Tour 4 Hohe Tatra

Hrebienok – Rainerova Chata – Wasserfall Obrovsky vodopad – Zamkovskys Chata – Teryho Chata – Priecne sedlo – Zbojnicka Chata – Hrebienok

 

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Unsere nächste geplante und auch durchgeführte Tour führte uns durch die Täler Maly und Velka Studena dolina, vorbei an mehreren Berghütten und als Sahnehäubchen die Überquerung des Priecne Sedlo (Prinzensattel). Früh am Morgen starteten wir mit dem Auto nach Stary Smokovec. Wieder ließen wir uns von der Drahtseilbahn zur Bergstation Hrebienok nach oben bringen. Mit uns waren schon viele Wanderer unterwegs. Um zum Wasserfall zu gelangen mussten wir den ersten Anstieg in Angriff nehmen.

An der nächsten Abzweigung weist die grüne Markierung den Weg in das Maly Studena Dolina und zu unserem ersten Ziel – der Teryho Chata. Wir ließen die Zamkovskys Chata am Weg liegen. Stetig ging es bergan, schnell blieb die Baumgrenze hinter uns.

Und dann kam die Teryho Hütte in Sicht. Hoch oben auf einem Felsplateau inmitten von Schotter thront die Hütte wie ein Adlerhorst. Uns trennte von unserer wohlverdienten Brotzeit allerdings noch ein Steilanstieg. Als wir an der Hütte angelangt sind konnten wir unsere Pause mit Blick auf den im Hochtal liegenden See genießen.

Nach der Pause hieß es Aufstieg und weiter in Richtung Prinzensattel. Mit uns machten sich noch viele Wanderer auf den Weg. Der Weg führte durch baumloses Gelände stetig bergan. Vor dem Einstieg in den Sattel stauten sich dann die Wanderer. Zum Teil wurde noch eine kurze Pause eingelegt, sehr wenige Wanderer – wie wir – setzten zumindest einen Helm auf, andere verstauten die obligatorischen Wanderstöcke.

Und dann ging es los. Der Steilsattel ist zügig in 20 Minuten zu überwinden, wir brauchten dafür 1 Stunde. Nicht weil wir so langsam waren, sondern weil mit uns Wandergruppen, Kinder und dynamische Jugendliche unterwegs waren. Die Passage ist  durchgängig mit Ketten auf verschiedenen Pfaden und mit wenigen Gittern als Tritthilfen gesichert. Die Ketten sind zum Teil sehr lang, so dass diese meistens von mehreren Personen gleichzeitig genutzt werden. Kaum ein Wanderer wartet, bis der Vorgänger aus der Kette ist. Es wurde wild überholt! Ein für uns eher rücksichtsloses Gebaren, das wir so noch nirgendwo erlebt hatten. Etwas genervt erreichten wir dann den Sattel und standen hinter einer Wandergruppe, die sich gerade zum Gruppenbild formierte und damit wieder die nachrückenden Kletterer zum Stillstand zwangen.

Aber der Blick während des Klettern auf die Teryho Chata und das hinter uns liegende Tal war toll, und dann über den Sattel in das nächste Tal zu schauen war einfach genial. Der Abstieg vom Sattel war nicht mehr über Kletterpassagen zu bewältigen, ein schmaler Pfad führte uns schnell wieder nach unten.

Und dann wieder der Blick auf die Zigeunerhütte – und wieder waren es noch ca. 1,5 Stunden bis dorthin.

An der Hütte angekommen gönnten wir uns eine kurze Rast, da wir uns nicht sicher waren wieviel Zeit uns bis zur letzten Talfahrt der Drahtseilbahn noch blieb. So verließen wir zügig die Hochebene. Unterwegs kam uns ein Lastenträger entgegen. Unglaublich, aber es gibt keine andere Möglichkeit als zu Fuß die Hütten mit den notwendigen Dingen zu versorgen.

Auf unserem Weg nach unten standen noch zwei Tatra-Gämsen intensiv kauend und bereit für ein Fotoshooting am Weg.

Fazit:

Eine sehr schöne Wanderung oberhalb der Baumgrenze durch zwei Täler. Bei der Übersteigung des Prinzensattels unbedingt mehr Zeit einplanen als in den Wanderkarten angegeben. Um den 45 minütigen Abstieg vom Hrebienok nach Stary Smokovec zu sparen sollte man unbedingt die Abfahrtzeiten der Drahtseilbahn im Auge behalten.