Eine Bahnreise durch Schottland

Der Plan

Und so ging es los mit der Internet- und Buchrecherche und der Befragung von Freunden und Kollegen, die schon dort gewesen sind. 10 Tage ist für eine Autotour nicht viel und so richtige Lust auf Autofahren hatten wir auch nicht. Da fiel uns ein Internetangebot von Wind and Cloud Travel ins Auge - Reisen wie Königin Viktoria – Bahnreisen in Schottland - eine 9-tägige Bahnreise durch Schottland.

Und da wir alle begeisterte Bahnfahrer sind beschäftigten wir uns sehr intensiv damit. Der Reiseablauf als Gruppenreise für Maximal 18 Teilnehmer war wie folgt beschrieben:

1. Tag Anreise Glasgow: Individuelle Anreise nach Glasgow; am Abend  treffen des deutschsprachigen Reiseleiter
Übernachtung: Glasgow

2. Tag Anreise Oban an die Westküste: Stadtrundgang Glasgow; am Mittag Start der eigentlichen Bahnreise entlang des vielbesungenen Loch Lomond in die Highlands;
Übernachtung: Oban

3. Tag Oban und die Inseln Mull & Iona: Tag zur freien Verfügung; ggf. selbstgeplanter Tagesausflug zu den Inseln Mull und Iona oder Bootsfahrt zur Basaltinsel „Staffa; Alternativ: Zusatzausflug Oban Brennerei und Wanderung auf der Insel Kerrera;
Übernachtung: Oban

4. Tag Auf der West Highland Line nach Mallaig: Fahrt mit der West Highland Line an die Westküste durch das endlose Rannoch Moor; ab Fort William geht es weiter auf einer der landschaftlich schönsten Bahnstrecken der Welt, der „Iron Road to the Isles“ – die Strecke hat inzwischen Weltruhm durch Filme wie Harry Potter und Braveheart erlangt (Die Strecke von Fort William nach Mallaig kann optional mit dem Jacobite Dampfzug durchgeführt werden.); Übernachtung: Mallaig

5.Tag Tagesausflug Isle of Skye: Übersetzen mit der Fähre auf die größte und schönste der Hebrideninseln ,die Insel Skye; Erkundung der landschaftlich beindruckende „Insel des Nebels“ auf einer Rundfahrt mit dem Bus, Besuch des Hafenortes Portree und der bizarren Felsformationen der Trotternish Halbinsel; Besichtigung des Dunvegan Castle, Stammsitz des mächtigen schottischen Clans der MacLeods;
Übernachtung: Kyle of Lochalsh

6. Tag Kyle of Lochalsh – Inverness – Pitlochry: Bahnreise auf der Kyle of Lochalsh Line durch die massiven Berglandschaften der Northern Highlands in die beschauliche Hochland-Hauptstadt Inverness; Stadtrundgang in Inverness; Weiterfahrt  durch den Cairngorm Nationalpark in den viktorianischen Kurort Pitlochry;  Übernachtung: Pitlochry

7. Tag Central Highlands & Pitlochry: Tag zur freien Verfügung; Ausflugstipps: Besichtigung des strahlend-weißen Märchenschlosses Blair Castle, dessen Geschichte bis ins 13 Jahrhundert zurückreicht oder eine kurzweilige Wanderung zur Edradour Distillery, der kleinsten Whiskybrennerei des Landes;
Übernachtung: Pitlochry

8. Tag Hauptstadt Edinburgh: Zugfahrt durch die Waldlandschaften von Perthshire nach Edinburgh, die Hauptstadt Schottlands; Stadtrundgang durch die mittelalterliche Altstadt, den Holyrood Palace, das neue Parlament und das Edinburgh Castle
Übernachtung: Edinburgh

9. Tag Freizeit in Edinburgh und Heimreise: Tag zur freien Verfügung und individuelle Abreise

Das klang alles sehr gut.  Also kurz die Flüge checken und Erstkontakt mit dem Reiseveranstalter aufnehmen. Und dann stand die Entscheidung schnell fest – wir fahren Bahn. Die Übernachtungen waren für Hotels oder B&B vorgesehen. Wir entschieden uns für den Zusatzausflug OBAN Destillerie und Wanderung auf der Insel Kerrera und natürlich die Zugfahrt mit dem Jacobite Steam Train.

Die Reise sollte am 03.09.2017 in Glasgow starten, Abflug war von Berlin Schönefeld, wo auch unser Auto stand. Leider bekamen wir für den 11.09.2017 keinen direkten Rückflug von Edinburgh nach Berlin-Schönefeld, so dass wir die „Bahnrunde“ schließen und mit der Bahn und Bus nach Glasgow fahren wollten, von wo wir dann direkt nach Berlin starteten.

Der September konnte kommen!

Aber nun erst mal ein paar Infos zum Reiseland.

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3 Wochen vor Urlaubsstart kamen dann die Reiseunterlagen und die Spannung stieg. Packen war mal wieder ein Thema. Da wir aber nicht wussten, ob wir die Stadtführungen mit dem Gepäck machen mussten und das Umsteigen in den Zügen auch spannend werden könnte entschieden wir uns für unsere Wanderrucksäcke – diesmal für die Großen (wie sich später herausstellte war das eine gute Wahl).  Es konnte also losgehen.