Nachweis der Entwicklung der Architektur bei uns seit dem 12. Jh. bis in das 18. Jh., aber durch seine Fläche, welche vier Hektar (genau 41 426 m2), überschreitet, reiht sie sich zu den größten Burgkomplexen Mitteleuropas ein. Reich ist auch ihre Geschichte. Der Felsen wurde schon in der Jung - und Altsteinzeit besiedelt. Die Urbesiedlung existierte, als hier eine große und mächtige befestigte Wallburg des Volkes, der sogenannten Puchauerkultur (sl. Púchovská kultúra) gegründet wurde. Die Walle der Wallburg entdeckten die Archäologen vor nicht zu langer Zeit während der letzten archäologischen Erforschung. Hier wurden aber auch Wohnsiedlungen des Bauernvolkes und der Handwerker und ein ausgedehntes Kultobjekt gefunden. Aus dem Ausmaß, der Befestigungsart und aus der Organisationsstruktur kann man voraussetzen, dass schon in dieser Zeit hier ein Verwaltungszentrum der Mittelzips gewesen war. Die Walle, die noch heute im Gelände zu sehen sind, umsäumten die ganze Burg und führten durch den größten Burghof. Nach dem Untergang dieser Wallburg entstand am Nachbarhügel, am Dreveník, eine weitere starke Wallburg. Erst danach wurde mit dem Bau der heutigen Zipser Burg begonnen.
Die bedeutendste Erkenntnis war, dass durch die Erforschung die Zeit der Einreihung der ältesten Burgarchitektur ermöglicht wurde. Es war der kreisförmige Rundturm, welcher in der ersten Hälfte des 13. Jh. untergegangen ist (gebaut im 11. bis 12. Jh.). Ab dem ersten Drittel des 13. Jh. entstand der heutige kreisförmige Turm, das romanische Palais und andere Teile der Oberen Burg. Da die Burgen, zu welchen auch die Zipser Burg zählt, sich in der Zeit des Mongolen (Tataren) -einfalls sehr gut bewährt haben, unterstützte der ungarische König Bela IV. den Bau der Burgen und auf der Zipser Burg schenkte er im Jahre 1249 dem Zipser Propst eine Stelle, damit er hier einen Turm und ein Palais bauen konnte. So entstand das sogenannte Propstpalais, es wurde vor kurzen als der erste Zubau zur ursprünglichen Burg entdeckt. Schon in dieser Zeit, hauptsächlich aber in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhundert, spielte sich rund um die Burg nicht nur ein Kampf ab. Die Burg wurde Mittelpunkt des königlichen Gaues. Oft siedelten hier bedeutende Würdenträger. Im Jahre 1275 besaß sie ein gewisser königlicher Stellvertreter (Comes) Roland, welcher sich gegen den Herrscher empörte. Danach gehörte die Burg der Königin Elisabeth von Kumanien, der Mutter des Ladislaus IV. Um die Burg wurde auch in der ersten Hälfte des 14. Jh. gekämpft. Im Jahre 1312 wollte sie der Mathaeas Trencsisiensis (sl. Matúš Čák Trenčiansky) erobern, aber die Burg hielt stand. Kurz danach wurde sie gotisch umgebaut und erweitert.
Im Jahre 1443 gewann die Burg Johann Giskra aus Brandies (sl. Ján Jiskra z Brandýsa), welcher im Namen für die Rechte des Ladislaus V. Posthumes gekämpft hat. Als aller erstes baute er sich am Fuße der Burg eine kleine Festung, dann gab er die Befestigung des großen Burghofes auszubauen. So bekam die Burg langsam das heutige Aussehen und das heutige Ausmaß. Zu einem bedeutenden geschichtlichen Meilenstein für die Burg war das Jahr 1464, als der Herrscher diese bis lang immer königliche Burg den Adeligen Emmerich und Stefan Zapolya schenkte. Es ist interessant, dass trotzdem, dass das Geschlecht Zapolya mehr als 70 Burgen besaßen, hielten sie die Zipser Burg für ihre Stammburg und hier siedelten sie auch. In bedeutendem Maße haben sie modernisiert und weiter ausgebaut. Sie bauten eine neue Kapelle, erhöhten und verfestigten sie den Turm, im gotischen Geist bauten sie das romanische Palais um, wobei sie dieselben Steinmetze beschäftigten, welche die Grabkapelle am Zipser Kapitel (sl. Spišská Kapitula) gebaut haben. Auf der Burg kam der letzte ungarische König, der Johann Zapolya vor den Habsburgern, zur Welt. Er war auch sein letzter Inhaber aus diesem Geschlecht, als er den Kampf um den ungarischen Thron verlor, konfiszieren im März 1528 die Habsburger die Burg. Aber schon im Jahre 1531 schenkten sie die Burg dem Alexius Thurzo. Auch die Familie Thurzo passte die Burg ihren Gebräuchen an und gaben mehreren Gebäuden einen Renaissancecharakter. Als im Jahre 1636 die männliche Linie der Thurzos ausgestorben ist, erwarben die Burg das Geschlecht Csaky, welches sie bis in das Jahr 1945 besaßen. Selbstverständlich, sie wohnten in der Burg nur bis in das Ende des 17. Jh., da sich schon zu Beginn des 18. Jh. die Familie Csaky die bequemen Herrenhäuser in Hozendorf (sl. Hodkovce), später in Betendorf (sl. Bijacovce) und in Klukenau (sl. Kluknava) und woanders gebaut haben und haben sich dort niedergelassen. Für den Bau dieser Herrenhäuser verwendeten sie auch mehrere Bauelemente aus der Burg. Auf der Burg blieb nur eine Militärgarnison, welche die Burg nach dem Feuerbrand im Jahr 1780 verlassen hat. Seit dieser Zeit wurde die Burg eine Ruine. Erst in den letzten Jahren wurde nach den gründlichen Erforschungen renoviert, konserviert und manche Teile wurden wiederaufgebaut. Der untere Burghof wurde für die Öffentlichkeit schon im Jahre 1983 erschlossen. (Quelle: http://www.spisskyhrad.sk)