Newcastle, Durham, und zurück nach Amsterdam
Gegen 06:00 Uhr konnten wir beide nicht mehr schlafen, das Meer urgelte nur noch wenig, die Sonne zeigte sich sogar und wir sahen „LAAAnd!“. Nach dem Frühstück beobachteten wir noch ein Rettungsmanöver der Mannschaft (Übung)
und fuhren durch die Hafeneinfahrt von Newcastle auf dem Fluss Tyne zum Hafen. Das dauerte, im Vergleich zu Amsterdam, ziemlich lange.
Die Ankunft im Hafen war für 10:00 Uhr geplant, ohne weitere Information verließen wir so ziemlich als Letzte die Fähre und… mussten noch ca. 1 Stunde auschecken. Niemand hatte uns verraten, dass wir, bevor wir von der Fähre gelassen wurden, erst noch eine Passkontrolle durchlaufen mussten. Na egal, wir waren ja im Urlaub und hatten so unendliche 6 Stunden an Land Zeit um unsere Ausflüge so richtig genießen zu können. Nach dem Zustieg der Fremdenführerin, einer älteren Dame Schweizer Herkunft, waren wir auf die Busfahrt entlang der schottischen Küstenlandschaft gespannt.
Zur Erinnerung ein Auszug aus der blumigen Reisebeschreibung - Bilder vom Ausflug nach Durham entlang der spektakulären wilden schottischen Küstenlandschaft mit alter Burg und Dudelsackspieler – dies alles erwies sich als totale Übertreibung, denn die Fahrt verlief direkt über die Autobahn ohne einen winzigen Blick auf die Küstenlandschaft zu erhaschen. (Die Hoffnung, dass die Rückfahrt der Reisebeschreibung entsprach erwies sich ebenso als Wunschdenken.) Sonne wurde uns nicht direkt versprochen, die gab es wohl gratis dazu – viel gratis dazu und blauer Himmel – nur kleine Wölkchen.
Aber dafür bot sich Durham als Städtchen mit Mittelaltercharme dar.
Mit der Stadtführerin und der ganzen Reisegesellschaft ging es vom Parkplatz zu Fuß hinauf zur Kathedrale und Burg von Durham – in der Kathedrale wurden übrigens Teile der Harry-Potter-Verfilmungen gedreht. Da wir etwas schneller zu Fuß waren, erreichten wir die Kathedrale vor allen anderen und gingen auf eigene Erkundung (das war übrigens die richtige Entscheidung, denn unsere ortskundige Begleiterin erzählte so rein nichts über die Stadt, die Gegend, die Geschichte. Dafür aber, und im Verlauf des Tagesaufluges immer öfter, etwas über das Sozial-und Rentensystem in England, ihre familiäre Situation, quasi alles, was wir an Informationen so erwartet hatten).
In der Kathedrale war fotografieren „not allowed“, dafür gab es draußen viele schöne Motive.
Weitere Bilder gibt es unter Fotos
Die Kathedrale war wirklich sehr beeindruckend, leider blieb uns das Schloss – trotzdem wir genug Zeit gehabt hätten – versagt. Hier wäre die Besichtigung nur mit einer Führung möglich gewesen.
So blieb uns noch eine halbe Stunde Zeit, um rings um den historischen Markt eine kleine Erkundung auf eigene Faust durchzuführen. Dabei entdeckten wir eine niedliche Markthalle. Zurück am Bus – nach 2,5h Aufenthalt - hatten die lustigen Busfahrer bereits wieder für alle Hungrigen gekocht! Nach erfolgreicher Verköstigung ging es wieder auf der bereits beschrieben spektakulären Autobahn nach Newcastle mit erstem Halt an der Konzerthalle und Blick über den Fluss Tyne in die Altstadt.
Gegen 14:30 Uhr wurden wir mit einigen Hinweisen zur Besichtigung/Einkaufen/Erkundung von Newcastle upon Tyne entlassen, geplante Abfahrt war 16:00 Uhr. Wir versuchten uns an einem kleinen Rundgang durch die Stadt, was sich leider ohne Stadtplan als schwierig erwies. Trotzdem fanden wir noch die eine oder andere nette Ecke und es gelang uns sogar, in einer Markthalle einen Cappuccino zu genießen.
Schon fast auf dem Rückweg lief uns dann doch eine Sehenswürdigkeit über den Weg – eine 1000jährige Kathedrale.
Und damit hieß es für uns schon wieder Abfahrt in Richtung Fähre.
Mit der obligatorischen Ausweiskontrolle und dem Boarding endete unser Kurzaufenthalt in Schottland. Leider viel zu kurz, aber lang genug um Appetit auf mehr – und dann allein – zu bekommen.
Zünftig beendeten wir den Abend wieder im Steakhouse- Bei „unserem“ Kellner bemerkten wir freudig sogar einen gewissen Wiedererkennungseffekt! Die Rückfahrt nach Holland verlief ruhig.