Kleines Frühstück in einem Nebenraum. Der war weder sauber noch gemütlich. Es war notdürftig und provisorisch eingerichtet. In der eigentlichen Gastronomie hatte sich Herr Ministerpräsident Matthias Platzeck zu einer Feierlichkeit - natürlich rein dienstlich - angesagt. Das gesamte Personal war in Aufregung und das Frühstück war entsprechend nebensächlich.
Das Wetter war schön! Eigentlich wollten wir uns den berühmten Schlosspark noch ansehen. Dort durften wir logischer Weise mit den Rad nicht rein. Also starteten wir zur vieleicht schönsten Etappe der Tour. Ein Stück entlang dem Kanal und dann mit einer Eisenbahnbrücke darüber...
....durch die Ortschaft Schlänitzsee nach Grube. Die Wege wurden wieder "abwechslungsreicher", blieben aber befahrbar.
In Grube haben wir uns trotz Ausschilderung wieder um ein paar Meter verfahren. Es ging an einem der Havelarme und am Großen Zernsee entlang. Vorbei an kleinen Schlösschen und stillgelegten Absetzbecken querten wir wieder mit einer Eisenbahnbrücke die Havel und kamen in die Kolonie Zern.
Wir fuhren wieder gen Nordwesten Richtung Phöben immer an der wunderschönen Havel entlang. Prima Wetter, prima Weg, alles supi!
Es ging gut voran - bis zu den Ketzner Havelinseln und dem Triebelsee. Dank der fehlenden Ausschilderung fuhren wir nach Karte. Was wir und auch das Navi noch nicht wussten, war, dass es am Südufer des Triebelsees einen neue Deponie gab. Diese war natürlich mit Zaun versehen und versperrte uns den Weg. Es hieß weider einmal zurück!
Das Bild zeigt schon die andere Seite. Ich hatte vor lauter schlechter Laune das Knipsen vergessen. Hier war schon wieder alles gut. Der Radweg war wunderbar und gut ausgeschildert. Leider fuhren wir wieder einmal gegen den listigen Nordwestwind.
Es war Mittagszeit, wir hatten Hunger und immer die Rückfahrt ab Brandenburg mit der Bahn im Blick. Am Wegesrand tauchte nach der Mülldeponistrapaze kurz nach Deetz eine kleine Gastronomie auf. Prima - das passte gut!
Nach einer kleinen Stärkung ging´s weiter. Die Strecke wurde langweiliger und der Wind nach Götzerberge ständig stärker.
Wir fuhren nach Gollwitz und entlang der B 1 nach Neuschmerzke. Schließlich kamen wir auf dem Markt in Brandenburg an. Ein nettes Eiscafe lud gastlich ein, wir hatten es wieder einmal geschafft. Genügend Zeit für Eis und Kaffee war noch bis der Zug fuhr.
Zurück ging es mit der Bahn über Magdeburg nach Leipzig - ohne Notbremsung