159 km durch die Altmark

Nach einem gemütlichen Frühstück im „Zipfel“ und einem schnellen Flug durch den kleinen Verkaufsbereich verließen wir Tangermünde in nördliche Richtung. Unser heutiges Etappenziel hieß Stendal, mit Zwischenhalt in Jerichow inklusive Besuch des Klosters.

Das Wetter war zauberhaft und so erreichten wir schon nach ca. 1,5 Stunden unser erstes Etappenziel.

Das Kloster Jerichow

 ist ein altehrwürdiges Stift des Ordens der Prämonstratenser, die das Kloster in der Spätromanik aus vor Ort gefertigten Backsteinen erbauten. 1121 gründete Norbert von Xanten in Premontre (Frankreich) einen neuen Orden,

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der nach der Regel des Hl. Augustinus lebte und seine Hauptaufgabe in derMission und praktischen Pfarrseelsorge sah. Norbert wurde 1126 Erzbischof in Magdeburg. Sein Orden erlangte besondere Bedeutung bei der Christianisierung der Slawen östlich der Elbe. Die Ordensbrüder als Kleriker werden Chorherren genannt, der Klostervorsteher ist der Propst. Die Ordenskleidung besteht aus einem weißen Bußgewand aus ungebleichter Wolle. In Deutschland gibt es den Orden bis heute mit ca. 70 Mitgliedern in 3 Abteien, weltweit ca. 1300 Mitglieder in 81 Niederlassungen

1144

Gründung des Klosters aus Besitzungen der Grafen v. Stade. Bestätigung der Stiftsgründung durch König Konrad III. am 31.12.1144. Erste Niederlassung im Ortszentrum in Nähe der heutigen Stadtkirche.

1148

Standortwechsel wegen des störenden Markttreibens und Neuaufbau des Klosters an heutiger Stelle.

1149 - 1172

1. Bauabschnitt: Errichtung der Stiftskirche als 3-schiffige, kreuzförmige Basilika sowie des Ostflügels der Klausur.

Um 1172 - 1200

2. Bauabschnitt: Nachträglicher Einbau von Krypta u. Nebenchören, Erweiterung des Langhauses nach Westen mit Bau Turm-Untergeschosse, Weiterbau der Stiftsgebäude

Um 1200 - 1240

3. Bauabschnitt: Weiterführung der Westtürme (Vollendung 15. Jh.), Errichtung von Kreuzgang u. Sommerrefektorium.

 13. Jh. bis 17. Jahrhundert

1552

Aufhebung des Klosterlebens im Zuge der Lutherischen Reformation, wirtschaftliche Nutzung der Stiftsgebäude u. Teile der Kirche.

1629 – 1631

Kurzzeitige Wiederbesetzung des Klosters durch den Prämonstratenserorden.

1631

Belagerung u. Plünderung durch schwedische Truppen, endgültige Aufhebung des klösterlichen Lebens.

1685

Instandsetzung der Klosterkirche durch  Kurfürst Friedrich Wilhelm v. Brandenburg für eine neu gegründete Reformierte Kirchengemeinde.

 19. Jh. bis heute

1853 – 1857

Stilgerechte Restaurierung der Klosterkirche unter Leitung von Ferdinand v. Quast

1955 – 1960  

Umfangreiche Instandsetzungs- u. Restaurierungsarbeiten am Kirchengebäude

1965 – 1990

Schrittweise Beräumung u. Restaurierung  von Kapitelsaal, Refektorium, Kreuzgang u. Innenhof, 1977 Einrichtung eines Museums.

1998 – 2000

Umfassende Sanierung der Turmhelme

2003

Neueindeckung des Kirchendaches, Erneuerung der Flachdecke im Innenraum der Kirche und Aufhängung eines Triumphkreuzes.

2004

Gründung der „Stiftung Kloster Jerichow“ am 13. 12. 2004 mit Einweihung der Skulptur Isfried von Jerichow

2005 - 2009

Sanierung der Gebäudehüllen des Süd- und Westflügels, Kosten: 600000 €

2005 - 2009

Sanierung der Kirchenfenster, Kosten: 270000 €

2010 - 2011

Projekt zur Schaffung einer touristischen Infrastruktur (Parkplatz, Umgehungsstraße, Vorplätze, Informationszentrum) Kosten: 2,7 Mio. €

2010 - 2011

Projekt zur Herstellung der Barrierefreiheit und Absicherung des Brandschutz im Bereich des Museums sowie Sanierung des Ostflügels, Kosten: 1 Mio. €

2011

Projekt zur Bestandssicherung der romanischen Bausubstanz und Nutzbarmachung des Brüdersaals in Begleitung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Kosten: 39000 €

(Quelle: http://www.kloster-jerichow.de)

Weniger…

Die Besichtigung war Pflicht, und so zogen wir ausgerüstet mit Audio Guides los.

Am schönsten war der Außenbereich mit den Hochbeeten im Klostergarten.

Und dann ging es weiter, wir hatten noch ein gutes Stück Straße vor uns. Natürlich mussten wir immer wieder halten, um die schöne Landschaft zu genießen. Zwischendrin überquerten wir wieder mit einer kleinen Fähre die Elbe und befanden uns dann auf der Zielgeraden nach Stendal.