Erste Erkundungen Pfingstsonntag, 15.5.

Nach einem gemütlichen Frühstück in unserer Pension ging es auf erste Erkundungen nach Hévíz, das ca. 2 km entfernt lag. Es war trüb bei einem leichten Nieselregen. Erster Stadtkontakt – das Hofbräuhaus. Na super – aber es wurde besser. Hévíz ist ein Kurbad, in dem sich auch viele Österreicher, Süddeutsche und Russen die Türklinken in die Hand geben. Sehr gepflegt, am Sonntag fand ein kleiner lokaler Markt statt. Glücklicherweise sprechen die meisten der Balaton-Ungarn deutsch, sonst hätten wir keine Chance gehabt. Wie schon in Litauen und Lettland erschließt sich auch diese Sprache nur sehr schwer (oder gar nicht).

Hévíz

Der Kurort Hévíz [ˈheːviːz] (deutsch warmes Wasser) ist eine Kleinstadt in Ungarn mit etwa 4300 Einwohnern im Komitat Zala. Der Ort liegt etwa fünf Kilometer vom Plattensee entfernt nordwestlich der Stadt Keszthely. Hévíz wird erstmals im Jahr 1328 als Locus vulgariter Hewyz dictus (im Volk Hewyz genannter Ort) urkundlich erwähnt.

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Die Kur in ihrer heutigen Form mit dem Badebetrieb besteht mittlerweile seit über 200 Jahren. Im Jahr 1795 ließ Graf Feštetićs den Ort zum Heilbad ausbauen, indem er Badehäuser und Kureinrichtungen errichten ließ. Das Thermalbad wurde in den Jahren von 1964 bis 1968 erbaut und im Jahr 1987 durch einen Brand beschädigt. Zuletzt wurde es im Jahr 2006 baulich erneuert. Seit dem 1. Mai 1992 wird der Ort als Stadt geführt.

Der Heilsee in Hévíz ist mit einer Fläche von rund 4,4 Hektar der größte natürliche und biologisch aktive Thermalsee der Welt, in dem man im ganzen Jahr baden kann. Dieser wird durch eine Thermalquelle aus einem Krater in 38 Metern Tiefe gespeist. Die Quelle ist mit 410 Litern pro Sekunde derart ergiebig, dass sich das Wasser innerhalb von 72 Stunden komplett austauscht. Das Wasser enthält Schwefel, Kohlendioxid, Kalzium, Magnesium und Hydrogenkarbonat und es besitzt leicht radioaktive Eigenschaften. Das Thermalwasser soll dadurch zur Entspannung des Körpers und damit zum Erfolg bei der Behandlung von rheumatischen und motorischen Beschwerden beitragen. Das Wasser wird bei Magenbeschwerden und Verdauungsproblemen aber auch zur Trinkkur verwendet. Ferner wird im Winter der Bereich über dem Wasserspiegel zu einem riesigen Freiluft-Inhalatorium, da es zu einer starken Dampfentwicklung kommt. Diese Dämpfe sollen sich wohltuend auf die Stimmbänder auswirken. Auch der Schlamm vom Grund des Sees wird für physiotherapeutische Maßnahmen angewandt. Er enthält sowohl organische als auch anorganische Bestandteile, wobei die wichtigsten davon Schwefellösungen und Radiumsalze sind. Die Wassertemperaturen des Sees betragen im Sommer ca. 33 bis 36 °C, im Winter ca. 23 bis 25 °C. Dadurch ist ein ganzjähriger Badebetrieb unter freiem Himmel möglich. Das Thermalbad ist täglich geöffnet. Die Aufenthaltsdauer im Wasser sollte ununterbrochen nicht mehr als eine halbe Stunde betragen.  (Quelle: https://de.wikipedia.org)

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Und nach dieser Erkundungstour mit kleinem Shopping ging es in der Pension direkt in die Saunalandschaft. Im Gasthaus wurden hervorragende ungarische Speisen serviert. Gespannt auf den nächsten Tag – und das Wetter – ging es ins Bett. Da wenig Gäste in der Pension waren konnten wir unsere Sachen in unserem Appartement lassen.