Ungarn viel mit Schweineschmalz und Sauerrahm gekocht. Zwar ist das Fleisch in der Ungarischen Küche sehr dominant, doch gibt es auch Gemüsegerichte wie beispielsweise Lecsó. Dieses Schmorgericht besteht aus Tomaten, Paprika sowie Zwiebeln und wird oft als Hauptspeise oder Beilage zu Grillfleisch gereicht. Für Ungarns Tradition im Bereich der Back- und Süßwaren zeugen unter anderem die Palatschinken, die Esterházy-Torte, die Dobostorte, Gerbaudschnitten (Zserbó-szelet) oder Schomlauer Nockerln (somlói galuska). Eine zentrale Rolle in der ungarischen Küche nehmen Paprika (frisch, als Pulver oder püriert) und Sauerrahm (tejföl) ein, die zum Würzen und Abschmecken einer Vielzahl an Speisen dienen. Das traditionelle Kochgerät ist der Kessel (bogrács), meist aus Kupfer. In ihm wurden viele Speisen auf offenem Feuer zubereitet, etwa Kesselgulasch oder Fischsuppe (Halászlé). Im 20. Jh. war vor allem der Koch Karl Gundel stilprägend für die ungarische Küche. (Quelle: http://www.essen-und-trinken.de, https://de.wikipedia.org)

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In den schönen gemütlichen Gasthäusern kann man das sehr leckere Essen genießen.

Vorbei an blühenden Rosen kamen wir in unserer Unterkunft in Balatonamadi an und waren schon sehr gespannt, was uns diesmal erwarten würde.

Diesmal wurden alle unsere Erwartungen übertroffen, die Villa Millenium entpuppte sich als Perle. Sehr sehr nett empfangen bezogen wir unser Zimmer in einem alten Landhaus, dass mit viel Liebe zum Detail vor kurzem erst zauberhaft saniert und renoviert wurde. Wir waren die einzigen Gäste, die Bilder sprechen für sich!

Nach dem Einzug machten wir noch einen Streifzug durch Balatonamadi. Der Reiseführer gab nicht viel an Stadtinformationen (bzw. Informationen zum Dorf) her. Wir entdeckten aber ein zauberhaftes Städtchen.

Balatonamadi

Anfang des 20. Jahrhunderts war Balatonamadi ein bekannter Kurort mit Sanatorien, Kneipp-Anlagen und Luftbädern, in denen die Methode von Arnold Rikli praktiziert wurde. Offiziell wurde der Ort 1961 zum Badeort erklärt.

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Archäologische Funde aus der Bronzezeit lassen darauf schließen, dass der Ort schon vor 8.000 Jahren besiedelt war. Die Kleinstadt liegt in der nordöstlichen Ecke des Plattensees und ist westlich und nördlich von sanft abfallenden Hügeln umgeben. Durch diese Hügel – z. B. den Öreghegy (deutsch „Alter Berg“) – ist Balatonamadi von den im Sommer herrschenden Winden geschützt. Balatonalmádi hat etwas über 8.000 ständige Einwohner, wobei jedoch in den Sommermonaten die Bewohnerzahl auf über 20.000 steigen kann. Der Tourismus ist heute die Haupteinnahmequelle.

Balatonalmádi ist in vier Ortsteile gegliedert: Vörösberény, Balatonalmádi und Káptalanfüred, bzw. Budatava, das früher verwaltungsmäßig zu Vörösberény gehörte. Die meisten alten Gasthäuser im Ort stehen nicht mehr. Das Kaffeehaus Liget im Alten Park am Strand wurde in den 1990er Jahren wiedereröffnet und wird als Familienbetrieb wieder als Café geführt. Im Öreg-Park gibt es eine Strandpromenade mit Musikpavillon und alten Baumbestand. Am Strand kommt man zum Eingang des größten Strandbades des Nordufers: das Wesselényi-Strandbad, das es in der heutigen Form seit 1953 gibt. Auf dem Öreghegy befindet sich der im Jahre 1900 erbaute Óvári-Aussichtsturm, der einen Ausblick auf die Stadt und die Umgebung bietet. In Vörösberény steht der Wesselényi-Aussichtsturm, von dem man an schönen Tagen bis Tihany sehen kann. Die Pfarrkirche zu Balatonalmádi, die den Namen des Hl. Emmerich trägt, wurde 1930 errichtet. Die Szent-Jobb-Kapelle dieser Kirche wurde nach einer Reliquie benannt: hier wird ein Stück des rechten Armes (Szent Jobb) des ersten Königs von Ungarn, Stephan I., aufbewahrt. Die reformierte Wehrkirche in Vörösberény stammt aus dem 12. bis 13. Jahrhundert und vereint drei Stilrichtungen: die Grundmauern sind romanisch, die Fenster gotisch, und die Innenarchitektur ist vom Barock geprägt. Im alten Rathaus (Városháza), in dem um 1900 auch Geschäfte untergebracht waren, befinden sich heute eine Musikschule und eine Bäckerei. Das neue Rathaus wurde anstelle eines im Jahr 1985 von einem Erdbeben beschädigten Gebäudes gebaut und befindet sich im Ortskern, nicht weit vom bekanntesten Hotel in Almádi (früher Aurora, seit 2004 Ramada), das das höchste Gebäude der Stadt ist. (Quelle: https://de.wikipedia.org)

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