Eine Bahnreise durch Schottland

Vorwort

Nachdem wir direkt nach unserem Irland Urlaub im Mai 2015 als eines der nächsten Urlaubsziele Schottland auserkoren hatten dauerte es dann doch noch 2 Jahre, ehe wir uns auf den Weg machten. Da wir dieses Mal mit unserem Freund Gerd fahren wollten gestaltete sich die Terminfindung doch schwieriger als gedacht, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Ende 2015 stand fest – 2017 geht’s auf die Insel. Geplant war eine Autorundtour durch Schottland, 10 Tage hatten wir uns dafür freigehalten.

Soweit so gut. Ende 2016 hatten wir dann auch den Monat gefunden – Anfang September schon außerhalb der Mücken – oder Midges -Zeit. Die Highland Midge (Culicoides impunctatus) ist eine kleine Stechmücke, entsprechend ungefähr der hiesigen Bartmücke oder Gnitze. Die Highland Mücke ist dabei gerade einmal 2 Millimeter lang. Sie hat nur ein Flügelpaar, deren Schwingen kleine Punkte aufweisen. Gefährlich für uns Menschen sind jedoch nur die Weibchen. Sie benötigen für spätere Ei-Ablagen Protein, das sie in Blut finden. Dabei sind die Midges nicht wählerisch. Sie bedienen sich bei so ziemlich jedem Säugetier. Die schottischen Mücken stechen übrigens nicht. Sie beißen! Dazu haben Sie besondere Unterkiefer, mit denen sie sich in die Haut schneiden. Dann saugen sie das Blut aus den Kapillargefäßen an. Um den Blutfluss zu beschleunigen, pumpt die Midge ihren mit Histamin versetzten Speichel in die Wunde. Das Histamin hat die Eigenschaft, kleine Blutgefäße zu erweitern. Gleichzeitig ist es für die Reaktion der Haut verantwortlich – es bildet sich jene juckende Stelle, die uns eine unangenehme Zeit beschert. Ihr Opfer entdeckt die Highland Mücke, indem sie dessen Atem riecht, genauer gesagt das Kohlendioxid. Das kann die Midge im Umkreis von hundert Meter! Kein Entkommen also. Matthias ist ein gern genommenes Mücken-Opfer, die Informationen zur Mücke waren also nicht besonders Vertrauen erweckend.